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Kongress

Besuchs- und Informationsprogramm für Parlamentarier aus Deutschland, Spanien und Mexiko

sowie einer Delegation der Stiftungszentrale

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Details

(Mit den MdB’ s Klaus Jürgen Hedrich, Claudia Nolte, Hildegard Müller, den Senatoren Héctor Larios und Jesús Galván (PAN-Mexiko), den Vorsitzenden des PAN, Luis Felipe Bravo Mena und des PDC, Adolfo Zaldívar, den internationalen Sekretären von PAN, PDC und CDU, den Auslandskorrespondenten für LA der FAZ und der WiWo, den spanischen Parlamentariern Eugenio Nasarre, Ovidio Sánchez und Fernando Goñi, dem stellvertretenden Vorsitzenden der KAS, Anton Pfeifer in Begleitung von Stiftungsvertretern, Unternehmerpersönlichkeiten sowie zahlreichen chil. Politikern, Wissenschaftlern, Parlamentariern, etc.)

Neunzehn ausländische Gäste aus Deutschland, Spanien, Mexiko, Argentinien und Brasilien waren für mehrere Veranstaltungen der Stiftung nach Santiago de Chile gereist. Anlaß waren neben einem umfangreichen Rahmenprogramm die dritte Zusammenkunft von Parlamentariern der Schwesterparteien aus Deutschland, Spanien, Mexiko und Chile sowie eine größere Konferenz zum Thema der Sozialen Verantwortung politischer und wirtschaftlicher Eliten bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Entwicklung ihrer Länder bei zunehmender Globalisierung.

Im chilenischen Parlament in Valparaiso fand die dritte Zusammenkunft von Parlamentariern der CDU, des PAN, des Partido Popular und des PDC statt. Im Februar 2003 hatten auf Initiative der KAS, Christdemokraten aus Deutschland und Chile einen institutionellen Meinungsaustausch zu Fragen der globalen Politik zwischen Abgeordneten und Senatoren aus befreundeten europäischen und lateinamerikanischen Parteien vereinbart. Nach einem ersten Treffen in Berlin und einer Folgeveranstaltung in Puebla/ Mexiko, trafen sich die Parlamentarierdelegationen zu einer Aussprache über Fragen der inneren und äußeren Sicherheit, der politischen Entwicklung in ihren Ländern und der Rolle der Staates in Fragen der Erziehung, Ausbildung und Arbeitsmarktpolitik zum dritten Male aus diesem Anlaß in Chile. Die vierte Zusammenkunft ist die für die zweite Aprilhälfte 2005 in Köln - Bonn vorgesehen.

Der Erfahrungsaustausch zwischen Parlamentariern der vier Parteien über gemeinsam interessierende und für die Länder relevante Politikbereiche, dient der Beratung zur konkreten Ausgestaltung von Maßnahmen, die aus christlich demokratischem Politikverständnis den Problemen angemessen sind. Auch dienen die Debatten einer Klärung, inwieweit christlich- demokratische Ansätze sich von anderen Lösungen für die Politik unterscheiden. Die Aussprache über die den konkreten Vorschlägen zugrundeliegenden Werte hilft den Parteien in ihrem Bemühen, im pluralistischen Wettbewerb um Ideen und Politikkonzepte zu bestehen. Neben der Vertiefung der europäisch- lateinamerikanischen Beziehungen dienen diese Zusammenkünfte auch einer Stärkung christlich demokratischer Politikansätze in den jeweiligen Gesellschaften aus den durch die Parteirepräsentanten vertretenen Ländern.

Breiten Raum nahm eine Fachtagung zur Rolle der Politik und des Privatsektors bei der Verfolgung notwendiger sozialer Verantwortung bei zunehmender Globalisierung ein. Bei einer Veranstaltung am Vorabend auf Einladung des KAS-Projektpartners ICHEH, bestand Gelegenheit, den Standpunkt der Katholischen Kirche zu Fragen der sozialen Verantwortung anhand der päplichen Enzykliken kennenzulernen. Der Weihbischof von Santiago, s. E. Cristián Contreras, hielt einen bemerkenswerten Vortrag zu diesen Fragestellungen. Nahezu 150 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren der Einladung der KAS-Chile zur Fachtagung am Folgetag nachgekommen. Der stellvertretende Vorsitzende der Konrad Adenauer Stiftung, Staatsminister a. D. Anton Pfeifer, erinnerte an die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft. In einer Gesellschaft, in der nur wenigen Reichen eine immer größer werdende Zahl von Armen gegenüberstehe, sinke mittel- und langfristig die Akzeptanz breiter Bevölkerungsschichten für demokratische Regierungsformen. Nur durch eine Politik, die das Ziel „Wohlstand für alle“ verfolge, eröffneten sich Startchancen und soziale Mobilität. Diese Grundsätze seien auch in Chile in Zukunft wichtig. Die erfolgreiche chilenische Wirtschafts- und Sozialpolitik der letzten 14 Jahre, müsse sich auch an den Erfolgen einer Korrektur der nach wie vor sehr ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung messen lassen. Hier habe der Staat für die Umverteilungsfunktion eine wichtige und herausragende Rolle. Auch der Privatsektor müsse sich aus eigenem Interesse dieser Zielsetzung verschreiben. Allerdings warnten die angereisten deutschen und spanischen Parlamentarier vor einer Übertreibung des Anspruchsdenkens gegenüber staatlicher Fürsorge, wie es heute in einigen westeuropäischen Mitgliedsstaaten der Union anzutreffen sei. Freiheit ohne soziale Verantwortung führe zu Chaos und Anarchie; zuviel staatlich verordnete Solidarität ersticke Freiheit, Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Diese Gegensätze erfordern von politischer Führung eine Gratwanderung.

Der Vorsitzende der chilenischen Christdemokraten hielt eine sehr bedeutende programmatische Rede, in der er Freiheit und Verantwortung in den Mittelpunkt künftiger Aufgaben für die Weiterentwicklung des chilenischen Gemeinwesens stellte. Die Stiftung wird in ihren Publikationsreihen diesen Vortrag veröffentlichen.

In beiden hochrangig besetzten Paneln wurden dem interessierten Publikum Beispiele für sozialverantwortliche Politik vermittelt. Die Erfahrungen aus den durch die Parlamentarier und den Unternehmerpersönlichkeiten vertretenen Ländern waren geeignet, um Einsichten zu vermitteln und Meinungs-bildend zu wirken. Die Botschaften auf Grund der deutschen, spanischen, mexikanischen und chilenischen Erfahrungen mit sozialverantwortlicher Politik haben für eine stärkere Ausrichtung am politischen Ziel der Solidarität geworben. Die vorgetragenen Einsichten über eine nachhaltige Unternehmenspolitik, in die auch politische und ökologische Aspekte einbezogen werden, verdeutlichten den anwesenden Zuhörern, daß in der Verfolgung dieser Ziele auch ein Wettbewerbsvorteil für die Unternehmen bestehe.

Das Thema der sozialen Verantwortung gesellschaftlicher Eliten soll nachhaltig in die Programme der Stiftung einfließen. Follow up Maßnahmen sind für 2005 geplant.

Den verschiedenen Delegationen der hochrangigen und zahlreichen Besuchergruppe aus den befreundeten Parteien und Ländern, organisierte das Stiftungsbüro darüberhinaus Sonderprogramme. Den deutschen Abgeordneten wurden neben Kontakten zu den chilenischen Medien auch Besuche in Gemeinden im Großraum von Santiago ermöglicht, um die Realität des Landes außerhalb des Stadtkerns kennenzulernen. Der stellvertretende Stiftungsvorsitzende kam mit Vertretern der chilenischen Exekutive und mit den Partnerorganisationen der Stiftung in Chile zu einem ausführlichen Meinungs- und Beratungsaustausch zusammen.

Breites Echo fanden die KAS-Aktivitäten im Kreise der Vertreter unserer chilenischen Zielgruppen. Die Stiftung hat mit dem Thema der chilenischen Schwesterpartei Orientierung und Richtung für künftige Politik mit auf den Weg gegeben.

Santiago im Oktober 2004

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Veranstaltungsort

Chile

Referenten

  • Spitzenpolit. der Part. PAN
    • PDC
      • PP und CDU
        • ihren internat. Sekret.
          • den Korresp. für LA der FAZ und der WiWo
            • dem stellv. Vorsitz. der KAS
              • Anton Pfeifer
                • Unternehmern sowie zahlreichen chil. Politik.
                  • Wissenschaftl.
                    • Parlamentariern
                      • etc.
                        Kontakt

                        Dr. Helmut Wittelsbürger

                        Former Resident Representative of the Konrad-Adenauer-Stiftung in Chile

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