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„An der Grenze“: Migration aus Venezuela im Norden von Brasilien

Gespräch mit den wichtigsten brasilianischen Akteuren, die mit dem Management des Zustroms von Menschen aus Venezuela befasst sind.

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Die tiefe politische, wirtschaftliche und soziale Krise in Venezuela hat nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (OIM) bereits rund 2,5 Millionen Venezolaner dazu veranlasst, ihr Land zu verlassen. Die Staaten des Doppelkontinents, insbesondere die Südamerikas, nehmen den größten Teil dieses enormen Zustroms von Menschen auf der Suche nach Arbeit, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung auf, was nicht nur die Strukturen für die Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen vor enorme Herausforderungen stellt, sondern unter anderem auch die öffentlichen Gesundheits- und Bildungseinrichtungen mehrerer Länder in der Region.

Nach Brasilien sind seit 2015 etwa 175.000 Venezolaner eingereist, von denen etwa 85.000 einen Antrag auf einen regulären Aufenthaltstitel gestellt haben. Die größten Schwierigkeiten ergeben sich nicht aus der schieren Größe des Migrationsstromes, sondern aus der Konzentration der Einreise und des Aufenthalts der Migranten auf eine dünn besiedelte Region mit einem sehr beschränkten Arbeitsmarkt im äußersten Norden des Landes, fern von den größeren urbanen Zentren und dynamischen Wirtschaftsstandorten.

Mit dem Ziel einer angemessenen und raschen Antwort auf dieses Phänomen im Einklang mit ihren internationalen Verpflichtungen und politischen Zielen hat die brasilianische Regierung eine integrierte Strategie entwickelt, die aus drei Ansätzen besteht: Schaffung geordneter Verhältnisse an der Grenze, Aufnahme von besonders hilfsbedürftigen Migranten sowie unterstützte und freiwillige Verteilung von besonders hilfsbedürftigen Migranten auf alle Regionen des Landes. Diese Strategie wurde zwar von der brasilianischen Regierung entwickelt und wird von dieser weitgehend finanziert, sie ist jedoch nur umzusetzen mit Unterstützung von internationalen Organisationen und Akteuren der brasilianischen und ausländischen Zivilgesellschaften.

Die Botschaft der Föderativen Republik Brasilien und die Konrad-Adenauer-Stiftung laden Sie herzlich zu einem Gespräch mit den wichtigsten brasilianischen Akteuren ein, die mit dem Management des Zustroms von Menschen aus Venezuela befasst sind. Die Diskussionsteilnehmer werden die aktuelle Lage in Bezug auf Brasilien und die bereits von der brasilianischen Regierung getroffenen Maßnahmen darstellen sowie einen Ausblick auf künftige Herausforderungen geben. Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen! Konferenzsprachen sind Deutsch und Portugiesisch (mit Simultanübersetzung).

Programm

17.45 – 17.55 Uhr Begrüßung

Stefan Reith, Leiter Team Lateinamerika, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

17.55 – 18.05 Uhr Eröffnung

Gesandter Bernard Klingl, Geschäftsträger a.i., Botschaft der Föderativen Republik Brasilien

Moderation des Gesprächs: Dr. Hildegard Stausberg, Publizistin, WELT/WELTGRUPPE

18.05 – 18.50 Uhr Herausforderung Migration und Flucht: Die Situation im Bundesstaat Roraima und Maßnahmen der brasilianischen Regierung

  • Socorro Tabosa, stellv. Leiterin für Sozialpolitik, Abteilung Koordination und Überwachung von Regierungsaufgaben im Präsidialamt, Brasilien
  • General Eduardo Pazuello, Befehlshaber der Logistisch-Humanitären Einsatzgruppe in Roraima, Brasilien

18.50 – 19.00 Uhr Herausforderung Migration und Flucht: Ein Kommentar aus europäischer Sicht

Dr. Christina Catherine Krause, Koordinatorin für Migrations- und Flüchtlingspolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung

19.00 – 19.30 Uhr Diskussion

19.30 Uhr Imbiss

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Golden Tulip Hotel Hamburg
Landgrafenstraße 4,
10787 Berlin
Deutschland

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Leiterin des Auslandsbüros Venezuela

annette.schwarzbauer@kas.de

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