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Veranstaltungsberichte

Förderung von jungen Führungskräften

von Graciela Incer Brenes

Fortbildung für junge Gewerkschaftsleiter

Mit dem Ziel, junge Führungskräfte für die Arbeit in den Gewerkschaften auszubilden, organisierten die Konrad Adenauer Stiftung und das ICAES (Zentralamerikanisches Institut für Sozialwissenschaften) die Fortbildung “Zentralamerikanische Jugend, Arbeit und soziale Entwicklung” vom 11. bis 13. Februar 2013 in den Räumlichkeiten des ICAES.

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An dem Seminar nahmen 18 Jugendliche aus Costa Rica, Nicaragua, Panamá, Honduras, El Salvador und Guatemala teil. Durch theoretische Vorträge, mit Hilfe von Filmmaterial, Gruppenarbeiten und Diskussionsrunden setzten die Teilnehmer sich an jedem der drei Tage mit einem anderen Thema auseinander.

Am ersten Tag wurde die Migration innerhalb Zentralamerikas vertiefend behandelt, die verschiedenen Migrationsströme innerhalb der Region sowie außerhalb in Bezug auf die USA. Auch betrachtete die Gruppe unter der Leitung von Abelardo Morales (FLACSO) und Jhon Ramírez vom Jesuitischen Migrantendienst die rechtlichen Grundlagen zum Schutz der Migranten im nationalen und internationalen Rahmen. Die Geldsendungen der Migranten aus den Empfängerländern in die Heimat haben laut Morales inzwischen eine so hohe ökonomische Relevanz, dass durch sie die Armut, die Ungerechtigkeit und weitere soziale Probleme in den Ursprungsregionen reduziert werden können. Außerdem wird durch die Migrationsströme das Ausbrechen von Bürgerkriegen verhindert, wie es sie bis in die 1980er Jahre in Zentralamerika aufgetreten sind.

Dennis Cabezas aus dem Ausbildungsteam der ICAES informierte die Teilnehmer am zweiten Tag über die Arbeitsrechte der Jugendlichen in Zentralamerika. Er führte vor Augen, dass zu diesem Thema verschiedene nationale und internationale Vereinbarungen existieren, die in der Bevölkerung größtenteils jedoch nicht bekannt sind. Die Anwesenden wurden dazu motiviert, von diesen Instrumenten Gebrauch zu machen, um die Rechte der Jugend zu stärken.

“Demokratie und Parteien” war das zentrale Thema des letzten Tages, angeleitet von Sergio Araya, dem Koordinator für politische Bildung in der Konrad Adenauer Stiftung. Er unterstrich, wie wichtig es für die jungen Gewerkschaftsführer ist, die Funktion der Parteien zu kennen, da diese einen wichtigen Hilfspartner darstellen und in der Bevölkerung nur mit großem Desinteresse wahrgenommen werden. Außerdem ist es wichtig, das Interesse der Jugendlichen für die Politik zu fördern, denn die Jugend steht politischen Themen oft nur mit großer Apathie gegenüber. Die Teilnehmer bearbeiteten Aufgaben zur internen Demokratie und analysierten ihre eigenen Gewerkschaftsgruppen in Bezug auf Kriterien wie Transparenz und Kommunikation.

Das Seminar stärkte die gewerkschaftliche Organisation der Jugend in Zentralamerika und die Ausbildung der neuen Führungskräfte war erfolgreich. Die jungen Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der realisierten Arbeit und versprachen sich gegenseitig, die erworbenen Kenntnisse in ihren Herkunftsländern weiter zu verbreiten.

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