Journalistengespräch über Herausforderungen für die neue chilenische Regierung - Auslandsbüro Chile
Gespräch
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Die KAS hatte mehrere Journalisten der chilenischen Printmedien zu einem Hintergrundgespräch im Rahmen eines Arbeitsessens in ihr Büro eingeladen. Ziel der Zusammenkunft, war ein informeller Meinungsaustausch über die Herausforderungen der neuen chilenischen Regierung und über das internationale bzw. regionale Umfeld des Landes.
Von Seiten der KAS wurde die Sorge übermittelt, daß sich in der Region populistische Bewegungen breit machen und die bevorstehenden Urnengänge in Peru und Mexiko diese Tendenzen möglicherweise verstärken könnten. Dem sollte ein Bekenntnis der Demokraten aus Parteien und Regierungen entgegengesetzt werden, daß Rechtsstaat, Demokratie, sozialverpflichte Marktwirtschaft und Menschenrechte unverrückbare Prinzipien für die freiheitliche Organisation von Gesellschaften sind. Der internationale Sekretär der christlich- demokratischen Partei des Gastlandes führte mögliche Bruchstellen zwischen der chilenischen Regierungskoalition in die Debatte ein. Der Entwicklung und der Positionierung der chilenischen Christdemokraten käme dabei hohe Verantwortung und Bedeutung zu.
Einvernehmen bestand in der Einschätzung, daß eine Änderung des binominalen Wahlsystems in Chile kaum Mehrheiten finden wird. Die Rolle der Christdemokraten im Parteiensystem des Landes hänge aber entscheidend von diesem Reformvorhaben ab. In den regionalen und den Nachbarschaftsbeziehungen stehe Chile vor großen Herausforderungen. Die Energieversorgung würde zu einen Schlüsselthema in der Region insbesondere im südlichen Kegel.
Santiago im März 2006