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Der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag, Herr Jochen Borchert, hielt sich in seiner Eigenschaft als Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Santiago de Chile auf.

Die Stiftung nutzte den Besuch des ehemaligen Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für eine Vortragsveranstaltung zum Thema: Die Europäische Agrarpolitik vor den Herausforderungen der Globalisierung.

Im Rahmen eines Mittagessens in den Räumen der Stiftung hielt Herr Borchert einen vielbeachteten Vortrag über die Begründung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik, über die Notwendigkeiten eines Subventionsabbaus im Rahmen der WTO-Verhandlungen, den Begründungen aus Sicht des Europäischen Verbraucherschutzes und die Umstellung der landwirtschaftlichen Förderung durch die EU-Institutionen von der Produktion auf die Landschaftspflege bzw. Kulturlandschaftserhaltung.

Die Stiftung hatte ihre ehemaligen Stipendiaten, die in Deutschland studierten, zu dieser Veranstaltung eingeladen. Ca. 40 Personen nahmen teil und bezeugten durch ihre Anwesenheit ihr Interesse an der Fragestellung. Unter den KAS-Stipendiaten befinden sich wichtige Meinungsführer aus staatlicher Verwaltung und aus der Legislative.

In einem sich anschließenden Meinungsaustausch stand Herr Borchert vielen Fragenden Rede und Antwort. Im Vordergrund standen dabei Kommentare zum jüngsten EU-Chile Abkommen, das den zollfreien Export von chil. landwirtschaftlichen Produkten nach Europa zu 97 % in den Folgejahren garantiert. Dabei wurde Bezug genommen auf nichttarifäre Handelshemmnisse, die durch Umwelt- und Verbraucherschutzauflagen den bilateralen Warenaustausch behindern.

Das Thema war für die Stiftung aus entwicklungspolitischer Sicht von Bedeutung. Durch die Einbindung der KAS-Ex-Stipendiaten wurde eine Zielgruppe angesprochen, die die von Herr Borchert vorgetragenen Argumente in die Politik und wirtschaftliche Kreise hineintragen kann. Darüberhinaus leistete die Veranstaltung einen Beitrag zum besseren Verständnis der europäischen Entwicklung vor der Osterweitung, die besondere Relevanz für die Agrarpolitik mit sich bringt.

Santiago de Chile im April 04