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KAS auf der COP20 in Lima

von Kathrin Zeller
Die KAS unterstützte bei der Klimakonferenz Akteure aus dem Bereich der Privatwirtschaft und lokalen Regierungen. Beide sind wichtiger Teil eines neuen Ansatzes innerhalb der Klimaverhandlungen, der im Gegensatz zur bisherigen Vorgehensweise den Prozess ´Bottom-up´, also von unten nach oben, organisiert.

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In den ersten beiden Dezemberwochen versammelten sich erneut über 190 Nationen um über die nächsten Schritte der internationalen Klimapolitik zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand diesmal die Erstellung eines Arbeitsdokuments, das als Grundlage für die Klimakonferenz in Paris im kommenden Jahr dienen soll. Herausforderung bleibt nach wie vor die Verteilung von Verantwortung zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zwischen Industrieländern und weniger entwickelten Nationen. Deutlich wurde dies bei Verhandlungen vor allem bei der Gewichtung von Anpassung und Mitigation. Letzteres war bisher deutlich höher bewertet. Inzwischen leiden jedoch gerade Schwellen- und Entwicklungsländer bereits an Auswirkungen des Klimawandels und bedürfen der Hilfe der Industrienationen, was in erster Linie über finanzielle Unterstützung umgesetzt werden soll.

Neu war diesmal vor allem die Änderung der Methodologie innerhalb der Emissionsreduktion. Der traditionelle Ansatz zur Festlegung von Reduktionszielen, die dann an die verschiedenen Nationen verteilt werden, konnte bisher zu keinem befriedigenden Ergebnis führen. Daher wird die Vorgehensweise nun umgedreht und statt des Top-Down Ansatzes zu einem Bottom-Up Ansatz gewechselt. Bis Ende März nächsten Jahres sollen alle Teilnehmerstaaten individuelle Reduktionsziele vorlegen, die sowohl den Bedürfnissen als auch den tatsächlichen Möglichkeiten der Länder entsprechen.

Obwohl der Ansatz mit weitaus weniger Verpflichtungen und Kontrollmechanismen einhergeht, entstehen gleichzeitig neue Dynamiken. Um die nationalen Reduktionsziele zu formulieren werden verschiedene Akteure der Gesellschaft einbezogen werden müssen, die die Ziele letztlich umsetzen. Dazu gehören vor allem auch die lokalen Regierungen wie Städte, die für mehr als 70 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich sind. Die Konrad-Adenauer-Stiftung beteiligt sich an den Bemühungen über die Unterstützung verschiedener Initiativen von Städten und Partnerschaften mit Nichtregierungsorganisationen aus diesem Bereich. In Brasilien richtet sich die Zusammenarbeit vor allem auf das Städtenetzwerk CB27, in welchem alle 27 Hauptstädte einschließlich des Regierungsbezirks vertreten sind. Carlos Alberto Muniz, Umweltdezernent der Stadt Rio de Janeiro und Mitbegründer des Netzwerkes, Nelson Moreira Franco, Generalsekretär des CB27 und Leiter der Abteilung für Klimawandel in Rio, sowie Delio Malheiros, Koordinator des CB27 und u.a. stellv. Bürgermeister von Belo Horizonte waren daher Teil der Delegation der KAS zur Klimakonferenz. Das Netzwerk stellte in verschiedenen Foren deren Initiativen vor und war für deren Replizierung, um den Austausch von guten Praktiken innerhalb der lokalen Umweltpolitik zu fördern.

Als weiteren Akteur innerhalb des neuen Bottom-Up Ansatzes unterstützte die KAS bei COP20 Initiativen der Privatwirtschaft und deren Zusammenarbeit mit Städten. In verschiedenen Formen wie den so genannten Private Public Partnerships (PPP) konnten bereits große Erfolge errungen werden, die sowohl das Budget der Städte entlastet, lokale Umweltpolitik stärkt und gleichzeitig neue Investitionsmöglichkeiten für nachhaltig wirtschaftende Unternehmen schaffen kann.

Unser Zeitplan der Aktivitäten während der COP20 als auch dessen Bericht können Sie auf den Links in der rechten Spalte finden:

9. Dezember - COP20 - KAS und CDP OFFIZIELLES SIDE-EVENT

9. Dezember - Symposium für Lokale Akteure der Pazifikallianz über den Austausch von Best Practices und den Umgang mit dem Klimawandel

10 Dezember - Teilnahme an der öffentlichen Klimamesse COP20 „Stimmen für das Klima“

Partner waren der Veranstaltungen waren die Stadtverwaltung Rio de Janeiros, CB27, ICLEI und CDP und INICAM.

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