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G20 und Klimafinanzierung: Die Rolle Lateinamerikas

von Ilona Gremminger

Buchpräsentation

An der Präsentation der Studie „Beitrag der G20 im Kampf gegen den Klimawandel und dessen Finanzierung“ in Buenos Aires/Argentinien am 28. Oktober nahmen sowohl die vier Autorinnen der Studie, Heloisa Schneider, Kristina Taboulchanas, Virginia Scardamaglia und Miroslava Barragán, als auch der Direktor der Abteilung für nachhaltige Entwicklung und menschliche Siedlungen der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC), José Luis Samaniego, und der Direktor des Regionalprogramms EKLA-KAS, Christian Hübner, teil.

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Klimawandel und Klimafinanzierung sind wichtige Themen innerhalb der Gruppe der 20 (G20). Das internationale Wirtschafts- und Finanzforum, welches jährlich die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer und die größten Emittenten von Treibhausgasen versammelt, spielt seit 2015 zudem eine politisch besondere Rolle bei der Implementierung des Klimaabkommens von Paris. Es ist deshalb wichtig, dass die begonnene Klimadebatte progressiv weitergeführt wird, wenn Deutschland seine G20-Präsidentschaft an Argentinien weitergibt. Die hier vorgestellte Studie soll dazu einen Beitrag leisten.

Die Studie gibt zuerst einen Überblick über die Entwicklung des Klimadiskurses in der G20 um danach detaillierter auf die einzelnen Situationen in den drei G20-Staaten Lateinamerikas – Argentinien, Brasilen und Mexiko – einzugehen. Die Studie, so Heloisa Schneider, Hauptautorin und Koordinatorin, erlaube einen guten Überblick über die Fortschritte sowie die Herausforderungen der Klimafinanzierung in den drei Ländern.

Die drei lateinamerikanischen G20-Staaten mobilisieren zusammen um die 70% der Klimagelder in Lateinamerika und der Karibik. Die Gelder stammen aus unterschiedlichen Ressourcen: Während in Brasilien der größte Teil der Klimagelder von nationalen Entwicklungsbanken, insbesondere der Brasilianischen Entwicklungsbank (BNDES) kommen, sind in Argentinien und Mexiko multilaterale Entwicklungsbanken die wichtigsten Geldgeber. In Mexiko spielen auch grüne Anleihen („Green Bonds“) eine zunehmend wichtige Rolle in der Klimafinanzierung.

Die verschiedenen Mechanismen der Klimafinanzierung in den drei lateinamerikanischen G20-Staaten haben sowohl Vor-, als auch Nachteile. Wichtig, so betonten die Autorinnen der Studie, sind aber in allen drei G20-Staaten eine Reduktion der Subventionen im Bereich der fossilen Energie, das Einführen oder Verbessern von Preisfestsetzungssystemen für Kohlenstoffemissionen, eine verbesserte Koordination zwischen den Ministerien (Umwelt, Energie, Wirtschat und Finanzen), die Unterstützung der Entwicklung von neuen klimafreundlichen Technologien, ein koordinierterer Zugang zu den „grünen Fonds“ und nicht zuletzt die Miteinbeziehung des Faktors „Umweltrisiko“ in die gesamte Wirtschaftsplanung, um die weltweite Entwicklung nachhaltig voranzutreiben.

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Giovanni Burga

Giovanni Burga

Projektkoordinator

giovanni.burga@kas.de +51 1 320 2870
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