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Die Konrad Adenauer Stiftung hatte in Zusammenarbeit mit dem internationalen Sekretariat des PDC, die Mitglieder der internationalen Kommission der Partei (ehemalige Minister, Botschafter, Wissenschaftler, Experten für internationale Beziehungen) zu einer Vortragsveranstaltung aus Anlaß des Besuches in Chile der mexikanischen Senatorin Cecilia Romero (PAN) und des Abgeordneten Rolando García (PAN) eingeladen. Die turbulente innenpolitische Situation Mexikos wurde von beiden Gästen kenntnisreich und mit Informationen aus erster Hand dem kompetenten TN-Kreis erläutert. Der Schiedsspruch des Wahlgerichtes würde mit Spannung erwartet; an dem knappen Vorsprung von Felipe Calderón gegenüber López Obrador würde sich aber kaum etwas ändern. Der PRD-Kandidat sei ein Linkspopulist, der demokratische Spielregeln nicht einhalte. Abzuwarten bleibt, inwieweit sich seine Versuche, das Land zu destabilisieren, nach der offiziellen Verkündung des Wahlgerichtes, fortsetzen werden.

Die Sitzung wurde des weiteren genutzt zur Vorstellung der Ergebnisse der vor Wochen gebildeten Expertenkommissionen. Die jeweiligen Sprecher für die Themen „internationale Wirtschaftsbeziehungen, Verhältnis Chile zu Europa und zu Ländern der lateinamerikanischen Region“ erläuterten die wichtigsten Schlussfolgerungen aus der Kommissionsarbeit.

Ein Erfahrungsbericht des chilenischen Botschafters in Washington, Herrn Mariano Fernández, wurde mit großem Interesse zur Kenntnis genommen. Dabei ging es in erster Linie um die Frage, inwieweit die Vereinigten Staaten auf die Ratifizierung des Rom Statutes durch Chile reagieren werden. Der Botschafter berichtete, daß die US-Administration offiziell keine Sanktionen aussprechen werde, aber gegenüber anderen Ländern durch eine exorbitante Erhöhung von Preisen für notwendige Ersatzteilteillieferungen (insbesondere im Militärbereich) ihr Missfallen zum Ausdruck gebracht habe. Damit müsse Chile wohl rechnen.

Die Veranstaltung ging mit einem Dank an die KAS zu Ende. Für die Stiftung sind die Mitglieder der internationalen Kommission der Partei eine wichtige Zielgruppe für Beratungen und Informationen zu deutschen und europäischen Sichtweisen der internationalen Beziehungen.

Santiago im August 2006