Konfliktregion Nahost
Mit dem Konfliktherd im Nahen Osten befasst sich die Politische Meinung im März. Wolfgang Günter Lerch und Lars Hänsel untersuchen die Aussichten auf Frieden, Thomas Birringer geht der Popularität der Islamisten auf den Grund. Carsten Wieland sieht Syrien als unentbehrlichen Bestandteil eines regionalen Entspannungsszenarios, während sich Michael Däumer und Sebastian Grundberger mit den Regierungen in Jordanien, Syrien und Libanon auseinandersetzen. Die Rolle Ägyptens wird von Andreas Jacobs beleuchtet, 30 Jahre Islamische Revolution im Iran nimmt der Beitrag von Oliver Ernst in den Blick und Jan Senkyr untersucht die Beziehungen der Türkei zu Israel.In der Rubrik „Politische Perspektiven“ ehrt Jürgen Plöhn den ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zu seinem 75. Geburtstag, und zum 70. Geburtstag von Peter Glotz gedenkt Norbert Seitz des umtriebigen Medienmanns. Andreas Khol beschäftigt sich mit christlichen Werten im künftigen Europa und Andreas Feser zeichnet die Finanzstrukturen der SPD als einer Partei ohne Mitte nach.
Finanzmärkte in der Krise
Die Politische Meinung widmet sich im Februar den Finanzmärkten in der Krise. Norbert Walter verteidigt die sozialpolitische Funktion der Finanzmärkte, Paul Kirchhof fordert angesichts der Bedrohung des Privateigentums durch Kollektivierung eine Kultur des Maßes. Den Euro als wichtigen Stabilisator beleuchtet Hans Tietmeyer zum zehnjährigen Jubiläum und Joachim Starbatty analysiert das mangelnde Prinzip der Haftung und die Gefahren staatlicher Rettungspakete. Stefan Deges moderiert ein Streitgespräch über die Ursachen der Krise mit den Wirtschaftsprofessoren Roland Vaubel (Mannheim) und Volker Wieland (Frankfurt). Wolfgang Bergsdorf plädiert dafür, die Krise als Chance zu nutzen. Cordelius Ilgmann und Ulrich van Suntum sehen die Ursache der Finanzkrise in der Verletzung marktwirtschaftlicher Prinzipien. Lajos Keresztes beschäftigt sich mit der Lage Ungarns und Frank Priess beschreibt, wie Mexiko sich gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise stemmt. Die Modellfunktion internationaler Elite-Universitäten für die deutsche Hochschullandschaft beschreibt Klaus Dicke und Necla Kelek setzt sich kritisch mit der Lage der Muslime in Deutschland auseinander.
Die USA nach den Präsidentschaftswahlen
Die USA nach den Präsidentschaftswahlen bilden das Schwerpunktthema der Politischen Meinung im Januar. Mit den Erwartungen an Barack Obamas Außenpolitik setzt sich Eckart von Klaeden auseinander, während Christian Hacke die amerikanische Politik zwischen Kontinuität und Wandel betrachtet. Den beflügelten Sieg Obamas nimmt Norbert Wagner in seiner Wahlanalyse in den Blick. Auf die Führungsrolle der USA auch in einer multipolarer werdenden Welt verweist Heinrich Kreft und Patrick Keller sieht Obama einen liberalen Internationalismus in den Fußstapfen Bill Clintons verfolgen. Die energiepolitische Hoffnungen, die sich an Obama knüpfen werden, beleuchtet Sabina Wölkner.In der Rubrik „Religion in der Moderne“ führt Walter Kardinal Kaspar die Gottesfrage als Zukunftsfrage an und Karl Gabriel beschreibt die religiöse Landschaft Europas.Den weiten Weg bis zum Frauenwahlrecht beschreibt Danja Bergmann unter der Rubrik „Kultur und Politik“, Harald Bost gibt Einblick in die Geschichten Franz Kafkas und Helmut Berschin untersucht die Etikettierung von Akademikern als „Hochqualifizierte“.
Demografischer Wandel
Mit den Perspektiven, Chancen und Problemen der zunehmend älter werdenden Gesellschaft in Deutschland setzt sich die Politische Meinung im Dezember auseinander. Namhafte Experten wissenschaftlicher und politischer Institutionen, die sich mit dem demografischen Wandel befassen, analysieren künftige Gestaltungsmöglichkeiten für ein gerechtes Miteinander der Generationen, die veränderte Rolle von Großeltern sowie Anpassungsmodalitäten von Industrie und Wirtschaft. Die Arbeitsfelder der Europäischen Senioren-Union sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen werden beschrieben. Zu den Autoren zählen u.a. Ursula Lehr, Bernhard Worms, Joachim Wilbers, Roswitha Verhülsdonk und Elisabeth Sticker.Im Gespräch mit Andrea Kolb berichtet der Benediktinerpater Florian von Bayern über seine Missionsstation in Ileret, tausend Kilometer von Nairobi, und über Entwicklungszusammenarbeit in Kenia.Mit einem Portrait würdigt Wolfgang Bergsdorf den vor zwanzig Jahren gestorbenen Dichter H.G. Adler, dem Politiker Eduard Ackermann gelten die Glückwünsche von Helmut Herles zum 80. Geburtstag.Das Risiko der Armut, das in einer stark alternden Gesellschaft zunehmend Kinder trifft, beschreibt Hermann Kues und mahnt zum Kampf gegen Kinderarmut. Die Ursprünge des Begriffs der sozialen Gerechtigkeit in der christlichen Tradition zeichnet Arnd Küppers in seinem Beitrag nach.
Krise im Kaukasus
Die Hintergründe des russisch-georgischen Konfliktes analysiert die Politische Meinung in ihrer Novemberausgabe. Völkerrechtliche Aspekte werden dabei ebenso beleuchtet wie die Rolle Russlands mit Blick auf Frieden und Stabilität in Europa, die notwendige Geschlossenheit der EU und die Erweiterungspolitik der NATO. Auch die Diplomatie des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, die Vermittlungsbemühungen der Türkei als außenpolitische wichtiger Agitator im kaspischen Raum und die Entstehung der verschiedenen Sezessionskonflikte im Kaukasus werden in den Blick genommen. Ein weiterer Beitrag befasst sich mit den Auswirkungen auf die westlichen Energieversorgung. Zu dem Kreis der Autoren gehören Rolf Clement, Aschot Manutscharjan, Christian Müller, Katja Plate, Ruprecht Polenz, Jan Senkyr, Ulrich Weisser und Birgit Wetzel.In der Rubrik „Brennpunkt Wirtschaft“ befassen sich Stefan Deges und Helmut Berschin mit der weltweiten Krise der Finanzmärkte und mit dem symbolischen Gebrauch der Begriffe „arm“ und „reich“. Mit der Landtagswahl in Bayern (Klaus Gotto), dem Wahlausgang der österreichischen Nationalratswahl (Herbert Vytiska) und dem Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshof für Menschenrechte zur Klage der Preußischen Treuhand gegen Polen (Stephan Raabe) setzt sich die Rubrik „Deutschland und seine Nachbarn“ auseinander.Mit „Gedanken zu einem Gedenktag“ widmet sich Gottfried Leder dem geschichtsträchtigen Datum 9. November 1938.
Medizinethik und Sterbehilfe
Medizinethik und Sterbehilfe bilden das Schwerpunktthema der Politischen Meinung im Oktober. Beate Merk fordert mit Hilfe von Patientenverfügungen und Palliativmedizin ein Sterben in Würde. Den Fall Kusch und das Geschäft mit dem Tod schildert Matthias Gierth, während Franz-Josef Bormann für den „natürlichen Tod“ plädiert. Nicht nur pragmatische Gründe sondern vor allem Widersprüche im Autonomieverständnis lassen für Sterbehilfe keinen Raum. Karl Zilles und Silvia Nigro rezipieren Erkenntnisse aus Hirnforschung und Neuroethik, die durch mediale Berichterstattung häufig auf den Sensationsgehalt reduziert werden. In seinem Plädoyer gegen die Perfektion im Zeitalter der Gentechnik warnt Michael J. Sandel davor, die Wertschätzung des Lebens zu zerstören.Unter der Rubrik „Wirtschaft und Politik“ fordert Klaus-Peter Müller dazu auf, die wirtschaftlichen Erfolge als Ermutigung für künftige Herausforderungen anzunehmen. Der Mittelstand als Herzstück der deutschen Volkswirtschaft wird von Michael Borchard und Bodo Herzog analysiert und Stephan Eisel bekräftigt die Notwendigkeit für Europa sich in einer zusammenwachsenden Welt zu behaupten.In der Rubrik „Kunst und Kultur“ stellt Klaus Kempter den Schriftsteller und „illusionslosen Humanisten“ Louis Begley vor. Klaus Hornung vergleicht die europäische Kulturkrise einst und heute und Johannes Thomas stellt fest, dass der Mythos vom friedlichen Miteinander der Religionen in Andalusien unter den Mauren genauerer Betrachtung nicht Stand hält.
Energie und Effizienz
Ihren Schwerpunkt widmet die "Politische Meinung" im Septemberheft dem Thema „Energie und Effizienz“. Norbert Walter geht der Ursache für die steigenden Energiepreise auf den Grund. Jederzeit verfügbare und preiswerte Energie fordert Michael Rutz und plädiert infolgedessen für Atomkraft. Ähnlich argumentiert Stefan Deges für einen ausgewogenen Energiemix, um ein Blackout zu verhindern. Wolfgang Maier beleuchtet den Zusammenhang zwischen Hunger, Öl und Politik, während sich Frank Umbach auf die Suche nach dem perfekten Energiepartner für die EU begibt. Einen grundlegenden Wandel bei der Energieerzeugung fordert Silke Linneweber im Blick auf künftig günstigere Preise.Unter der Rubrik „Globale Herausforderungen“ vergleicht Günter Krings die internationalen Beziehungen Europas und der Vereinigten Staaten. Marc Oprach prüft im Zusammenhang mit den amerikanisch-russischen Beziehungen die Konzepte der beiden Präsidentschaftskandidaten McCain und Obama.In einer weiteren Rubrik „Politische Perspektiven“ beschreibt Helmut Linssen Verschuldung und Konsolidierungskurs in Nordrhein-Westfalen, Nino Galetti würdigt die Gründung des Parlamentarischen Rates in Bonn 1948, Andreas Rödder geht der Bedeutung des Konservatismus nach (Teil II), Rita Anna Tüpper-Fotiadis widmet sich dem Werk des Schriftstellers Alexander Issajewitsch Solschenizyn und Christoph Werth wirft die Frage auf, ob Religion durch Medien vermittelt werden kann.
Parteienlandschaft im Wandel
Die Augustausgabe der Politischen Meinung setzt sich in ihrem Themenschwerpunkt mit dem Wandel in der deutschen Parteienlandschaft auseinander. Karl-Rudolf Korte geht es um neue Wege zur Macht: Um solide politische Mehrheiten zu erlangen, müssen sich Parteien in Zukunft auf Koalitionen auch mit der Linkspartei einlassen. In Anbetracht künftiger Koalitionskonstellationen erwartet Torsten Oppelland permanente Aushandlungsprozesse auf Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners. Besonders rhetorisches Geschick fordert Tilman Mayer im Vorgehen gegen den Linkspopulismus. Einblick in die veränderten Rahmenbedingungen und Ausblick auf die Zukunft der großen Volksparteien gibt Ralf Thomas Baus. Norbert Seitz beleuchtet die größte Existenzkrise, in der sich die SPD seit ihrer Wiederbegründung 1946 befindet.In der Rubrik „Die Mitte als Maß“ widmet sich Andreas Rödder der Frage, welche Bedeutung heutzutage dem Konservatismus zukommt, Rupert Scholz unterscheidet zwischen Multikulturalität und Multikulturalismus.In einer weiteren Rubrik „Vom Wert der Freiheit“ schreibt Manfred Wilke über die SED und den Prager Frühling 1968. Udo Baron deckt die Schicksale unzähliger Menschen auf, die an der Berliner Mauer starben und deren Geschichten von der SED vertuscht worden sind. Die Frage nach Anspruch und Wirklichkeit der Patientenautonomie im Fall von Sterbehilfe beleuchtet Nikolaus Knoepffler.Drei Personen werden im Porträt gewürdigt: Mit dem Lebenswerk des deutschen Dichters Reiner Kunze beschäftigt sich Matthias Buth und die beiden amerikanischen Wahlkampfgegner John McCain und Barack Obama vergleicht Thomas Gutschker.In seiner Sprachglosse „Menschen“ ist Helmut Berschin dem Wandel der Bedeutung dieses Wortes in der Politik auf der Spur.
China auf dem Weg zur Weltmacht
Mit China, den olympischen Spielen und Menschenrechten befasst sich die Politische Meinung in ihrem Juliheft. Die Artikel im einzelnen: China als Partner Deutschlands (Eckart von Klaeden), das Verhältnis zu den USA (Beate Neuss), Defizite und Reformansätze im Blick auf die Menschenrechtlage (Günter Nooke), die Erwartungen der chinesischen Führung im Blick auf die olympischen Spiele (Stefan Friedrich), Chinas Außenpolitik (Peter Joachim Opitz), die Schattenseiten des chinesischen Aufstiegs (Heinrich Kreft), Literatur und Religion in China (Wolfgang Kubin und Pater Anton Weber SVD), Chinas Konfuzius-Initiative als Herausforderung der westlichen Wissensgesellschaft (Manfred Osten).Im Interview äußert sich Jean-Claude Juncker in der Rubrik „Politik und Kultur“ über das irische Nein zum Lissabonner Vertrag, die Ergebnisse der Gallup-Studie mit Befragung von mehr als 35 000 Muslimen in 35 Ländern stellt Wolfgang Bergsdorf unter der Frage „Kampf der Kulturen“ den Thesen Samuel Huntingtons gegenüber.Das politische Lebenswerk des ersten frei gewählten Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Karl Arnold, würdigt Jürgen Rüttgers und seinen Nachfolger Franz Meyers portraitiert Giselher Schmidt in seinem Essay. Bitte beachten Sie, dass das komplette Heft ab Ende Juli online lesbar sein wird.
Herausforderung internationaler Terrorismus
Die Juniausgabe der Politischen Meinung präsentiert die Ergebnisse der Tagung ihres Wissenschaftlichen Beirates zu den Auswirkungen des internationalen Terrorismus für die Demokratie in Deutschland. Experten aus Rechts- und Politikwissenschaft, Philosophie und Journalismus analysieren Aspekte wie die religiöse Fundierung des Terrorismus (Günther Nonnenmacher), Dimensionen der Bedrohung (Hans-Peter Schwarz), die Positionierung des Bundesverfassungsgericht hinsichtlich neuer Sicherheitsgesetze (Otto Depenheuer, Klaus Stern, Hermann Lübbe) sowie die notwendige Anpassung des Staatsschutzapparates auf die Asymmetrie der Bedrohung (Eckart Werthebach).Die Rubrik „Soziale Marktwirtschaft und Globalisierung“ greift die Rolle des Staates im Verhältnis zur Gesellschaft auf (Günther H. Oettinger), beschreibt den Balanceakt kommunaler Wohnungspolitik als Teil der Sozialen Marktwirtschaft (Martin Reuber/Mechthild Scholl) und reflektiert die Personalitätsidee der Menschenrechte angesichts der weltweit wachsenden Vernetzungen (Elmar Nass).Die achte Auslandsreise des Papstes (Matthias Kopp), die Verleihung des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung an Ralf Rothmann (Oliver Ruf) und eine kurze Erzählung über die Liebe (Gabriele Wohmann) berücksichtigt die Rubrik „Literatur und Kultur“.