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Fachkonferenz

Chinas Aufstieg?

Imagewandel in der internationalen Gemeinschaft

Bei einer disziplinenübergreifenden Konferenz fokussierten internationale Wissenschaftler, Politik- und Gesellschaftsberater sowie Studenten (Deutschland, USA, China) das gewandelte Image Chinas innerhalb der globalen Gemeinschaft.

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Details

In enger Kooperation mit der Hong Kong Baptist University (Prof. Jean-Pierre Cabestan), dem Hong Kong America Center (Glenn Shive) und dem DAAD (Dr. Sylvia Brandt) inspirierte das Auslandsbüro Peking der Konrad-Adenauer-Stiftung einen intensiven Dialog zum Aufstieg und Imagewandel Chinas in der internationalen Gemeinschaft.

Generalkonsul Werner Lauk, Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hongkong, eröffnete die Fachkonferenz. Außerdem nahmen hochrangige Vertreter der russischen, finnischen, südkoreanischen und amerikanischen Generalkonsulate in Hongkong an der Veranstaltung teil.

Die steigende transnationale Bedeutung Pekings und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Handlungsspielräume globaler Akteure konnten einer kritischen Analyse unterzogen und kreative Beschreibungsansätze entlang drängender Fragestellungen entwickelt werden.

Chinas geopolitische Positionierung und die regionale Sicherheit innerhalb Asiens debattierten die internationalen Teilnehmer ebenso wie Pekings Einflusspotential auf das globale Wirtschafts-, Finanz- und Handelssystem. Innenpolitische Anpassungsprozesse des Landes (Medien, Zivilgesellschaft, Rechtswesen) wurden dabei nicht ausgeklammert.

Experten aus unterschiedlichen Disziplinen und Regionen nahmen sich einer sehr komplexen Fragestellung an: Was zeichnet Chinas (wirtschaftlichen) Aufstieg aus und wie beeinflusst dieser das Image Chinas sowohl im innerchinesischen Diskurs (inside – inside), als auch von außen betrachtet (outside – inside). Die Schlüsselrolle, die dem Austragungsort Hongkong dabei zukam (offene, pluralistische Debattenkultur), wurde ebenfalls kritisch reflektiert.

Im Rahmen der viertägigen Konferenz fokussierten die hochkarätig besetzten Panels folgende Themenschwerpunkte: „Chinas Rolle im geopolitischen Diskurs und Regionale Sicherheit in Asien“, „Der Einfluss der volksrepublikanischen wirtschaftlichen Entwicklung auf die globale Finanz- und Wirtschaftsarchitektur“, „Medien, Journalismus, Massenkultur und Konsumgesellschaft“, „Bildung, Migration und Arbeitsmarkt“ sowie „NGO´s Zivilgesellschaft und Lebensqualität“.

Thomas Awe, Leiter der KAS/Peking, Prof. Jean-Pierre Cabestan, Hong Kong Baptist University, und David Skidmore, Hong Kong Baptist University, moderierten die Podiumsdiskussionen.

An die Impulsreferate schlossen sich intensive Debatten und themenspezifische Workshops an: Ziel war es, Lösungsstrategien und nachhaltige Handlungsoptionen für Chinas zukünftige soziale, wirtschaftliche und politische Entwicklung zu erarbeiten. Die internationalen Referenten (Mike Chinoy, Chinese University of Hong Kong; Richard Hu, Hong Kong University; Ying Wu, University for International Business and Economics Beijing; Simon Cox, Asian Economics Editor/The Economist, K.C. Kwok, Hong Kong University; C. Roland Vogt, Hong Kong University; Joseph Cheng, City University of Hong Kong, Huang Yu, Hong Kong Baptist University) formulierten Thesen, die eine pluralistische und offene Diskussion anregten, an der sich die Wissenschaftler aus China, Europa und Amerika gleichermaßen beteiligten und differenzierte Bewertungen zu folgenden Fragestellungen offenbarten:

Kann ein liberales Wirtschaftssystem langfristig erfolgreich sein, wenn die Bevölkerung von der (politischen) Entscheidungsfindung ausgeschlossen bleibt? Ist China eine destabilisierende Kraft in der ostasiatischen Region? Beeinflusst der Aufstieg der VR das globale Ordnungssystem und das Image Chinas im In- und Ausland? Spielt Peking nach internationalen Regeln oder definiert die aufstrebende Macht in Zukunft neue „Spielbedingungen“ im multilateralen Diskurs („changing the game“)? Steigt Pekings Durchsetzungsvermögen im internationalen Dialog? Greift China im außenpolitischen Diskurs heute härter durch als bisher? Welchen Einfluss nehmen soziale Medien (netizen) auf politische Entscheidungsfindungsprozesse im modernen China?

Entlang dieser Diskussionslinien wurden innen- und außenpolitische Herausforderung für Chinas Weg hin zu einem verantwortungsvollen „Global Player“ im multilateralen Diskurs erörtert. Die Betrachtung Chinas aus sehr unterschiedlichen regionalen (Festland China, Hong Kong, Europa, Amerika, Asien) und interdisziplinären Blickwinkeln (Internationale Beziehungen, Politik-, Sozial-, Rechts- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft, Geschichte, Geologie) ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik, die viele Anknüpfungspunkte für die vertiefenden Forschungsprojekte der jungen Akademiker und der anwesenden Wissenschaftler, Gesellschafts- und Politikberater lieferte.

Mit dem Aufbau informeller Netzwerke zwischen den internationalen Teilnehmern konnte die Diskussion über und das Verständnis für unterschiedliche Annäherungsweisen des Westens an China (und umgekehrt) gefördert werden. Der Grundstein für eine engere Zusammenarbeit sowie ein differenzierteres Chinaverständnis für die Zukunft ist gelegt.

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Veranstaltungsort

Hongkong

Referenten

  • Prof. Jean Pierre Cabestan (HKBU) – Head of Department of Government and International Studies
    • Prof. Wu Ying
      • University for International Business and Economics Beijing
    • Mike Chinoy
      • Chinese University of Hong Kong
    Kontakt

    Thomas Awe

    China Rise - Hong Kong Juni 2011, Bild 2 KAS/Peking
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