Fachkonferenz
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Kohle als leicht verfügbare und ergiebige Energiequelle genießt immer noch eine große Bedeutung in der Energieerzeugung. Heute sind es vor allem sich entwickelnde Staaten, die im Rahmen ihres schnellen wirtschaftlichen Wachstums und des damit einhergehenden hohen Energiebedarfs auf diese bewährte fossile Ressource setzen. So ist Kohle auch in vielen asiatischen Ländern Grundlage für deren rasante industrielle Entwicklung. Sie kann kurzfristig kaum durch andere Energiequellen ersetzt werden. Allerdings hat Kohle auch eine verheerende CO2-Bilanz. Wie bei keinem anderen Energieträger bündeln sich hier die Widersprüche von Entwicklung und Klimaschutz.
Diese Herausforderungen stehen im Fokus des diesjährigen Workshops von RECAP und EUCERS. Nachdem sich der erste Workshop im vergangenen Oktober dem globalen Gasmarkt gewidmet hatte, werden dieses Mal internationale Experten den nach Öl zweitbedeutendsten fossilen Energieträger betrachten. Ziel ist die Zusammenfassung des aktuellen Wissens- und Diskussionsstandes zu verschiedenen Problemen und Entwicklungen bei der Nutzung von Kohle. Darauf aufbauend werden im Workshop praktische Empfehlungen für die Politik und Wirtschaft erarbeitet werden.
Zum Auftakt der Veranstaltung wird Dr. Frank Umbach von EUCERS eine Studie zur möglichen Entwicklung von Kohle als zukünftiger Energieträger vorstellen. Die Sitzungen des folgenden Tages beleuchten mehrere Brennpunkte globaler Energiepolitik. Erstes Thema sind Chinas internationale Investitionen auf globalen Kohlemärkten. Das Land ist bereits heute sowohl der größte Kohleproduzent als auch -konsument weltweit und möchte seine Produktion massiv ausbauen. Die zweite Sitzung wird sich mit den Einsatzmöglichkeiten sauberer Kohlenutzung und CO2-Speicherung beschäftigen. Diese neuen Technologien besitzen ein vielversprechendes Potenzial, die zukünftige Nutzung von Kohle klimaneutraler zu gestalten. Für ein nachhaltige Energiepolitik muss der Beitrag der Kohle im globalen Energiemix insgesamt gesehen werden.