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Jüdisches Leben in Frankreich, Polen und Deutschland

Eine digitale Luncheon Discussion

Überall in Europa wächst der Antisemitismus. Er äußert sich als "klassischer" rechtsnationalistischer Antisemitismus, als linker Antizionismus und als von Muslim*innen immer lautstarker vorgetragene Israelfeindlichkeit.

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Jüdisches Leben in Frankreich, Polen und Deutschland- Symbolbild
Jüdisches Leben in Frankreich, Polen und Deutschland- Symbolbild

In den drei Staaten des Weimarer Dreiecks bestehen dabei völlig verschiedene Bedingungen.

Frankreich ist der europäische Staat mit der größten jüdischen Gemeinde, die aber wegen der aggressiven Form des muslimischen Antisemitismus unter besonderem Druck steht und immer mehr zum letzten Mittel, der Auswanderung nach Israel, greift.

Deutschland ist als "Land der Täter" unter besonderer Beobachtung, setzt viel Energie und finanzielle Mittel in Bildung und Aufklärung ein, muss aber beobachten, dass mit dem Aufkommen des Rechtspopulismus auch der klassische Antisemitismus zunimmt, flankiert jetzt neuerdings durch Agitation muslimischer Gruppen gegen Israel.

Polen hat nach dem Holocaust nur noch eine sehr kleine jüdische Gemeinde, die auch unter dem kommunistischen Regime zu leiden hatte und sich allmählich erst bildet und auf einen neuen polnischen Nationalismus trifft.


Aber - so wichtig die Beschäftigung mit dem Antisemitismus ist - es gilt auch den Blick auf die Lebendigkeit und die kulturelle Bedeutung der jüdischen Gemeinden in dem Ländern des Weimarer Dreiecks zu richten.
Junge Jüdinnen und Juden in Deutschland zum Beispiel suchen nach einer jüdischen Identität jenseits der festen Strukturen von Zentralrat und Gemeinden, in Polen "entdecken" immer mehr Menschen ihre jüdischen Wurzeln, in Frankreich differenzieren sich die jüdischen Milieus stärker als in den anderen Ländern.
​​​​​​​Auch diese Aspekte sollen zu Wort kommen. Denn jüdisches Leben kann in Europa nur florieren, wenn es nicht nur als "bedrohtes Kulturgut" wahrgenommen wird, sondern als selbstverständliche Bereicherung der europäischen kulturellen Vielstimmigkeit.


Ein Podium, bestehend aus je einer jüdischen Vertreter*in aus einem der drei Länder, wird das Thema diskutieren.

 

12:00 Uhr Begrüßung durch ​​​​​​​Jakub Wawrzyniak, Generalkonsul der Republik Polen in Köln und Dr. J. Christian Koecke, Referent Grundsatzfragen, Büro Bonn der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

12:05 Uhr Podiumsdiskussion über "Jüdisches Leben in Frankreich, Polen und Deutschland" mit

Yann Boissiére, liberaler Rabbiner, Paris, Präsident von "Les voix de la paix"

​​​​​​​Jakub Nowakowski, Director, Galicia Jewish Museum, Kraków

Inna Goudz, Geschäftsführerin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein

Moderator: ​​​​​​​Xavier Guézou, ​​​​​​​Leiter des Institut des Hautes Études du Monde Réligieux, Paris

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Referenten

  • Yann Boissière
    • liberaler Rabbiner
    • Paris
  • Jakub Nowakowski
    • Director
    • Galicia Jewish Museum
    • Kraków
  • Inna Goudz
    • Geschäftsführerin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein
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Dr. Johannes Christian Koecke

Dr

Referent Politische Grundsatzfragen und Internationale Politik, Büro Bundesstadt Bonn

Christian.Koecke@kas.de +49 2241 246 4400 +49 2241 246 54400
Kontakt

Gabriele Klesz

Sachbearbeiterin Bundesstadt Bonn

gabriele.klesz@kas.de +49 02241-246-4226 +49 02241-246-54226

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