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Veranstaltungsberichte

San Carlos vor den Kommunalwahlen

von Graciela Incer Brenes

Gesprächsrunde „Diálogos sobre el Bienestar“

Die Bevölkerung des Kantons San Carlos war am 19. August eingeladen, mit Experten über die anstehenden Kommunalwahlen im Februar 2016 zu diskutieren. Eingeladen hatten die KAS, FLASCO Costa Rica (Lateinamerikanische Fakultät für Sozialwissenschaften), das CIEP (Zentrum für die politische Studien) der Universität von Costa Rica, das INAMU (Nationales Institut für Frauen) und die UNED-Außenstelle (staatliche Fernuniversität) der Zona Norte.

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San Carlos gehört zur Provinz Alajuela und ist das größte Kanton des Landes. Es ist das Kanton, das die Region, die auch als „Huetar Norte“ bekannt ist, aufgrund seiner stärkeren Entwicklung im Vergleich zu anderen Kantonen am meisten repräsentiert. Mit dem Ziel, sich in der Zona Norte zu treffen und dort einen offenen Dialog für die Bürger anzubieten, fand die Gesprächsrunde des Programms „Diálogos sobre el Bienestar“ mit dem Thema „Kommunalwahlen 2016: Herausforderungen für die Entwicklung im Kanton, die Lokalregierung und Beteiligung der Bürger" im Salón Parroquial in San Carlos statt.

Am Forum nahmen die Redner Juan Carlos Bruno vom Nationalen Direktorat für kommunale Entwicklung (DINADECO), Guiselle Rodríguez (INAMU) und Dixie Amores von der Gemeinde von San Carlos teil. Die Gesprächsrunde umfasste sechs Haupttehmen:

1.Die größten Herausforderungen der lokalen Entwicklung in der Region

2.Die Rolle der Lokalregierung bei der Lösung dieser Aufgaben

3.Formen der Einbindung der Bürger bei der Identifizierung und Bewältigung der Herausforderungen

4.Die Verbindung der Herausforderungen der lokalen Entwicklung mit den Prioritäten der Bürgermeisterkandidaten

5.Die größten Herausforderungen der politischen Beteiligung von Frauen im personellen, kulturellen, kommunalen, sozialen und strukturellen Bereich politischer Parteien

6.Mögliche Mechanismen zur ausreichenden Einbindung von Frauen in die Debatten über die lokale Entwicklung und Kommunalwahlen

Die Redner schilderten als schwerwiegendstes Problem der Region die große Anzahl an Arbeitslosen, was vor allem junge Menschen betrifft. Oft seien die politischen Vorschläge der Bürgermeisterkandidaten weit entfernt von den Bedürfnissen der Bürger, was zu einer gewissen Gleichgültigkeit gegenüber den Wahlen führe. Die größte Herausforderung bleibe jedoch, die Jugend besser in die (Kommunal-) Politik einzubinden. Die Lösung dieses Problems wäre gleichzeitig ein wichtiger Schritt in die Richtung, alle Bürger stärker zu beteiligen. „Wir haben viele junge Leute, die als problematisch und isoliert gelten: die, die auf ihre kleinen Diebestouren gehen, die, die nicht zur Schule gehen," sagte Juan Carlos Bruno. "Aber wer hat sich mit ihnen zusammengesetzt und sie gefragt, was sie wollen und was ihre Erwartungen an die Lokalregierungen sind?“ Eines der zentralen Resultate der Veranstaltung war es, dass man besonders jungen Menschen Möglichkeiten aufzeigen müsse, sich politisch zu beteiligen.

Zum Abschluss der Gesprächsrunde gab es wie immer die Möglichkeit für Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um für die Organisation einer solchen Veranstaltung zu danken, und unterstrichen die Notwendigkeit, die Bürger in einen direkten Dialog einzubeziehen.

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