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Veranstaltungsberichte

VAIVÉN 2022: Festival der Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika

3. Festival

Das Festival der Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika bietet einen Raum für Begegnung, Diskussion und Erfahrungsaustausch, um so die Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika und der Karibik zu fördern und die erreichten Fortschritte zu dokumentieren. Dieses Festival wird seit 2020 vom Regionalprogramm Energiesicherheit und Klimawandel der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Bündnis für Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika und der Karibik organisiert. In den vorangegangenen Festivals wurden jeweils verschiedene Themen der Kreislaufwirtschaft in den Vordergrund gestellt, die für die Region, ihre Länder und Regierungen von besonderer Bedeutung sind.

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Bei diesem Festival war es nun möglich, eine hybride Veranstaltungsform zu wählen. Es konnte sowohl präsenziell als auch virtuell teilgenommen werden. Verschiedene maßgebliche Institutionen und Schlüsselakteure aus der Region und ihren Ländern fanden hier die Möglichkeit, miteinander in Dialog zu treten und Brücken zu bauen, die uns auf dem Weg der Kreislaufwirtschaft voranbringen.

Das Festival fand am 27.,28. und 29. September in Lima (Peru) statt. An den Veranstaltungstagen wechselten sich Podiumsdiskussionen und praxisorientierte Workshops ab. Es wurde Raum für den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren geschaffen. Die Organisation erfolgte gemeinsam mit unseren strategischen Partnern, die auch Mitglieder der Koalition sind: Ellen MacArthur Foundation, Climate Technology Center and Network (CTCN), Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC), Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) und dem sektorübergreifenden technischen Komitee für die Kreislaufwirtschaft aus Costa Rica.

Der erste Tag stand unter dem Motto "Den Weg zur Kreislaufwirtschaft beschreiten". Der Schwerpunkt lag darauf, Erfahrungen in Bezug auf die Zusammenarbeit zu sammeln sowie die notwendigen Voraussetzungen für die Kreislaufwirtschaft zu betrachten. Daher beleuchtete die erste Podiumsdiskussion die notwendigen Schlüsselfaktoren wie z.B. Netzwerke, Innovation und Information. CTCN leitete die anschließende Podiumsdiskussion und veranschaulichte, wie Handlungsträger zusammenfinden können (Matchmaking), um die Kreislaufwirtschaft voranzubringen. In der darauffolgenden Podiumsdiskussion, unter der Leitung von UNIDO, betrachtete man den Handel mit seiner bedeutenden Schlüsselfunktion für die Region. Zum Schluss folgte ein Panel, das die öffentlich-privaten Allianzen mit deren herausragender Rolle hervorhob. Hier schilderte man den Erfolgsfall des sektorübergreifenden Komitees aus Costa Rica. Dies wurde anschließend durch einen virtuellen Workshop ergänzt. Hier wurden weitere Formen von öffentlich-privaten Allianzen behandelt, wie zum Beispiel die gemeinsame Festlegung von Normen und die Übereinkünfte für öffentlich-private Zusammenarbeit.

Der zweite Tag unter dem Motto "Herausforderungen und Tendenzen der Kreislaufwirtschaft" sollte eine Diskussion über das Thema entfachen, dabei wurden die wichtigsten Bereiche der Kreislaufwirtschaft betrachtet. Zu diesem Zweck gab es zum Auftakt eine Podiumsdiskussion, bei der über die Tendenzen für eine Zukunft mit geringen CO2-Emissionen gesprochen wurde. Anschließend erfolgte ein angeregter Austausch darüber, wie das Konzept und die praktische Umsetzung der Kreislaufwirtschaft besser vermittelt werden können. Dabei wurden die Chancen ganzheitlich betrachtet. Zum Schluss leitete die Ellen MacArthur Foundation einen Workshop, bei dem die Kreislaufwirtschaft unter dem Gesichtspunkt eines systemorientierten Denkens und Designs behandelt wurde, so dass sie auf verschiedene Bereiche und Handlungsträger übertragen werden kann.

Der dritte Tag erfolgte unter dem Motto „Lateinamerika und Karibik auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft". Dabei sollten die Herausforderungen und Chancen der Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika und in der Karibik beleuchtet werden. Die erste Podiumsdiskussion behandelte die allgemeinen Herausforderungen für die Region, und wie die Zusammenarbeit den Übergang in die Kreislaufwirtschaft beschleunigen kann. Danach gab es eine Gesprächsrunde darüber, wie die Kreislaufwirtschaft von der nationalen, regionalen und lokalen Regierung gefördert werden und die Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen erfolgen kann. Anschließend gab es den #InnovationDay, eine besondere Aktion, die virtuell und präsenziell verschiedene innovative Projekte der Region vorstellte, wie beispielsweise Selva Nevada, TraceSurfer, TriCiclos, Sinba, Polybion, Genius Food, Algramo, YVY und TROC. Abschließend gab es eine letzte virtuelle Podiumsdiskussion, welche sich auf die Rolle des privaten Sektors und die Finanzierung der Kreislaufwirtschaft fokussierte.

Im Laufe dieser drei Tage gelang es, gewisse Schlüsselbereiche für die Arbeit an der Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika und Karibik hervorzuheben. Ebenso ist es gelungen, viele Handlungsträger sowohl präsenziell wie auch virtuell zusammenzubringen: Wir kamen auf 100 Gäste sowie 500 Personen, die virtuell teilnahmen, und zwar täglich. Die Teilnehmer stammten in erster Linie aus Ländern wie Mexiko, Peru, Kolumbien, Chile, Brasilien, USA, Costa Rica, Spanien, Argentinien und Ecuador.

Wir sind überzeugt, dass das Festival der Kreislaufwirtschaft ein weiterer Schritt gewesen ist, um die Zusammenarbeit in der Region zu fördern und das Ziel des Bündnisses für die Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika und der Karibik stärker zu verankern. Außerdem hat man die Grundlagen gelegt für eine weitere Veranstaltung dieser Art, die zusätzliche Kontakte ermöglicht und die aktive Beteiligung sämtlicher Handlungsträger fördert, um die gemeinsame Vision einer Kreislaufwirtschaft für unsere Region Wirklichkeit werden zu lassen.

Erhältliches Anschauungsmaterial

Die Mitschnitte der Sitzungen und das verwendete Bildmaterial können im Bereich des Programms aus dem Internet heruntergeladen werden (www.festivaleconomiacircular.com). Außerdem kann man unter Virtual Circular Fair, wichtige Informationen über einige Mitglieder des Bündnisses für Kreislaufwirtschaft in Lateinamerika und der Karibik finden.

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Kontakt

Aracelli Ramos

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