Strom ist einer der wichtigsten Produktionsmittel der Industrie, wobei die Absicherung der Versorgung grundlegend für die wirtschaftliche Entwicklung und das Wachstum der industriellen Produktion ist. Somit ist die Steigerung der Energieeffizienz eine Alternative, um günstigere Bedingungen für eine erhöhte Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen. In einem solchen Szenario werden Umwelt und Wirtschaft positiv beeinflusst durch Projekte, die sowohl die Energieeffizienz (EE) als auch die Nutzung von erneuerbaren Energien (ER) fördern.

Von allen in Brasilien umgesetzten EE-Projekten, die eine erhöhte Effizienz der Industrieprozesse und einen geringeren Energieeinsatz als Ziel haben, entfallen 40% auf den Industriesektor. Dieses zeugt für die intensive Tätigkeit des Sektors im Bereich EE. Nichtdestotrotz ist es notwendig, die Diversifizierung des Energiemixes des Sektors mit dem Ziel zu fördern, den Bedarf an Strom mit stärkerer Beteiligung der erneuerbaren Träger zu decken. Dies sind wichtige Faktoren zur Profilierung der brasilianischen Industrie auf den globalen Märkten.

Es ist das Ziel dieser Studie, einen Überblick über die Nutzung von erneuerbaren Energieträgern durch die Industrie in Brasilien und Lateinamerika zu bieten, bzw. in Ländern wie Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru. Die Studie ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Nachhaltigkeitsstudien der Getúlio Vargas Stiftung (GVces) und dem Regionalprogramm Energiesicherheit und Klimawandel in Lateinamerika (EKLA) der Konrad Adenauer Stiftung (KAS). Es wird auf verschiedene Möglichkeiten der Förderung von ER in der brasilianischen Industrie hingewiesen, sei es im Hinblick auf Public Policies oder auch im Bezug auf Instrumente zur Finanzierung von Projekten dieser Art. Hinzu bringt der Bericht eine vergleichende Analyse von diversen Erfahrungen in diesem Themenbereich weltweit und beschreibt die Situation jedes Landes hinsichtlich der Nutzung von erneuerbaren Energien, gesetzlicher Rahmen, Barrieren und Finanzierungsmechanismen.

Das erste Kapitel beschreibt den Kontext des Klimawandels und die Zielsetzungen der Reduktion von Treibhausgasen, die sich diejenigen Länder gesetzt haben, welche den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern als Maβnahme zur Minderung und Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels fördern. Das zweite Kapitel stellt internationale Erfahrungen der betrachteten lateinamerikanischen Länder vor. Für jedes Land wird ein Überblick über den Stand der erneuerbaren Energien im Energieverbrauch der Industrie gegeben. Das dritte Kapitel bringt eine vergleichende Analyse der in Kapitel 2 beschriebenen Aspekte und diskutiert Barrieren und Chancen zur weiteren Entwicklung der erneuerbaren Energien im Industriesektor jedes Landes. Und als Letztes folgen abschlieβende Kommentare.

Die komplette Studie kann kostenlos auf Englisch, Spanisch und Portugiesisch als PDF-Datei heruntergeladen werden.