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Veranstaltungsberichte

Lesung mit dem Literaturpreisträger der Konrad-Adenauer-Stiftung Michael Köhlmeier

In den Augen eines Menschen ein ganzes Zeitalter sehen

Französische Kritiker lobten die Übersetzung des Werks „Das Mädchen mit dem Fingerhut“ von Michael Köhlmeier als „Stein in unserem Schuh“, das sich durch einen „laserartigen Erzählstil auszeichnet“.

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Davon konnten sich die rund fünfzig Teilnehmer einer Lesung, die das Auslandsbüro Frankreich gemeinsam mit dem Goethe-Institut Paris veranstaltet hat, ein Bild machen. Erst 2017 wurde Michael Köhlmeier mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. In Paris las er nun, abwechselnd mit seiner Übersetzerin Marie-Claude Auger, aus seiner „Parabel auf die westeuropäische Einwanderungsgesellschaft“.

Köhlmeier betonte bei der Diskussion mit dem Publikum, dass ihn insbesondere die Erzählung des Schicksals eines Individuums vor dem Hintergrund der Geschichte reizt. So könnte der Leser „in den Augen eines Menschen ein ganzes Zeitalter sehen“. Seine Hauptperson Yiza aus „Das Mädchen mit dem Fingerhut“ hatte er ursprünglich nicht als Flüchtlingskind konzipiert, sondern ließ sich von den Wolfskindern inspirieren, die nach dem 2. Weltkrieg durch die Wälder des Baltikums zogen. Während des Schreibprozesses sei es dann in Europa zur Flüchtlingskrise gekommen, so Köhlmeier, was seiner Erzählung einen tagesaktuellen Anstrich gegeben habe.

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Dr. Nino Galetti

Dr

Leiter des Auslandsbüros Italien

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