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Insbesondere in den letzten Jahren sehen sich vor allem die jüngeren Generationen von Belarussen oft mit den Abwägungen konfrontiert, ihrem Heimatland den Rücken kehren zu wollen.

Seminarteilnehmer sind politische und gesellschaftliche Aktivisten aus Belarus, die in ihrer Heimat verschiedene Projekte im zivilgesellschaftlichen Bereich umsetzen. Unter den Teilnehmern soll die Fachkenntnis über das Thema und die Fähigkeit zur Diskussion zum Thema gestärkt werden, damit die gesellschaftliche Debatte im Land durch sie mitgestaltet werden kann.

Im Rahmen der Diskussion soll ergründet werden, wie die negativen Auswirkungen der Auswanderung von jungen Belarussen, welche oft eine moderne im Ausland erhaltene Ausbildung mitbringen, für das Land minimiert werden könnten. Während die Auswanderung an sich nicht ausgeschlossen werden kann, können einige Vorschläge gesammelt werden, wie die jungen Menschen ihre Kenntnisse und Erfahrungen zum Guten in ihrer Heimat verwenden können. Es sollen Antworten gesucht werden auf folgende Fragestellungen: welche Rolle kommt dem Staat zu, damit die Möglichkeiten für professionelle Selbstverwirklichung der jungen Fachkräfte entstehen können? Welche Anreize können gesetzt werden, damit die im Ausland lebenden Belarussen in ihre Heimat zurückkehren? Ist eine Verstärkung des Braindrain ohne gründliche wirtschaftliche und politische Reformen im Land unvermeidlich?

Diese und andere Fragen werden mit litauischen und deutschen Referenten besprochen. Durch den internationalen Kontext der Diskussion sollen bekannte und neue Lösungsansätze mit belarussischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert und gefunden werden, Erfahrungen ausgetauscht sowie positive Impulse für ihr weiteres gesellschaftliches Engagement gesetzt werden. Die belarussischen Teilnehmer sollen die Ergebnisse der Diskussion bei ihrer täglichen Kommunikation mit allen an dem Thema Interessierten verwenden. Dies sollte eine nachhaltige Verbesserung bei der politischen Bildung von Jugendlichen in Belarus gewährleisten.