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Veranstaltungsberichte

Die Jugend in der Politik

von Jeffrey Calderon

III Tagung CentroameriKAS

Beteiligt sich die Jugend noch in politischen Parteien? Können sich auch junge Menschen mit den christdemokratischen Idealen identifizieren? Mit welchen Mitteln kann man diesen Teil der Bevölkerung erreichen?

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Das waren nur einige der Themen der III Jornada CentroameriKAS, einer Tagungsreihe der KAS-Auslandsbüros Guatemala/Honduras und Costa Rica/Panama, die dieses Mal in Panama-Stadt stattfand. Junge Führungskräfte trafen sich von 3. bis 5. August mit Spitzenfunktionären christdemokratischer Parteien der Region, um die aktuelle Lage der Jugend zu analysieren. Hierbei interessierten die Jungen nicht nur als potentielle Wähler, sondern auch als Parteimitglieder.

In der Region Zentralamerika stellt die Jugend fast ein Drittel der Wählerschaft, jedoch nur fünf Prozent derer, die in ein öffentliches Amt gewählt wurde. Wenn man dann noch bedenkt, wie eng die Ergebnisse der letzten Wahlen in Zentralamerika ausgefallen sind, wird klar, dass diese Wählergruppe besondere Aufmerksamkeit bei der Planung und Strategie zur Beteiligung in politischen Parteien erfordert. Die Parteienverdrossenheit, die sich bei der Jugend zeigt, lässt sich auf die fehlende Identifikation mit relevanten Themen für ihre Gruppe in der Partei und auf den Einfluss von alternativen Kommunikationsmitteln zurückführen, mit denen sich junge Menschen bevorzugt informieren. Aus diesen Gründen ist es unerlässlich, dass Themen wie (Jugend-)Arbeitslosigkeit, Sicherheit, Bildung und Transparenz der politischen Führung auf die Agenda der Parteien kommen, um einen Anknüpfungspunkt für die Jugend an die Politik zu schaffen.

Vor diesem Hintergrund scheint es unausweichlich, auf zwei Achsen eine Re-politisierung in der politischen Aktivität der Parteien anzustoßen: zum Einen die Einbeziehung von politischen Themen, die auch für die Jugend relevant sind, und zum anderen die Entwicklung einer Kommunikationsstrategie, die die aktuelle Kommunikationskanäle, z.B. die sozialen Netzwerke, einschließt. Zu diesem Zweck haben die Experten José Kont und Gustavo Araya gemeinsam mit den Teilnehmern Mechanismen herausgearbeitet, um die Effektivität von Kommunikationsmedien zu maximieren. Die Nutzung von sozialen Netzwerken allein bedeutet nicht automatisch und sofort eine Verbindung zur Jugend. Vielmehr kommt es darauf an Nachrichten speziell auf Ansprüche der Zielgruppe zuzuschneiden.

Durch eine strategische Planung soll es der Jugend ermöglicht werden Räume zu finden, die ihr eine Entwicklung ihres Potenzials ermöglichen. Das wiederum bedeutet große Handlungsfreiheit zu gewähren, um eigene Ideen entwickeln zu können und nicht zuletzt durch einen fortlaufenden Auswahlprozess neue Führungskräfte auszubilden.

Auch wenn unterschiedliche Ansichten zwischen der Jugend in Zentralamerika bestehen und noch mehr unterschiedliche Sichtweise in einem Land, war es das Ziel dieser Tagung eine gemeinsame Strategie für die christ-demokratischen Parteien der Region zu entwickeln. Bei diesen übergreifenden Themen bot sich die Möglichkeit, Programme zur unternehmerischen Einstellung der Jugend, dualen Ausbildung und Prozesse zur politischen Bildung, basierend auf den Werten der Christdemokratie und des Rechtsstaates, zu entwickeln.

Ein Fachbericht nimmt die Vorschläge und Arbeitsergebnisse auf und bildet damit den Mehrwert der Tagung. Gleichzeitig wird angestrebt, für die Zukunft eine gemeinsame Agenda der Parteien der Christdemokratie und der politischen Mitte zu entwickeln, die sich der Jugend widmet.

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