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Veranstaltungsberichte

Frankreich und Europa aus amerikanischer Sicht

Frühstücksdebatte

Wie blickt Washington auf Europa und speziell auf Frankreich seit der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten? Diese und viele damit zusammenhängende Fragen erläuterte Dr. Céline Caro, Senior Policy Analyst bei der KAS in Washington D.C., bei einer Frühstücksdebatte im Pariser Bureau der KAS vor einem interessierten Zuhörerkreis.

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So bestätigte Dr. Céline Caro zunächst den in Europa gefestigten Eindruck, dass die Trump-Regierung wenig von der EU wie generell von sämtlichen multinationalen Konstrukten halte und daher zum Beispiel die Brexit-Entscheidung als eine „Rückkehr zur Demokratie“ lobe. Frankreich spiele in den Debatten um Europa keine große Rolle, während Deutschland nicht zuletzt aufgrund seiner wirtschaftlichen Stärke für alle großen Entscheidungen der EU stehe. Das Freihandelsabkommen TTIP halte man in Regierungskreisen wie auch schon von Trump angekündigt für „tot“. Hingegen strebe die Regierung bilaterale Wirtschaftsabkommen mit europäischen Ländern und speziell mit Großbritannien an. Dr. Céline Caro lenkte den Blick dabei auch auf die Europa-Sicht von amerikanischen Think Tanks, die je nach politischer Nähe zur Regierung stark divergiert. Es gebe nach wie vor eine Bandbreite von Think Tanks, die eine starke pro-europäische Meinung vertreten und das TTIP-Abkommen als notwendig für beide Seiten des Atlantiks bewerten. Diese Think Tanks äußern außerdem mit Blick auf die Wahlen in Europa und speziell in Frankreich die Sorge, dass die Wahl Trumps als Katalysator für die Zustimmung von hiesigen Populisten wirkt. Der Vortrag wurde durch eine Fragerunde abgeschlossen.

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