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Veranstaltungsberichte

Unternehmen für die Gleichstellung der Geschlechter

von Graciela Incer Brenes

Arbeitsseminar

Am vergangenen Donnerstag, dem 21. Februar, fand die erste Sitzung des Seminars “Unternehmen für die Gleichstellung der Geschlechter statt. In den Monaten Februar bis November 2013 wird die Konrad Adenauer Stiftung das von der AED (Asociación Empresarial para el Desarrollo) organisierte Programm fachlich begleiten.

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Im Rahmen des Seminars erarbeiten nationale und transnationale Firmen in zehn Sitzungen Strategien zur Abschaffung von geschlechtlicher Diskriminierung am Arbeitsplatz. Das Ziel der teilnehmenden Unternehmen ist der Erhalt des in Zentralamerika einzigartigen “Zertifikats zur Geschlechtergleichstellung”, ausgestellt vom INAMU (Instituto Nacional de las Mujeres).

Um mit diesem Dokument ausgezeichnet zu werden, müssen die Firmen vier Entwicklungsphasen durchlaufen: Die Schulung, die Diagnose der geschlechtlichen Ungleichbehandlung im eigenen Unternehmen, die Entwicklung einer Gleichstellungspolitik und die Formulierung von Zielen, Plänen und Aktionen. Am Ende des Prozesses werden die Firmen in den folgenden Bereichen geprüft und bewertet:

Firmenmerkmale und -organisation, Personalmanagement, die Wahrnehmung der Mitarbeiter zur Situation der Geschlechtergleichstellung in der Unternehmensstruktur sowie das Angebot von Personal, Kenntnissen und Einfühlungsvermögen im Bereich der geschlechtlichen Gleichstellung nach dem System der SIGEG (Sistema de Gestión de Igualdad y Equidad de Género). Bisher haben lediglich zwei Unternehmen in Costa Rica die Auszeichnung erhalten: die beiden Banken “Banco Popular” und “Skotiabank”.

Das Arbeitsprogramm enthält zwei Phasen zur Schulung und die Diagnose von geschlechtlicher Diskriminierung, um die Handlungskompetenz der teilnehmenden Firmen mit fachlichem Wissen und Instrumenten zur Selbstdiagnose zu fördern.

Zur fachlichen Begleitung steht Mabelle Figueroa zur Verfügung, Expertin für geschlechtliche Gleichstellung und für das SIGEG. Neben den monatlichen Sitzungen werden den Unternehmen Beratungsgespräche und Besuche am Arbeitsplatz angeboten. Zum jeweils nächsten Treffen bearbeiten die Teilnehmer Übungen und Aufgaben, deren Ergebnisse in der Arbeitsgruppe diskutiert werden.

Die Fortbildungsmethode kombiniert theoretische Fähigkeiten mit der praktischen Anwendung sowie dem Austausch von Erfahrungen in der Gruppe. Dadurch erhält das Seminar sowohl lehrreichen als auch unterhaltsamen Charakter.

Die Konrad Adenauer Stiftung begleitete bereits das Pilotprojekt im Jahr 2012. In diesem Jahr haben sich weitere Firmen dem Programm angeschlossen, in der Hoffnung auf eine größere Initiative auf dem Weg zur Geschlechtergleichstellung im beruflichen Umfeld.

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