Bau der Berliner Mauer
Zum 40. Jahrestag des Mauerbaus nimmt die Politische Meinung die Ereignisse des 13. August 1961 und ihre Folgen in den Blick.Die Bilanz der Opfer und historische Analysen der SED-Strategie, der Westaktivitäten der Stasi oder der Haltung der Ost-CDU zum Mauerbau werden durch Gegenwartsbezüge etwa dem Selbstverständnis der PDS und der Aufarbeitung der Tötungsdelikte an der Mauer ebenso ergänzt wie durch Zeugnisse persönlicher Betroffenheit.Neben der Darstellung der Gedenkveranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung stehen im August auch die Rezensionen in engem Bezug zum Schwerpunkt: Ihre Themen sind Publikationen zur Deutschlandpolitik der SED, Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur und literarisch verarbeitete "Grenzerfahrungen" in der DDR.Ein weiterer Focus der August-Ausgabe ist die Medienanalyse, die sich sowohl der demokratischen Funktion der Medien widmet wie den Prozessen der journalistischen Wahrheitsfindung und der problematischen Selbstregulierung im Internet.Eine Annäherung an Helmut Kohl in der übergeordneten Perspektive eines geschichtlichen Vergleiches mit herausragenden europäischen Staatsmännern verdient besondere Beachtung ebenso wie exklusive Impressionen und Reflexionen zu einer Begegnung mit dem letzten großen Schriftsteller Argentiniens Ernesto Sábato.
Europa versus USA?
Im Juli richtet die Politische Meinung das Augenmerk auf Veränderung und Kontinuität in den europäisch-amerikanischen Beziehungen und erörtert die weltpolitische Rolle der transatlantischen Kooperation, ihre wirtschaft- und handelspolitischen und militärisch-strategischen Aspekte sowie die historischen und kulturellen Wurzeln der deutsch-amerikanischen Freundschaft.Die Situation der Europäischen Union nach Nizza sowie der Entwicklung ihrer Grundrechtscharta widmet die Ausgabe eine eigene Rubrik. Die Kommentierung der Parlamentswahlen in Zypern steht ebenfalls in diesem Kontext mit ihrer Reflexion der Auswirkungen des Zypernkonfliktes auf den europäischen Einigungsprozess.Weitere Themen sind die neuen Herausforderungen in Berlin (Editorial), die völkerrechtliche Basis humanitärer Interventionen, das Pflegeurteil des Bundesverfassungsgerichtes, die deutsche Schulpolitik im internationalen Vergleich sowie die Papstreise nach Griechenland und Syrien.In historischer Perspektive rücken Wieland und seine philosophische Opposition zu Rousseau sowie Karl der Große als Vorreiter des modernen Verbraucherschutzes in den Blick.
Perspektiven der Parteien
Im Juni wirft die Politische Meinung die Frage nach der Zukunftsfähigkeit der deutsche Parteien auf. Führende Unionspolitiker stellen die Notwenigkeit von Innovation gegen die postmoderne Beliebigkeit der SPD sowie der Vermittlung von Tradition und Fortschritt heraus. Politikwissenschaftliche Analysen beleuchten ein erfolgversprechendes Verhältnis von image- und kompetenzgeleiteter Politik, die ernüchternde Altersstruktur der Parteien und die Rolle der Semantik für die Mobilisierung der Wählerschaft. Den Strategien der PDS zur Verharmlosung ihres extremistischen Grundsatzes ist ebenso wie den Ursachen der Politik- und Parteienverdrossenheit ein jeweils eigener Beitrag gewidmet. Sie werden ergänzt durch einen Kommentar zu den Jugendorganisationen der Parteien. Im engen Zusammenhang mit dem Themenschwerpunkt steht ein Essay zu der Frage, ob ein "mehr" an Demokratie durch die Reduzierung repräsentativer Funktionen und die Stärkung plebiszitärer Elemente zu erzielen ist. Weitere Themen sind der anstehende Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik - ergänzt durch einen Tagungsbericht zu Zukunft der Geisteswissenschaften - die Gründung von Donum Vitae sowie eine Annäherung an György Konrád, dem diesjährigen Karlspreisträger, dem ein Interview mit dem Geehrten folgt. Zudem finden sich Kommentare zur Begriffsgeschichte des "Stolzes" sowie zum Umgang mit Anglismen in der Deutschen Sprache.
1968 und die Mythen der Linken
Die Mai-Nummer der Politischen Meinung setzt sich mit den Mythen der 68er in doppelter Perspektive auseinander: einerseits mit dem Mythos, der sich um die Studentenrevolte rankt und in ihr die Funktion einer Vitalisierung der Bundesrepublik zu sehen versucht; andererseits werden diejenigen Mythen und Utopien thematisiert, die selbst Movens des Aufruhrs waren und bis heute fortwirken.Eine Analyse intellektuellen Ringens um die symbolische Gewalt stellt die Debatte in den breiten Kontext der Problematik fundamentalistischer Bestrebungen. Die Diskussion wird ergänzt um die persönliche Sicht eines ehemaligen DDR-Dissidenten und einem Blick auf die Impulse, die 1968 von dem Katholikentag in Essen, ausgingen. Weitere Themen sind im Maiuniversitäre Strukturen, die gegenwärtige Sozial- und Wirtschaftspolitik, der Arbeitsmarkt, der Beitrag der Kirche zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit sowie 70 Jahre Subsidiaritätsprinzip. Ein Kommentar focussiert Italien vor der Wahl und die Rolle Berlusconis. In Anlehnung an die von Camus aufgegriffene antike Gestalt des Sisyphos schildert ein philosophischer Beitrag schließlich die Möglichkeit des Denkens zur Sinnhaftigkeit menschlichen Tuns zurückzuführen.
Genforschung und Bioethik
Die Aprilausgabe der Politischen Meinung setzt sich mit dem aktuellen Stand der Genforschung auseinander. Ihre ethischen und politischen Konsequenzen analysieren Geistes- und Naturwissenschaftler, Politiker und Journalisten, die die komplexe Debatte klar strukturieren und auf ihre entscheidenden Fragen hinführen. Ein Glossar mit den wesentlichen Begriffen der bioethischen Diskussion erleichtert den Einstieg in die Thematik. Der europapolitische Focus richtet sich im April auf die deutsch-französischen Beziehungen sowie auf die Arbeit des Europäischen Gerichtshofes. Von innenpolitischer Brisanz ist das Bestreben der PDS eine Zusatzformel in das Grundgesetz einzubringen. Ein prägnanter Beitrag charakterisiert die Strategie der angestrebten semantischen Neubestimmungen. Nach der besonderen Würdigung des 125. Geburtstages Konrad Adenauers wird nun auch seines Todestages mit einem Blick auf sein aktuelles Ansehen gedacht. Mit Max Frisch und Galsan Tschinag schenkt die Politische Meinung im April zwei gegensätzlichen Literaten ihre Aufmerksamkeit, die in ihren Werken die Pole des irritierten Individuums und der festgefügten Gemeinschaft beschreiben.
Fundament Familie
Die Märzausgabe der Politischen Meinung richtet ihr Augenmerk auf die Familienpolitik. Die durch die Diskussion um die sogenannte "Homoehe" verdeckten existenziellen Fragen zu Lebenswirklichkeit und Perspektiven von Familien in Deutschland erhalten hier die ihnen gebührende Aufmerksamkeit. Von der Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgehend (Editorial), werden sowohl steuer- und rentenpolitische, als auch soziologische und theologische Aspekte beleuchtet, die bis zu der Forderung nach einer neuen "Humanökologie" führen.Unter den weiteren Themen der Märzausgabe finden sich vor allem zwei Auseinandersetzungen mit den ideologischen Implikationen der 68er Bewegung in Deutschland, auch im Vergleich zu Frankreich.Ein Beitrag anlässlich des 200. Todestages von Novalis (Friedrich von Hardenberg) würdigt die poetische Revolution des romantischen Dichters.Auf einen Essay zum Thema "Prägekraft des Christentums", den die Politische Meinung im letzten Jahr publizierte, reagiert jetzt eine scharfe religionskritische Replik. Diese führte zu einer umgehenden Antwort des Autors, die ebenfalls bereits in der Märzausgabe zu lesen ist.
Migration und Integration
Leitkultur – Eine notwendige Debatte
Die Januarausgabe der Politischen Meinung beleuchtet in ihrem ersten Teil die Diskussion um den Begriff Leitkultur.Politiker, Journalisten und Wissenschaftler gehen nicht nur auf den Gehalt der Begriffes, seine Implikationen und Assoziationen ein, sondern auch auf Stil und Taktik der Debatte selbst.Der in Dezemberausgabe ausführlich gewürdigte 125. Geburtstag Konrad Adenauers wird im Januar mit deutlichen Akzenten begangen: Zu den Vorwürfen des "Kalten Kriegers" und des "Restaurationspolitikers" nehmen zwei Beiträge differenziert Stellung.Weitere Themen sind in dieser Ausgabe die Überlastung des Bundesverfassungsgerichtes und ihre Konsequenzen sowie die Verlagerung vom Staatsrecht zum Menschenrecht, die auch der Kosovo-Konflikt weitergetrieben hat.Als eines der interessantesten Themen des letzten Jahres wird "Big Brother" mit einem medien- und gesellschaftlichen Kommentar versehen.
Zum 125. Geburtstag von Konrad Adenauer
Die bebilderte und erweiterte Sonderausgabe der Politischen Meinung (Dezember) ist dem 125. Geburtstag Konrad Adenauers am 5. Januar 2001 gewidmet. Die historische Bedeutung des Staatsmannes und seine politische Aktualität werden von Politikern, Wissenschaftlern und Literaten ebenso analysiert und geschildert, wie seine Persönlichkeit und seine christliche Grundhaltung. Die Wahrnehmung Adenauers in der DDR, sein heutiges Bild in den jungen Ländern sowie seine Position zur Wiedervereinigung bilden mit drei Beiträgen zu diesem Themenkomplex einen Schwerpunkt der Ausgabe. In einer Dokumentation seiner Weihnachtsansprache von 1951 kommt der Geehrte selbst zu Wort.
Zwei Jahre Rot-Grün - Eine Zwischenbilanz
Nach zwei Jahren Rot-Grüner Bundesregierung ziehen Prominente Unionspolitiker und Journalisten Bilanz. Sozial-, wirtschafts- und außenpolitische Aspekte werden ergänzt durch eine differenzierte Analyse des Aufbaus Ost und eine Betrachtung der grundlegenden Wandlungsprozesse im Bereich der Innenpolitik aus politikwissenschaftlicher Sicht. Ein Rückblick auf die Wurzeln christdemokratischer Wirtschaftspolitik will Ansatzpunkte zu deren profilierter Relativierung aufzeigen. Darüber hinaus greift er einen Beitrag über die sicherheitspolitischen Situationen der Juli-Ausgabe der Poltischen Meinung auf. Der 09. November 1989 wird in einer Detailanalyse als Aufbruch zur Einheit gewertet, dessen historisches Subjekt die ostdeutschen Bürger waren. Die vielen als Weggefährtin Friedrich Nietzsches bekannte Lou Andreas-Salomé erfährt in den letzten Jahren eine Renaissance; unser Autor würdigt ihre vielfältigen und brillanten Lebensleistungen von der Philosophie über die Literatur bis zur Psychoanalyse.