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Veranstaltungsberichte

Aktuelle energiepolitische Herausforderungen in Deutschland und Frankreich

Podiumsdiskussion mit MdB Dr. Joachim Pfeiffer

Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung zwischen der KAS in Paris und der deutsch-französischen Industrie- und Handelskammer hielt MdB Dr. Joachim Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Technologie sowie Koordinator in Energiefragen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, am 27. Juni vor circa 200 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft einen Vortrag zum Thema: „Aktuelle energiepolitische Herausforderungen zum Ende der deutschen EU-Ratspräsidentschaft“.

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MdB Dr. Pfeiffer

In seiner Rede sprach MdB Pfeiffer von fünf zentralen energiepolitischen Herausforderungen: dem weltweit dramatischen Anstieg der Energienachfrage und dem Klimaschutz sowie der Versorgungssicherheit; der Behandlung der Energie als Waffe und dem globalen Investitionsrückstand. Er betonte die Bedeutung dieser globalen Entwicklung für Europa, das auf dem Weg in die Importabhängigkeit sei, wenn nicht gegengesteuert werde. Die Zeit der rein nationalen Energiepolitik sei deshalb seiner Meinung nach vorbei, Energiepolitik sei jetzt eine globale Frage, die aus europäischer Sicht mindestens einer europäischen Antwort bedürfe. Als Antwort auf diese Herausforderungen sprach er von einer Zwei-Wege-Strategie für Europa, um eine nachhaltige Energieversorgung umzusetzen. Nach innen gelte es, als Energiebinnenmarkt weiter zusammenzuwachsen und die gemeinsamen Ziele umzusetzen. Nach außen sei es entscheidend, die Interessen gemeinschaftlich zu vertreten. Nötig sei dafür eine gemeinsame EU-Energieaußenpolitik.

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Gérard Roth

Anschließend kommentierte Herr Gérard Roth, Direktor Deutschland von EDF und Mitglied des Aufsichtsrats der EnBW (Energie Baden-Württemberg AG), die Analyse von MdB Pfeiffer. Er betonte dabei die vielen Konvergenzpunkte zwischen der deutschen und der französischen Energiepolitik, unterstrich aber auch die Meinungsunterschiede, nicht bezüglich der globalen Analyse der Problematik, sondern in der Anwendung der Prinzipien. Zu der Aussage von MdB Pfeiffer nach der die Epoche der national geführten Energiepolitik zu Ende sei, reagierte er nuanciert. Seiner Meinung nach habe die nationale Energiepolitik zwar weniger Spielraum als zuvor, bleibe aber sehr präsent, wie dies am Beispiel der Atomenergiepolitik der jeweiligen europäischen Länder beobachtet werden könne.

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(von l. nach r.) Herr Bousselmi, Hauptgeschäftsführer der deutsch-französischen Industrie- und Handelskammer; Claude Gatignol, UMP-Abgeordneter und Präsident der Gruppe für Energiefragen in der AN; MdB Dr. Pfeiffer und Dr. Gorawantschy, Leiterin der KAS-Paris

Anschließend fand eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum statt. Unter anderem wurden der Stand der internationalen Vernetzung sowie das Problem der CO2-Emissionen und der möglichen zukünftigen Energieversorgungsengpässe in Europa erwähnt. Ausführlich wurde auch über Emissionshandel und mögliche Entwicklungen der Energiepreise und –steuern gesprochen. Zum Schluss wurde über konkrete Konvergenzpunkte in der deutsch-französischen Energiepolitik diskutiert.

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Publikum

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