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Veranstaltungsberichte

Die Aktualität der kirchlichen Soziallehre

von Micha Messerschmidt

Wie reagiert die Kirche auf die heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen?

Gemeinsam mit der Organisation Justitia et Pax hat die Konrad-Adenauer-Stiftung ein zweitägiges Seminar über die kirchliche Soziallehre organisiert. 25 Jugendliche aus verschiedenen Regionen Panamas trafen sich dazu am 12. und 13. September im Hotel Gamboa und diskutierten darüber, welche Antworten die kirchliche Soziallehre auf heutige gesellschaftliche und politische Herausforderungen hat.

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Mit der kürzlich veröffentlichten Enzyklika „Laudato si“ hat die kirchliche Soziallehre einen neuen Baustein erhalten. Zum ersten Mal widmete ein Papst eine Enzyklika in erster Linie ökologischen Fragen und drückte damit seine Sorge um das „gemeinsame Haus“ aus, was gleichzeitig auch eines der aktuellen Probleme der Weltpolitik ist. Dementsprechend befasste sich die gemeinsam von der Justitia et Pax und der KAS organisierte Veranstaltung mit der Frage, welche Antworten die kirchliche Soziallehre auf aktuelle politische und gesellschaftliche Probleme hat. Im Vordergrund stand dabei, wie in der aktuellen Enzyklika, die ökologische Nachhaltigkeit in Panama. Jedoch auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme des zentralamerikanischen Landes wurden intensiv diskutiert.

Zu Beginn des Seminares erläuterte Prof. Dr. Constantino Urcuyo die Entwicklung der kirchlichen Soziallehre und machte daran deutlich, warum er die Enzyklika „Laudato si“ als Beginn einer Transformation in der Kirche sieht, mit der sich die Kirche zunehmend aktueller Probleme der Weltpolitik annimmt. Weiterhin stellte er die Grundsätze der kirchlichen Soziallehre vor.

Der zweite Vortrag von Padre Patricio Hanseens befasste sich speziell mit dem Inhalt der Enzyklika „Laudato si“. Er betonte vor allem, dass es nicht allein die Aufgabe des Staates sein könne, die Umwelt zu schützen, sondern eine starke persönliche Überzeugung und auch eine Kultur in der Gesellschaft notwendig seien, um die Natur zu bewahren.

An die Vorträge schlossen sich eine Gruppenarbeit und ein Kurzfilm an, um eine aktive Auseinandersetzung der Jugendlichen mit der Umwelt zu fördern und die Diskussion über die Ausbeutung der Natur anzuregen.

Am zweiten Tag stand mit einem Vortrag von Vertretern des Umweltministeriums die Politik in Panama im Vordergrund. Den Teilnehmern wurde so ein Einblick in die Arbeit des Ministeriums gegeben und eine Diskussion über die aktuelle Umweltpolitik in Panama ermöglicht.

Alle Vorträge boten reichlich Diskussionsstoff, der von den Teilnehmern intensiv für Rückfragen und Kommentare genutzt wurde. Die vielen Möglichkeiten für die Teilnehmer, sich aktiv einzubringen, führten zu einigen konstruktiven Vorschläge, zum Beispiel dem Plan, eine Website einzurichten, auf der Informationen zur Umweltpolitik in Panama geteilt und diskutiert werden können. Somit kann erwartet werden, dass das Seminar auch in Zukunft noch Früchte tragen wird, indem es zu einem stärkeren umweltpolitischen Engagement der Jugendlichen führt.

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