Unser letzter Sommer - Politisches Bildungsforum Berlin
Event
Details
Sommer 1943, die deutsche Sicherheitspolizei kontrolliert das besetzte Ostpolen. Romek (17, Filip Piotrowicz) ist Heizer auf einer Rangierlok und träumt davon, als
Lokomotivführer auf der Warschau-Strecke zu arbeiten. Er will das Herz von Franka (16, Urszula Bogucka) erobern, der wunderschönen Bauernochter, die eine Anstellung als
Küchenhilfe im deutschen Gendarmerieposten hat. Dort lernt sie den jungen Deutschen Guido (17, Jonas Nay) kennen, der für das Hören entarteter Musik in ihr Dorf strafversetzt wurde. Mit seinen Kameraden soll er die Bahnstrecke absichern, nach Flüchtlingen suchen und Partisanen aufspüren. Die Liebe zum Jazz bringt die Drei zusammen. Guido verliebt sich in Franka, die die Gefühle des Deutschen erwidert. Auf dem Weg zur Arbeit findet Romek das verletzte jüdische Mädchen Bunia (16, Maria Semotiuk). Er beschließt ihr zu helfen. Die Vier begegnen ihrer ersten Liebe, befreien sich für den Augenblick aus ihrer rauen Realität und begeben sich in grausame Gefahr. Ihr Wunsch nach Normalität und innigen Beziehungen ist in Verbindung mit dem schrecklichen Krieg zukunftslos, führt zu einer Reihe sich zuspitzender Tragödien – bis hin zu dem Moment, an dem sich jeder einzelne entscheiden muss.
Der polnische Kurz- und Dokumentarfilmregisseur Michal Rogalski erzählt in seinem Kinodebüt eine berührende Geschichte. Auslöser waren Fotos seiner Großeltern aus dem Sommer 1943, die eine scheinbar sorgenfreie Zeit dokumentieren. Das Drehbuch, ebenfalls von Michal Rogalski, gewann 2008 den Hartley-Merrill Drehbuch-Preis. Die deutsch-polnische Kinoproduktion erhielt zahlreiche weitere Preise.
„Wie der Alltag in der Grauzone zwischen Normalität und Terror ausgesehen hat schildert der polnische Regisseur Michal Rogalski in seinem Spielfilmdebüt mit seltener Wucht.“
(Stuttgarter Zeitung)
Programmablauf
18.00 Uhr
Begrüßung und thematische Einführung
Rita Schorpp
Koordinatorin, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
18.10 Uhr
"Unser letzter Sommer"
Ein Film von Michal Rogalski
(Deutschland/Polen, 2015)
- Filmvorführung -
anschließend:
Gespräch
mit
Prof. Dr. habil. Robert Traba
Direktor des Zentrums für historische Forschung Berlin
der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Moderation
Rita Schorpp
Im Anschluss laden wir Sie zu einem kleinen Empfang ein.
Die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung verfügt über einen barrierefreien Zugang. Das Forum ist mit einer induktiven Höranlage ausgestattet. Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung, wie etwa Gebärdendolmetscher, wenden Sie sich bitte zwei Wochen vor der Veranstaltung an uns.