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Fast alle Metropoliten waren StaSi-Mitarbeiter

Neue Erkenntnisse der bulgarischen "Gauck-Behörde"

Nach Erkenntnissen der bulgarischen "Gauck-Behörde" waren elf von 15 Bischöfen der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche (BOK) Mitarbeiter der Abteilung 6 (Kampf gegen konterrevolutionäre und staatsfeindliche Aktivitäten) des kommunistischen Geheimdienstes; darunter sind auch die Metropoliten von Varna und Stara Zagora, die in den letzten Wochen wegen anderer Umstände in der öffentlichen Kritik standen.

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Die belasteten Bischöfe dürften aber nur die Spitze eines Eisbergs sein, denn die BOK war auch unterhalb der Kirchenspitze von Agenten durchsetzt. Ziel der StaSi war es, die Kirche hinsichtlich öffentlicher Auftritte gegen das Regime zu beeinflussen und zu verhindern, dass sie ein Hort der Renitenz und des Widerstands wird.

Die Metropoliten stehen aber mit dieser Schuld nicht allein, denn auch der in wenigen Tagen aus dem Amt scheidende sozialistische Staatspräsident Parvanov war Agent der Staatssicherheit. Ebenso waren der Mufti der bulgarischen Muslime (sowie sein Vorgänger) sowie der Bischof der Diözese Sofia/Plovdiv der Bulgarischen Katholischen Kirche (eine von dreien) Mitarbeiter des Geheimdienstes. Unlängst hatte der Außenminister mehr als zwei Dutzend stasibelastete Botschafter von ihren Posten abberufen. Auch ehemalige Verfassungsrichter, Abgeordnete und bekannte Journalisten haben sich dem Regime in dieser Funktion dienstbar gemacht.

Die bulgarische "Gauck-Behörde" hat angekündigt, weitere Akten, die die BOK betreffen, auszuwerten.

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