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Veranstaltungsberichte

LAMBAYEQUE: Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Seminario Regional

In Chiclayo, der Hauptstadt der Region Lambayeque, an der Nordküste Perus, fand am 17. Februar das erste regionale Seminar zum Thema nachhaltige Entwicklung und erneuerbare Energien des Jahres statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung erneut vom Regionalprogramm EKLA-KAS und dem Netzwerk Erneuerbare Energie Peru (Red Energía Renovable Perú).

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In ihrer Begrüßungsrede betonten Armando Villanueva, Mitglied des peruanischen Kongresses und Alan Fairlie, Mitglied des Andenparlaments zunächst den hohen Stellenwert, den die Situation im Norden Perus auf den jeweiligen Agenden ihrer Organisationen habe. In dieser Region waren zuletzt die Auswirkungen des Klimawandels durch eine lokale Form des Wetterphänomens „El Niño“ (span.: Fenómeno del Niño Costero, FEN) besonders stark zu spüren gewesen und es ist zu erwarten, dass die Intensität und die Häufigkeit dieses Phänomens in Zukunft noch weiter zunehmen.%%

Aus diesen Gründen, so Fairlie, präsentierte das Andenparlament unlängst einen umfassenden Katalog an Empfehlungen, die in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Erneuerbare Energie (Red Energía Renovable Perú), dem Observatorio Peruano Ambiental und anderen Organisationen entwickelt wurden. Diese Empfehlungen umfassen vorwiegend Vorschläge für die politische Rahmensetzung im Bereich der erneuerbaren Energien. Hierbei sollen Investitionen und Forschung mit nachhaltiger Entwicklung in Einklang gebracht werden. (Die Empfehlungen des Andenparlaments zum Nachlesen finden Sie hier.)

Vorträge

Die heutige Gesellschaft sei eine Konsumgesellschaft, die nicht zuletzt durch das ständige Streben nach neuen Produkten und Dienstleistungen, einen zunehmend hohen Energieverbrauch habe. Wenn nun dieser Energieverbrauch nur durch fossile Brennstoffe gedeckt werde, stehen uns Klimakatastrophen und geopolitische Herausforderungen (Klima-Migration) als unausweichliche Folgen bevor, führte der erste Redner des Workshops, Pedro Gamio, an. Alleine in Peru hängen 72 % der nationalen Energieversorgung von fossilen Brennstoffen ab, obwohl das Land viele natürliche Ressourcen beherberge. Als Beispiel nannte Gamio die Region Lambayeque selbst, die sich aufgrund der Küstenlage besonders für die Erzeugung von Windkraft eigne. Da aber auch schon in dieser Region die Auswirkungen des Klimawandels sichtbar seien, sei es nun wichtig, einen nationalen Energieplan unter Berücksichtigung der Regeln nachhaltiger Entwicklung vorzulegen und diesen mit möglichst breiter Beteiligung aus Politik und Zivilgesellschaft umzusetzen.

Die zweite Präsentation des Tages, gehalten von Ana María Bernabel, Biologin an der Universidad Nacional Agraria La Molina (UNALM), konzentrierte sich auf den Zusammenhang zwischen dem ökologischen Gleichgewicht und sozialer Ungleichheit. Bernabel betonte, dass vorherrschende Probleme wie Armut, Unterernährung und Alphabetismus mit in die Diagnosen und Pläne bezüglich der Erhaltung der Umwelt einbezogen werden müssen. Dies sei Teil einer nachhaltigen Entwicklungspolitik, die sich den besonderen Gegebenheiten des jeweiligen Einsatzortes anpasse und gleichzeitig hinsichtlich ihrer Intensität und Charakteristika am Maßstab ökologischer Nachhaltigkeit überprüft werden müsse. Letztendlich spiegeln sich diese zwei Dimensionen dann in einer nachhaltigen Raumordnung wieder. Entscheidende Grundlage der Raumordnung sei die Einrichtung von bestimmten Zonen, in denen Programme zur Verbindung von ökologischen und ökonomischen Zielen entwickelt werden (span.: Zonificiación Ecológica Económica, ZEE).

„Wissenschaft mit Umweltbildung verknüpfen und dies den Mitbürgern durch attraktive Methodik und leichte Verständlichkeit zugänglich machen“, so das Ziel des Zentrums für Ornithologie und Biodiversität (span.: Centro de Ornitología y Biodiversidad), das bei diesem Seminar von Fabiola Riva repräsentiert wurde. Im Rahmen ihres Programmes zur Bildung und Sensibilisierung für die Umwelt (span.: Programa de Educación y Sensibilización ambiental)sind sie unter anderem auch in der Region Lambayeque aktiv.

Der letzte Vortrag des Tages, gehalten von Kathleen Zegarra vom Institut für christlich-soziale Studien (span.: Instituto de Estudios Social Cristianos), beinhaltete eine geologische Perspektive auf das Thema der Nachhaltigkeit. Zegarra zufolge wird die aktuelle geologische Periode von der Ausbeutung natürlicher Ressourcen, starken Eingriffen in die Umwelt und Energieverschwendung geprägt. Ausnahme hiervon seien Länder wie Chile und Costa Rica, die sich auf einem guten Weg in Richtung Energiewende und Nachhaltigkeit befinden.

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Giovanni Burga

Giovanni Burga

Projektkoordinator

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