Brennpunkt Bildung
Die Februarausgabe der Politischen Meinung nimmt die seit einigen Monaten sich zuspitzende Debatte über Bildung zum Anlass für eine ausführliche Diskussion der zentralen bildungspolitischen Aufgaben. Autorinnen und Autoren aus kulturpolitischer, schulischer und wissenschaftlicher Praxis nehmen Stellung. Unter der neuen Rubrik "kontrovers" wird eine Analyse des partiell blockierten Geisteslebens in Deutschland zur Disposition gestellt. Den Bildungs-Diskurs rahmen Essays von vornehmlich internationaler und explizit parteipolitischer Relevanz ein:Einer prominenten Darstellung weltweiter, außen- und sicherheitspolitischer Herausforderungen der Zukunft folgt eine Skizzierung der innerparteilichen Aufgaben der Christdemokraten auf inhaltlich-konzeptioneller Ebene; Wahlkampfstrategien auf Kosten der orthodoxen Christen im Kontext der russischen Duma-Wahl werden ebenso betrachtet wie die Lage in der Ukraine und in Südafrika zehn Jahre nach der Freilassung Nelson Mandelas.
Die Politische Meinung, (1/2000) 362
Mit einem Rückblick auf die im Mittelalter beginnende Geschichte des "Heiligen Jahres" würdigt die Januarausgabe der Politischen Meinung den Beginn des Heiligen Jahres 2000. Sie wendet sich den aktuellen Themen der langfristigen Stabilisierung der Rente und der weltweiten Vernetzung der Waren- und Kapitalmärkte ebenso zu wie den Grenzen und Möglichkeiten einer Westintegration Russlands.Eine Vielzahl von Beiträgen macht auf die strukturellen und inhaltlichen Konsequenzen der Medienexpansion aufmerksam. Das mit ihr wachsende normative Vakuum wird hier als zentrale Herausforderung der Gegenwart deutlich.Auf Folie der Literaturentwicklung des 20. Jahrhunderts, und insbesondere der Analyse der Lyrik Paul Celans, zeigen sich schließlich die humanen und mentalen Desaster der Moderne.Warum die Einbindung menschlicher Geschehnisse in einen richtungsgebenden Kontext unverzichtbare Aufgabe der autonomen Künste, der Geisteswissenschaften und ihrer Institutionen sein muß, begründet das philosphische Schlußplädoyer.Mit den geistigen Koordinaten für die nächsten Jahrzehnte wird sich die Februarausgabe unter dem Aspekt "Bildungspolitik" beschäftigen.Plädoyers für eine Flexibilisierung der Altersgrenze aufgrund tiefgreifender demographischer Umwälzungen und für eine Entstaatlichung der Gesellschaft greifen konkret in die Zukunft aus.