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Im Sommer 1940 liegt Frankreich am Boden. Hitlers Armeen haben das Land überrannt, die Mehrheit der Franzosen arrangiert sich mit der Besatzungsmacht und dem Vichy-Regime unter Marschall Pétain. Doch im Exil arbeitet ein Mann völlig unbeeindruckt für die Auferstehung Frankreichs, der so gut wie nichts vorzuweisen hat: kein Land, kein Geld und keine Truppen.

Charles de Gaulle hat die Geschichte Frankreichs mehr als jeder andere geprägt. Der Mann, der kompromisslos vom Londoner Exil aus das „Freie Frankreich“ behauptete, seinem Land 1958 eine neue Verfassung gab und die Kolonien in die Unabhängigkeit entließ, hielt zugleich eisern an überlebten Ideen von „Grandeur“ fest, die Frankreichs Blick auf die Wirklichkeit verzerren. Dies zeigt der Historiker und Journalist Johannes Willms in seiner Biographie Größe und Grenzen des Generals. Er wird sich mit Ulrich Pfeil (Université de Lorraine/Cegil) unterhalten.
 
Johannes Willms (*1948) studierte Geschichte, Politische Wissenschaften und Kunstgeschichte in Wien, Sevilla und Heidelberg. Der in Paris lebende Historiker hat zahlreiche Werke zur Geschichte Frankreichs vorgelegt, darunter eine vielgerühmte Napoleon-Biographie sowie u. a. Tugend und Terror. Geschichte der Französischen Revolution und zuletzt Mirabeau oder die Morgenröte der Revolution.

Ulrich Pfeil (*1966 in Hamburg) ist seit 2010 Professor für Deutschlandstudien an der Université de Lorraine/Metz. Von 1996 bis 2002 war er als DAAD-Lektor am Institut d’Allemand d’Asnières (Asnières-sur-Seine) der Universität Paris III (Sorbonne Nouvelle) tätig. Zwischen 2002 und 2009 arbeitete er am Deutschen Historischen Institut Paris. Er habilitierte sich 2002 zum Thema „Die ‚anderen‘ deutsch-französischen Beziehungen. Die DDR und Frankreich 1949–1990“, bevor er Professor an der Université von Saint-Étienne wurde. Ulrich Pfeil publizierte zahlreiche Werke zu den deutsch-französischen Beziehungen des 20. Jahrhunderts