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Chinas neues Selbstbewusstsein

Perspektiven für den politischen Dialog mit den USA und Deutschland (Europa)

Vor dem Hintergrund der Chinareise einer hochrangigen Delegation der Atlantik-Brücke e.V. veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit dem Chinesisch Deutschen Hochschulkolleg eine Podiumsdiskussion an der Tongji Universität.

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Die VR China vertritt ihre Interessen heute selbstbewusster als noch wenige Jahre zuvor. Nicht nur die Tatsache, dass China die schlimmste Wirtschaftskrise seit den 30ern augenscheinlich überwunden hat, trägt dazu bei. Auch festigt die suggestive „G2-Diskussion“ das starke Auftreten Pekings auf internationalem Parkett.

Welchen Einfluss nimmt diese Entwicklung auf den multilateralen politischen Dialog zwischen China, Deutschland (Europa) und Amerika?

Die Beiträge der Hauptredner Prof. Dr. Mei Zhaorong, früherer chinesischer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, und Dr. Jari Grosse-Ruyken, Vizedirektor des CDHK, inspirierten ebenso wie die Impulsreferate von Mitgliedern der Atlantik-Brücke e. V. – Delegation (Hendrik Borggreve, Henri Bouvatier, Dr. Rupert Hengster, Torsten Oltmanns, Dr. Jörg Wissdorf) Debatten über Chinas Stellung und Rolle in der internationalen Gemeinschaft (Selbstfindung vs. Fremdbestimmung).

Es wurde von einem „gerechtfertigten“ Selbstbewusstsein Chinas gesprochen,

das in der gigantischen wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch in der geschichtlichen Hegemonialstellung des Landes begründet liegt. Der weitere Aufstieg Pekings sei „unvermeidlich“, so Prof. Dr. Mei Zhaorong. Die damit einhergehenden geopolitischen Kräfteverschiebungen seien zu akzeptieren und die strategischen Partnerschaften zwischen China, USA und EU auszubauen. Prof. Mei Zhaorong stieß mit seiner kritischen Stellungnahme über die (seiner Meinung nach überwiegend negative) China-Berichterstattung in internationalen Medien – v.a. von Seiten der westlichen Experten – nicht nur auf Zustimmung.

Übereinstimmend sprachen sich die Seminarteilnehmer allerdings für einen intensiveren Austausch zwischen Vertretern Chinas, der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union aus. Gegenseitiges Verständnis sei eine wichtige Grundvoraussetzung für einen vertrauensvollen, multilateralen Dialog; vor allem in Hinblick auf die gemeinsame Begegnung globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Terror und Armutsbekämpfung.

„The sky is the limit“

Mit diesen Worten forderte Dr. Walther Leisler Kiep, Ehrenvorsitzender der Atlantik-Brücke e.V., am Ende der 3-stündigen Podiumsdiskussion die chinesischen Studenten auf, ihre Ziele und Träume leidenschaftlich zu verfolgen.

Nicht zuletzt zeigte das selbstbewusste Auftreten der chinesischen Experten an diesem Tag, dass auch ein selbstsicheres Deutschland von Nöten sein wird, um im Wettbewerb mit der aufsteigenden Wirtschaftsmacht China eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft gemeinsam zu gestalten.

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Veranstaltungsort

Shanghai

Referenten

  • Prof. Dr. Mei Zhaorong
    • ehemaliger Botschafter Chinas in Deutschland Dr. Jari Grosse-Ruyken
      • Vize-Direktor
        • Chinesisch-Deutsches HochschulkollegDr. Walther Leisler Kiep
          • Ehrenvorsitzender der Atlantik-Brücke e.V.
            Kontakt

            Thomas Awe

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