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Veranstaltungsberichte

Internationales Seminar

von Maria Fernanda Pineda

Embajadores +1: Jugendliche in der Klimawandel-Governance

Vom 24. bis 29. August war Lima Veranstaltungsort des Internationalen Seminars "Embajadores +1", wo Jugendliche aus Lateinamerika und der Karibik eine gemeinsame Position im Rahmen der angestrebten nationalen Klimaschutzbeiträge und des neuen weltweiten Klimaschutzabkommens sowie einen Aktionsplan erarbeiteten, mit dem größere Verpflichtungen und mehr Aktionen zum Klimaschutz im Vorfeld der COP21 in Paris angestoßen werden sollen.

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Auf dem Weg zur COP21 stoßen wir auf vielfältige Herausforderungen unterschiedlicher Größenordnung: Diese reichen vom Versuch, die Staaten dazu zu bringen, ehrgeizigere Verpflichtungen einzugehen, bis hin zur Verbesserung der Bedingungen für die Umsetzung des neuen Klimaschutzabkommens und der angestrebten nationalen Beiträge zum Klimaschutz durch eine koordinierte Arbeit verschiedener Akteure und Sektoren auf nationaler und internationaler Ebene. Die Länder Lateinamerikas nehmen hierbei unterschiedliche Positionen innerhalb ihrer Verhandlungsblöcke bei der Erarbeitung ihrer INDCs ein. Welche Meinungen vertreten Jugendliche zu den Positionen der lateinamerikanischen und karibischen Staaten auf nationaler und internationaler Ebene? Welche Rolle sollen und wollen die Jugendlichen hier übernehmen?

Dies waren die Leitfragen für das “Internationale Seminar Embajadores +1: Jugendliche in der Klimawandel-Governance” vom 24. bis 29. August, organisiert von Generación +1, einer Initiative von Libélula, und dem Regionalprogramm für Energiesicherheit und Klimawandel in Lateinamerika der Konrad Adenauer Stiftung. Die Veranstaltung wurde außerdem unterstützt vom Frente Público COP20/COP21 (Öffentliche Front COP20/COP21) des peruanischen Umweltministeriums; dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen; Cambia.pe der Peruanischen Gesellschaft für Umweltrecht; der Initiative Clima de Cambios (Klima des Wandels) der Pontificia Universidad Católica del Perú, sowie der Delegation der Europäischen Union in Peru.

An diesem internationalen Seminar nahmen 25 jugendliche “Embajadores +1” (Botschafter +1), 45 anerkannte Spezialisten sowie ein 150 Personen starkes allgemeines Publikum teil, die sich in den Räumlichkeiten der Pontificia Universidad Católica del Perú und dem Sitz der Vereinten Nationen in Lima zusammenfanden. Die Jugendlichen aus verschiedenen Regionen der Länder Peru, Argentinien, Costa Rica, Panama, Paraguay und Venezuela erarbeiteten eine gemeinsame Position zu den Herausforderungen, den ehrgeizigen Zielen und der Umsetzung des Klimaschutzabkommens sowie zu den INDCs, welche die Rolle anerkennt, die Akteure wie Universitäten, Schulen, Jugendorganisationen und Kommunen bei der Förderung von Klimaschutzaktionen spielen sollten.

Diese Position bildete den Ausgangspunkt für den Advocacy-Plan der „Embajadores +1”, dessen Erstellung während des internationalen Seminars begann und der den Jugendlichen für die nächsten Monate bis zur COP21 als Fahrplan dienen wird. Diese Übung unterstreicht, wie wichtig es ist, die Jugendlichen als Bürger, Studenten, Mitglieder von Jugendgruppierungen, Verbraucher usw. betrachten, die ihre staatsbürgerlichen Rechte wahrnehmen, indem sie mit einer Vielzahl von gesellschaftlichen Akteuren zusammenarbeiten und sich hierbei aktiv einbringen. Zu diesem Zweck fanden die Teilnehmer des internationalen Seminars eine Reihe offener Bildungsangebote vor: Expertenvorträge, Dialogrunden und Debatten mit anerkannten Spezialisten und Meinungsführern. Einige dieser Angebote konzentrierten sich auf die Herausforderungen des Klimaschutzes, darunter der Vortrag “Eine Welt, Null Emissionen. Wie nahe sind wir diesem Ziel?” von Karoliina Anttonen vom Ministerium für Beschäftigung und Wirtschaft in Finnland, Olivier de Guibert vom Ministerium für Ökologie, Nachhaltige Entwicklung und Energie in Frankreich, sowie María Paz Cigarán, Geschäftsführerin von Libélula. Andere Angebote wie z.B. der Dialog zum Thema “Bau nachhaltiger und resistenter Städte” mit Jorge Fernández vom Schwedischen Konsulat, der den Fall SimbioCity präsentierte, Mariana Alegre von Lima Cómo Vamos und Ximena Giraldo von der Stadtverwaltung Miraflores, stellten Lösungen und mögliche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Klimawandel vor. Weiterhin gab es eine Dialogrunde über “Jugendliche in der Klimawandel-Governance“ mit Gonzalo Alcalde und Pasko Kisic vom Foro Nacional Internacional, Diego Padilla vom Frente Público des peruanischen Umweltministeriums sowie Chris Wright von Adopt a Negotiator. Jimmy Carrillo von der Peruanischen Gesellschaft für Umweltrecht und Maite Cigarán von Libélula hielten einen gemeinsamen Vortrag, in welchem sie jeweils die Beispiele Cambia.pe und ConexiónCOP beschrieben. Der Vortrag trug den Titel “Positionierung des Klimawandels in der öffentlichen Meinung”. Alle Vorträge, Dialogrunden und Workshops dienten der Erarbeitung einer gemeinsamen Vorstellung der Entwicklung, die die Jugendlichen sich für Lateinamerika und die Karibik durch die Vision „Mundo +1“ (Welt +1) wünschen.

Nach einer Woche Arbeit gelang es, einen Konsens über die Bestandteile der gemeinsamen Position zu den nationalen Klimaschutzbeiträgen und dem neuen Abkommen zu finden. Diese Position wird im Rahmen einer Kampagne veröffentlicht, welche in Kürze startet. Weiterhin wurden Arbeitsgruppen gebildet, die gezielt die Arbeit am Advocacy-Plan vorantreiben werden, um weitere Verpflichtungen und Aktionen zum Klimaschutz mit Lokalregierungen, Universitäten, Schulen und Jugendorganisationen voranzutreiben.

Autorin: Melissa Ingaruca, Generación +1 | Redaktion: María Fernanda Pineda, KAS

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