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Veranstaltungsberichte

Regionale Vorbereitungssitzungen für das II. Treffen der Umweltdezernenten der Hauptstädte Brasiliens

Aktuell finden die diesjährigen Regionaltreffen der CB-27 statt. Hauptanliegen der Veranstaltungen ist, neben dem Austausch von Informationen und Erfahrungen, die Intensivierung der Planung des nächsten nationalen Treffens im April.

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Zum Abschluss der Regionaltreffen fand am 2. April das Treffen des Nordostens in Salvador da Bahia statt. Die Vertreter der Hauptstädte Salvador, Aracajú, João Pessoa, Maceió, Recife, São Luis und Teresina, die erst seit diesem Semester im Amt sind, stellten gemeinsam ihre Ziele und Hürden der Arbeit in den Umweltämtern vor. Der Mangel an finanziellen Mitteln, die in den meisten Fällen kaum mehr als die jeweiligen Personalkosten decken, wurde von allen Vertretern bemängelt. Die Rolle der CB-27 als Artikulierungsinstument der Belange der Umweltämter gegenüber der eigenen Stadtverwaltung als auch auf Niveau des Landes und der Union wurde unterstrichen.

Am 26. März fand das Regionaltreffen Nordbrasiliens in Belém, der Hauptstadt des Bundesstaates Pará, statt. Die Amazonasregion besticht vor allem durch ihre reichhaltige Biodiversität, die dichten Regenwald sogar in den Parks der Stadt hervorbringt. Eine Schule inmitten eines Parkes, die Kindern in allen Altersstufen neben ihrer regulären Schulausbildung von Anfang an für ihre Umwelt sensibilisiert, beeindruckte die Teinehmer besonders. Felix Dane, Leiter des Auslandsbüros in Brasilien, betonte dabei die Chancen der Region. Oft werde Brasilien auf ungenügenden Schutz der Amazonasregion reduziert. Die Entwicklung könne der Bevölkerung jedoch nicht vorenthalten werden, und so müsste die wirtschaftliche Nutzung in Einklang mit dem Schutz des Waldes gebracht werden.

Das Regionaltreffen in Gioânia der Region Zentralwesten, das auch die Städte Cuiabá, Brasília und Campo Grande umfasst, fand am 21. März statt. Die Region versteht sich mit seinen zahlreichen Quellen als "Wiege des Wassers" und trägt einen nicht unerheblichen Anteil sowohl zum Binnenlandfeuchtgebiet Pantanal als auch den Amazonaszubringern bei. Goiânia hat daher einen besondren Bezug zum diesjährigen Jahr des Wassers. Der Direktor der dortigen Umweltagentur der Stadtverwaltung, Pedro Wilson, beschrieb das Thema als Herausforderung dieses Jahrhunderts.

Für den weiteren Aufbau des Netzwerkes CB-27 schlug er die Einbeziehung des privaten Sektors vor, der zusammen mit der Zivilgesellschaft ausschlaggebend für die Gestaltung einer nachhaltigeren Gesellschaft sei. Weitere Themen wie Abfallmanagement oder etwa die Rolle von geschlossenen Wohnanlagen in den Städten Brasiliens müssten bei zukünftigen Treffen diskutiert werden. Die Wohnanlagen bieten aktuell einerseits die Möglichkeit einer zentralisierten Steuerung von Umweltmanagement innerhalb dieser Einheiten etwa durch Mülltrennung der Hausverwaltung. Andererseits bilden sich eine Art von Städten in der Stadt, was bisher wenig diskutierte Auswirkungen auf das Zusammenleben der Gesellschaft haben kann.

Am 4. März trafen sich die Entscheidungsträger kommunaler Umweltpolitik zur zweiten Regionalkonferenz der CB-27 in Belo Horizonte. Im Vordergrund stand dabei die Vorbereitung des nächsten nationalen Treffens der Umweltdezernenten brasilianischer Hauptstädte, das am 21. und 22. April in Porto Alegre stattfinden wird. Gastgeber des zweiten nationalen Treffens sind das Umweltdezernat der Stadt Porto Alegre und das Lateinamerika-Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (Instituto Latino Americano de Desenvolvimento Econômico Sustentável, ILADES), die bei der Organisation der Veranstaltung aktiv durch die Konrad-Adenauer-Stiftung Brasilien unterstützt werden.

Die Stiftung begleitete das vorbereitende Treffen der Region Süd-Ost, an dem politische Vertreter der Städte Belo Horizonte, Vitória, São Paulo und Rio de Janeiro teilnahmen. Zudem waren der Umweltdezernent von Porto Alegre und der Präsident des Instituts ILADES als Hauptorganisatoren des bevorstehenden nationalen Treffens vertreten.

Neben der Mobilisierung der kommunalen Führungskräfte für die Teilnahme an dem nationalen Treffen der CB-27 im April, bot die Sitzung den Teilnehmern Raum für den Austausch von Erfahrungen und best practices in der Entwicklung von Klima- und Umweltschutzkonzepten. Als Gastgeber stellte insbesondere die Stadt Belo Horizonte ihre Erfolgsprojekte im Bereich nachhaltiger Stadtentwicklung vor, die als Modell für andere Kommunen dienen können. Ziel der Kooperation ist es, Lösungen für gemeinsame Probleme zu finden.

Den Auftrakt hatte Porto Alegre mit dem Regionaltreffen der Region Süd, zu der auch die Städte Curitiba und Florianopolis gehören, am 28. Januar genommen. Als nächster Gastgeber des nationalen Treffens der Umweltdezernenten am 22. April 2013 wurden hier erste Prämissen des Programms mit den dortigen Teilnehmern abgestimmt. Die Region ist zudem als Vorreiter im urbanen Umweltmanagement bekannt, da neben Porto Alegre vor allem Curitiba zahlreiche Erfolgsprojekte z.B. im öffentlichen Transport umgesetzt hat.

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