
Digital - was sich ändert, wie wir uns ändern
Fantastische Heilserwartung war gestern, als das angeblich anarchische Internet noch als basisdemokratischer Hort der Freiheit und Transparenz gepriesen werden konnte, in dem jeder eine eigene Stimme habe und Enthüllungsplattformen Zugang zu den geheimsten Geheimnissen versprachen. Unterdessen wachsen die Bedenken, weil eine Reihe aktueller Ereignisse deutlich werden ließ, wie ungleich auch im Internet Macht und Möglichkeiten verteilt sind und wie zweischneidig die Idee einer umfassenden Transparenz erscheint, sobald die eigene Privatsphäre betroffen ist. Um die Veränderungsprozesse unserer Lebens- und Arbeitswelt gestalten zu können, bleibt daher nicht viel anderes, als intensiv über sachgerechte Lösungen für die unterschiedlichsten Problemfeldern zu debattieren. Wenn wir dieser Entwicklung wachsam, aber auch mit Offenheit und Kreativität begegnen, könnte künftig vieles sogar besser werden.

Inklusion - was geht und was geht nicht?
Mit der Unterzeichnung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2009 erhielt der Gedanke eines „inklusiven“ Unterrichts in den Klassenzimmern einen mächtigen Schub. Fünf Jahre später bleibt Inklusion ein „Megathema der Bildungspolitik“, nicht zuletzt, weil es bei der Umsetzung in den Bundesländern teils hapert und gleichzeitig der Eindruck entsteht, man gehe mit der Brechstange vor. Der international verbriefte Anspruch behinderter Menschen auf größtmögliche Normalität im gesellschaftlichen Zusammenleben gilt ohne Wenn und Aber – erst recht an den Schulen. Ihn in die Realität zu übertragen, heißt zunächst, gesicherte Erkenntnisse darüber zu ermitteln, was beim Thema Inklusion geht und was nicht geht: Wer die Grenzen des Sinnvollen von vornherein negiert und die Standpunkte der Beteiligten ignoriert, gibt sich einer Selbsttäuschung hin.

Das Erbe der Gewalt - Die Katastrophe des Ersten Weltkriegs
Der Erste Weltkrieg besitzt nicht erst seit den Ereignissen auf der Krim eine beklemmende Aktualität. In unserer Sonderausgabe debattieren namhafte Historiker über seine Folgen. Wo ist der europäische Frieden brüchig? Wie können wir Krisen vorbeugen? Wie werden wir 100 Jahre nach der blutigen Katastrophe den Millionen von Opfern gerecht? Das Erbe der Gewalt liegt vor allem in der Schaffung einer friedlichen Zukunft.Als Online-Leseprobe bieten wir unseren Leserinnen und Lesern den Essay von Sönke Neitzel zum Thema "Selektive Wahrnehmung - Erinnerung und Nachwirkung der Weltkriege in Europa", das Editorial sowie eine Chronologie des Ersten Weltkriegs an.Die Sonderausgabe der "Politischen Meinung" kann ab sofort bei gut sortierten Presse-Einzelhändlern sowie bundesweit bei Bahnhofs- und Flughafenverkaufsstellen zu einem Preis von 5,00 Euro käuflich erworben werden.

Europa - worum es bei der Wahl geht
Für immer mehr Menschen hat die Europäische Union alltäglichen Charakter. Wie selbstverständlich nehmen sie – etwa beim ERASMUS- Programm – ihre Chancen europäisch wahr. Ihnen muss nicht unmittelbar einleuchten, wieso sie ihre Zustimmung zur europäischen Idee obendrein durch eine Stimmabgabe manifestieren sollen. Auch sagt ihnen ihre Grunderfahrung zu Recht, dass am 25. Mai weder der Euro noch Europa auf dem Spiel stehen. Trotzdem ist die Wahlbeteiligung wichtig. Aber das sollte über die Themen vermittelt werden, die auf europäischer Ebene auszuhandeln sind und die durchaus zukunftsweisende Bedeutung haben. An ihnen erweist sich, worum es bei der Wahl geht.

Westen - Was denn sonst!
Westen bedeutet auch heute ein allen offenstehendes Projekt für Freiheit und Menschenrechte: Den Blick auf eigene Schwächen zu fixieren, ist daher wenig ratsam.

Gymnasium - Von der Zukunft einer bürgerlichen Institution
So beliebt das Gymnasium ist, so gefährdet bleibt diese altehrwürdige und zugleich im modernen Sinne bürgerliche Institution. Es ist höchste Zeit für mehr öffentliches Lob.

Leben - wodurch wird es gut?
Lauert hinter der berechtigten Debatte um das gute, bewusstere Leben möglicherweise eine expansive Vormundschaftlichkeit, bei der ein umfassend verpflichteter Vater Staat als Tugendwächter auf die Maßlosigkeit unseres Lebensstils antwortet?

Sparen - Tugend oder Untergang?
Sparen – Tugend oder Untergang?“, heißt das Thema unserer aktuellen Ausgabe. Über das Thema "Sparen" ist eine Art Glaubenskrieg entbrannt. "Die Politische Meinung" verfolgt den Verlauf der Fronten.

Wissen - Wie ist das Klima für die Forschung?
Wissenschaft und Forschung sind für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands überlebenswichtig: Diese Erkenntnis ist offenkundig und hat in den letzten Jahren auf politischer Ebene zu besonderen Anstrengungen geführt. Eine wissenschaftsfreundliche Politik benötigt jedoch ein entsprechendes gesellschaftliches Klima.

Jugend - Was sie will, wohin sie geht
Jugend ist kein Kümmer-, sondern ein Kernthema. Nicht von ungefähr bildet es den Schwerpunkt dieser besonderen Ausgabe unserer Zeitschrift, die erstmals in neuem Layout erscheint und mit jetzt ständig 128 Seiten in sechs Ausgaben jährlich ihre Inhalte noch facettenreicher ausleuchten kann. Gerade das konturenreiche „Untersuchungsobjekt“ Jugend bedarf einer Vielzahl von Perspektiven, auch von Brechungen. Dabei bewahrt das neue Element der „Fotostrecke“ davor, vor lauter Jugenddeutung den individuellen Blick zu verlieren: Mit teils herausfordernder Direktheit treten uns Jugendliche gegenüber, probieren Rollen, testen Posen, entwickeln aber auch Natürlichkeit und Haltung oder werden sich ihrer persönlichen Ausstrahlung und Besonderheit bewusst.