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Veranstaltungsberichte

Migration und Integration

von Graciela Incer Brenes

Programm „Integrationswege”

Im Juni und Juli wurden die Workshops für die Anwendung der vom Migrationsamt (Integrationsabteilung) erstellten Toolbox des Programms „Integrationswege“ durchgeführt.

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2011 wurde die Toolbox mit der Mitarbeit vieler Organisationen und der Konrad Adenauer Stiftung entworfen. Die Box enthält verschiede Instrumente, die die Aufklärung und Erlernung der Migrantenrechte und deren Formalitäten zur Vereinfachung ihrer Legalisierung als Ziel haben. Dadurch können sich die Einwanderer über die staatlichen Dienste in Costa Rica informieren und sich besser in die Gesellschaft integrieren. Von den Werkzeugen können öffentliche und private Funktionäre, die mit der Einwanderungsbevölkerung arbeiten, profitieren, da sie für alle Bildungsgrade zugänglich sind und außerdem angenehm, einfach und unterhaltend gestaltet wurden.

Das Migrationsamt hat zufolge des Gesetzes Nr. 8764, das die Integration der Migranten In Costa Rica im Rahmen der Menschenrechte fördert, die Integrationsabteilung (Dirección de Integración y Desarrollo Humano) eingerichtet. Dies ist eine einzigartige Initiative in ganz Lateinamerika. Das Programm „Integrationswege” ist als konkrete Maßnahme zugunsten der Integration enstanden. Während der Entwurfsphase wurden verschiedene Validierungsworkshops mit öffentlichen Funktionären, mit NGOs und auch mit Einwanderern durchgeführt. Dadurch wurde die Erreichung der Ziele und die Zugänglichkeit der Instrumente sichergestellt.

Die Instrumente informieren über vier verschiedene Bereiche, die die Einwanderungsbevölkerung am meisten interessieren: Legalisierung von Einwanderern, Arbeitsrechte, Bildung und Gesundheitsdienst/Krankenversicherung.

Das Werkzeug für die Legalisierung von Einwanderern informiert über die Legalisierungsverfahren für die am häufigsten vorhandenen Bedingungen: Verwandtschaft mit einem Costaricaner und Arbeiter in einem spezifischem Beruf. Das Werkzeug beinhaltet ein farbiges Kartenspiel. Jede Karte erklärt die erforderlichen Schritte und Aufgaben für die Legalisierung der Migranten mit Hilfe von Symbolen und Bildern. Um die Erlernung der Formalitäten zu vereinfachen, kann ein traditionelles Memory-Spiel durchgeführt werden, in dem Paare mit den Namen der Formalitäten und ihren respektiven Bildern gebildet werden sollen.

Das Werkzeug über Arbeitsrechte besteht aus großen Plakaten, die Information über Rechte und Pflichten der Arbeiter, häusliche Arbeit und Anzeigeerstattung inkludieren. Ein Brettspiel mit falschen und richtigen Beispielen der Anwendung der Arbeitsgesetze bringt den Inhalt der Plakate der Einwanderungsbevölkerung näher.

Die Werkzeuge über Bildung erklären wie die Migranten verschiedene Stipendien, vor allem die costaricanischen Programme AVANCEMOS und FONABE, beantragen können. Sie beinhalten große Puzzles, Broschüren und Platten mit hypothetischen Fällen, die gelöst und in den richtigen Umschlag gelegt werden sollen.

Schließlich informiert das Werkzeug über Gesundheitsdienst über die benötigten Formalitäten und Unterlagen für die verschiedenen Versicherungen der Krankenkasse. Es enthält ein kleines Buch, das die verschiedenen Arten und die Vorteile und Verantwortungen der verschiedenen Versicherungen mit Bildern und wenig Text darstellt; es umfasst auch 51 Karteikarten, um die Inhalte durch eine gruppendynamischen Arbeit zu wiederholen.

Die Toolbox beinhaltet auch Handbücher für ihre korrekte Anwendung und über Unterrichtsmethoden.

Die Konrad Adenauer finanziert eine Beraterin, die für die Workshops zur Schulung der korrekten Anwendung der Toolbox zuständig ist. Die Workshops fanden in Siquirres, Jacó und San José statt und waren alle zwei Tage lang. Jeder Teilnehmer, der öffentlicher Funktionär sein sollte oder mit Einwanderungsbevölkerung in einer NGO arbeiten sollte, erthielt eine voll belegte Toolbox. Ihre Verpflichtung ist nicht nur die Werkzeuge mit den Immigranten zu nutzen, sondern Vervielfacher der Fortbildung zu werden. Deswegen umfassten die Workshops auch grundsätzliche Schulungsmethoden und spielerische Arbeit mit Erwachsenen.

Die Konrad Adenauer Stiftung erfüllt sich wegen dieser hervorragenden Initiative mit Stolz und setzt die Zusammenarbeit fort, um so zur Integration der Immigranten beizutragen.

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