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Veranstaltungsberichte

Stärkung weiblicher Führungskräfte

von Graciela Incer Brenes, Lilian Emonds

Fortbildung anlässlich des Internationalen Frauentags

Die Repräsentation von Frauen im costa-ricanischen Parlament ist in der aktuellen Legislaturperiode von 38,6 auf 33 Prozent gefallen. Zahlreiche Einschränkungen erschweren Frauen den Zugang zu politischen Ämtern. Dies beeinträchtigt eine gerechte politische Repräsentation und Entscheidungsfindung. Die Stärkung weiblicher Führungskräfte sollte dabei schon auf der Ebene kommunaler Organisation ansetzen. Deshalb lud die KAS Costa Rica in Kooperation mit der Unión Cantonal de Asociaciones de Desarrollo de Moravia (UCAMO) am 11. März in Moravia zu einer Fortbildung kommunaler Führungskräfte ein.

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Im Rahmen des Internationalen Weltfrauentags leitete die Koordinatorin zivilgesellschaftlicher KAS-Projekte in Costa Rica Graciela Incer mit organisatorischer Unterstützung der UCAMO am 11. März eine sehr gut besuchte Veranstaltung zum Thema "Stärkung weiblicher Führungskräfte" in Moravia. Im Verlauf der Veranstaltung wurde auf praktische und interaktive Art die Sensibilisierung für allgemeine Gender- und Partizipationsthemen diskutiert, mit dem Ziel die zentralen Hindernisse für Frauen sowohl beim Zugang zu Führungspositionen, als auch der Ausübung politischer Ämter zu benennen. Die in dem Workshop angewandten Lehreinheiten umfassten theoretische Kurzvorträge sowie dynamische, debattenorientierte Aufgabenstellungen.

Die dabei von den Teilnehmerinnen identifizierten zentralen Hindernisse basieren vor allem auf wirtschaftlichen Schwierigkeiten, dem gesellschaftlichen Stereotyp der Frau als Hausfrau, Mutter und Pflegerin, sowie gerade in politischen Führungsetagen besonders ausgeprägten patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen und zahlreichen Fällen sexueller Belästigung. Darüber hinaus wurde die Verantwortlichkeit und Rolle der Medien bei der Behinderung einer gerechten und effektiven Repräsentation von Frauen in der costa-ricanischen Öffentlichkeit durch eine stereotype Berichterstattung erörtert.

Zum Abschluss der Fortbildung zeigten die Teilnehmerinnen sich entschlossen, neue Formen weiblicher Führungsfähigkeit anzustoßen, weitgreifende und gerechte Beteiligung an Entscheidungsfindungen im öffentlichen Raum einzufordern sowie auch kleine Veränderungen des Umgangs mit Frauen im Alltagsleben realisieren zu wollen. „Es ist besonders wichtig, die Männer miteinzubeziehen“, „Wandel beginnt bei uns und unserer Kindererziehung“ und „Es ist wichtig, uns miteinander zu solidarisieren“ waren einige der von den Teilnehmerinnen geäußerten abschließenden Kommentare.

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