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Veranstaltungsberichte

Bürgersinn und Bürgerrecht von und für junge Leute

von Sergio Araya, Lina Müllejans

Treffen von Schülervertretern aus Puntarenas, Limón und San José

In der ersten Juliwoche diesen Jahres fanden sich im Rahmen des Programms "Bürgersinn und Bürgerreicht von und für junge Leute" Präsidenten und Vizepräsidenten der Klassen sieben bis zehn aus den Provinzen Puntarenas, Limón und San José zusammen.

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Das von der KAS organisierte und finanzierte Programm wurde vom Costa-ricanischen Institut Politischer Studien (ICEP), das die Ausbildungsabteilung der Vereinigung Ideologischer Studien (ASEI) bildet, konzeptualisiert. Da Schulen, deren Schüler aus verschiedenen und zum Teil antagonistischen Lebensumstände stammen, war das Hauptanliegen des Programms den Dialogs zwischen den Teilnehmern und die gegenseitigen Anerkennung zu fördern.

Als Teilnehmer des Programms waren unter anderem Repräsentanten der folgenden Schulen zu verzeichnen: Das Neue Gymnasium und Tagesschule von Limón (Liceo Nuevo y Colegio Diurno de Limón), die technischen Berufsschulen der Puntarenas-Kantone Central und Garabito und der limonesischen Siquirres und Matina, wie auch aus der Provinz San José das Gymnasium aus Santa Ana, das Gymnasium José Vargas Calvo und das Costa-ricanische Gymnasium (Liceo de Costa Rica).

Fünf Tage lang interagierten die SchülerInnen intensiv miteinander. Sie erhielten Unterricht in Sachbereichen wie die grundlegenden Werten des demokratischen Systems, Elemente der politischen Führung oder Fähigkeiten und Geschick für die praktische Ausübung von Führungsrollen.

Zusätzlich besuchten die Jugendlichen einige politische Einrichtungen Costa Ricas. So konnten sie Merkmale, Hauptzuständigkeiten und –Funktionen sowie die aktuellen Agenden der verschiedenen Institutionen aus der Nähe kennen lernen. Hier ragen vor allem die Besuche zweier Einrichtungen heraus: Zum Ersten die Besichtigung des Obersten Gerichtshofs, wo die Jugendlichen die aktuelle Präsidentin und Richterin Zarella Villanueva antrafen. Zum Zweiten der Rundgang durch das Parlamentsgebäude und der Besuch des Obersten Wahlgerichtshof, wo sie die Bedeutung einer aktiven Staatsbürgerschaft und deren Signifikanz für die gegenwärtige und zukünftige Situation der costa-ricanischen Demokratie diskutierten.

Zudem wurde den SchülernInnen die Möglichkeit geboten Medienvertreter zu treffen. An dieser Stelle ist insbesondere Marcela Angulo, Nachrichtendirektorin des nationalen Fernsehsenders Repretel, zu erwähnen.

Zum Abschluss des Programms am fünften Juli äußerten sich die Jugendlichen zufrieden über den Verlauf der Veranstaltung.

Auch für die Organisatoren bedeutete das Programm eine positive Erfahrung, da die Arbeit mit Jugendlichen ihnen erlaubte innovative Induktions- und Sensibilisationsprozesse des demokratischen Systems Costa Ricas an diese so wesentliche Gesellschaftsgruppe heranzuführen.

Die Relevanz der Heranführung von Jugendlichen in das politische Geschehen lässt sich insbesondere durch zwei Gründe erklären:

Die Jugendlichen repräsentiert den Teil der Bevölkerung, der in kurzer Zeit einen Wechsel in der sozialen und politischen Führung bewirken wird, da es sich um die Altersgruppe handelt, die ihre Ablehnung gegenüber dem rechtskräftigen institutionellen Rahmen den stärksten signalisiert. Gemäß einigen Meinungsumfragen sind es gerade die Jugendlichen, die die Handlungsweise von Politikern kritisieren, und die am wenigsten den gesellschaftlichen Dynamiken in politischen Fragen folgen.

Da es sich bei den Jugendlichen um Vertreter der Schülerparlamente handelt, erlaubt ihnen das Programm die Tragweite ihrer Führungsrolle innerhalb ihrer Schule sowie in der Gemeinschaft zu erkennen.

Diese Initiative für jugendliche Führungskräfte wird mittelfristig greifbare Ergebnisse vorweisen können: Sie trägt entschieden zur Stärkung des sozialen Gewebes bei, das für die nachhaltige Konsolidierung der demokratischen Institutionen in der Gesellschaft benötigt wird.

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