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Veranstaltungsberichte

Ausbildungsprozess der sozialchristlichen Ausbilder 2011

von Anja Sieber, Sergio Araya
Vom 2. bis 4. September 2011 fand der dritte und letzte Workshop zur Schulung christlich-sozialer Ausbilder im Days Hotel in San José statt.

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Der Prozess begann im April diesen Jahres und der zweite Workshop fand Anfang Juli statt.

Das Hauptziel war es, einen politisch-integrativen Bildungsprozess zu entwicklen, der Personen einbezieht, welche später einmal Verantwortung als Ausbilder vieler Parteimitglieder und Führer der Partei Unidad Social Cristiana (PUSC, christlich-soziale Partei Costa Ricas) in der Wahlperiode 2012-2014 übernehmen werden.

Dieser Bildungsprozess soll die Partei und deren Wachstum, wie auch die ideologische Basis, ihr programmatisches Angebot und die essentiellen Werkzeuge stärken. Damit beabsichtigt man die Entwicklung einer politischen Haltung, die sich am Aufbau einer humanistischen, demokratischen, gerechten und freien costaricanischen Gesellschaft orientiert.

Dieser Prozess fügt sich in das fünfte strategische Ziel, welches die Parteiführer festgelegt haben. Es ist Teil der strategischen Planung für die Periode 2011-2014.

Das genannte Ziel beabsichtigt die Verbesserung des doktrinären Wissens und der politisch-technischen Kompetenzen der Parteimitglieder und –führer.

Wie soeben dargelegt, hat man beschlossen, Nachdruck auf die Ausbildung der Parteimitglieder und –führer zu legen mit dem vollen Bewusstsein, dass dies der sicherste, wenn auch nicht schnellste und einfachste, Mechanismus ist. Jedoch lässt sich damit eine Zukunft sichern, welche die PUSC wieder in den Herzen der Costaricaner plaziert.

Diese Ausbildung ist auf das Politische fokusiert und muss alle Aspekte berücksichtigen, sodass sie einen Zuwachs von Mitgliedern ermöglicht, welche ihren Beitrag durch Ideen, Werte und kohärente Verhaltensweisen leisten, aber auch zu Kompromissen bereit sind. Eine humanistisch-christliche Partei muss in ihren Bildungsprozessen den Wert des Menschen in seinem multidimensionalen Sinn ausdrücken.

Eben diese Ausbildung muss alle Parteimitglieder einschließen, unabhängig von deren Alter, Geschlecht, sozialer Umstände, geographischer Lage, Rasse oder Religion.

Die „christliche“ Bekundung der Partei ist weit entfernt davon, deren Handlungsspielraum einzuschränken. Stattdessen wird er auf all jene Menschen ausgedehnt, die guten Willlens sind und den Idealen des humanistischen und christlich inspirierten Gedankenguts zustimmen, sodass jedermann herzlich eingeladen ist, sich darauf einzulassen.

Andererseits verfügt die Ausbildung der Personen aktuell über moderne Instrumente, um sie weiter zu entwickeln. Diese erlauben u.a. ein vollständiges Erlernen durch Intelligenz, Wille und Emotionalität. Es sind Schlüsselelemente eines Bildungsvorschlages, welche mit den tief empfundenen Bedürfnissen der Menschen übereinstimmen.

Die gegenwärtige Herausforderung ist es, jene vorzubereiten, welche die Herausforderung annehmen und in der ganzen Partei im ganzen Land die Ausbildung übernehmen werden. Somit will man die bestmögliche Ausbildung der Parteimitglieder erreichen.

Die Schulung der Ausbilder ist eine Schlüsselaufgabe, bei der diejenigen ausgesucht werden, die diese Verantwortung übernehmen können.

Mit der technischen Hilfe des chilenischen Experten in Vorbereitung und Ausführung systematischer Prozesse zur politischen Bildung, Hr. Maldonado Roldán, wurden drei Workshops durchgeführt. Diese richteten sich an Personen, die bereit sind, Aktionen im Bereich der Erwachsenenbildung und v.a. im Bereich der politischen Bildung und Qualifikation durchzuführen.

Die Zielbevölkerung des Prozesses entstand aus der eigenen Partei durch Empfehlungen des Vereins für ideologische Studien heraus und aus Vorschlägen, die durch das Büro der Konrad-Adenauer Stiftung Costa Rica gemacht wurden.

In all diesen Fällen versuchte man, die entgültigen Teilnehmer gemäß dem im Voraus durch den Berater festgelegten Profil auszusuchen. Dieses betonte die Notwendigkeit eines gewissen Erfahrungsgrades der Personen im Bildungsbereich. Außerdem sollen sie eine Verbindung zum christlichen Humanismus haben und, wenn möglich, Parteimitglieder sein.

In diesem Zusammenhang suchte man Personen, die bereit sind, tatsächlich den Kompromiss einzugehen, Operatoren des Bildungsplans zu werden. Dieser wurde von der Partei mit Hilfe der Stiftung entworfen und man strebt an, ihn ab 2012 zu realisieren.

Zur Durchführung der spezifischen Ziele der drei Aktivitäten, sowohl in thematisch-inhaltlichen Begriffen, als auch in der methodologischen Implementierung, rechnete man mit der Unterstützung eines interdisziplinären Teams professioneller Costaricaner, die der humanistisch-christlichen Denkweise nahe stehen. Sie werden auch „Gestores“ („Vermittler”) genannt.

Während dieser drei Workshops entwickelten die internationalen Experten und das Vermittlerteam verschiedene thematische Achsen. Hierbei folgten sie der Logik der Vermittlung durch die methodologische Strategie des „Lernens durch Handeln“. Die Teilnehmer wurden somit durch konzeptuellen, technischen und instrumentalen Input gefördert, um ihre Geschicklichkeiten, Kompetenzen und Fachgebiete in der Ausbildergruppe zu stärken und zu präzisieren. Die Gruppe nahm während des Prozesses an den drei vorgegebenen Themenbereichen teil. Diese waren: der doktrinäre Bereich, der programmatische und der technisch-instrumentelle Bereich.

Während der drei Seminare wurden u.a. folgende Themen durchgenommen:

  • Die Mission des humanistisch-christlichen Ausbilders
  • Die doktrinären Quellen jenes Gedankenguts
  • Charakteristiken einer humanistischen Führung
  • Politische Kommunikation
  • Emotionale Intelligenz
  • Die politisch-institutionelle Situation des Landes
  • Die aktuelle Realität der Partei PUSC
Aus dem Programm ging eine Gruppe von 33 Personen hervor, welche die verschiedenen Regionen des Landes repräsentieren und diverse technische, berufliche und menschliche Fähigkeiten besitzen. Diese artikulieren sich um ein gemeinsames Ziel: Die Unterstützung des bildungspolitischen Sekretariats der PUSC in seiner Anstrengung, einen effektiven Bildungsplan ab nächstem Jahr zu präsentieren und auszuführen.

Als der Workshop am Nachmittag des 4.September zu Ende ging, stellte die Stiftung fest, dass alle zu Beginn des Prozesses gesetzten Ziele auf effektive Weise erfüllt wurden. Dies geschah sowohl durch die Zusammensetzung und Konsolidierung der Ausbildergruppe, als auch durch deren Vorbereitung in verschiedenen thematischen Achsen und Bereichen der Bildungsaktion. Diese ermöglichen es ihnen, ihre Rolle, die ihnen die Partei seit dieser Aktivität zugesprochen hat, angemessen zu erfüllen.

Die positive Meinung der Teilnehmer, die sie in den Evaluationsgruppen nach Beendigung eines jeden Workshops ausdrückten, bestätigt noch einmal den folgenden Hinweis.

Für die Stiftung war der strategische Prozess angemessen für seine intitutionellen Ziele. Außerdem war er für die aktuellen Umstände der Partnerpartei signifikant. Diese charakterisiert sich durch ihre Anstrengungen, sich institutionell zu stärken und sich mit der nötigen Vision, dem langfristigen Angebot und der Struktur auszustatten, um den politischen Bereich im System der politischen Parteien Costa Ricas wieder einzunehmen.

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