Demokratischer Aufbruch (DA) - Geschichte der CDU
Demokratischer Aufbruch (DA)
Die Leipziger Weichenstellung des DA und die Austritte des unterlegenen „linken“ Flügels (Schorlemmer, Pahnke) machten für die Volkskammerwahl im März 1990 ein Zusammengehen des DA mit CDU und DSU im Wahlbündnis „Allianz für Deutschland“ möglich. An dem überragenden Wahlsieg der „Allianz“ mit 48,1% war der DA allerdings nur mit 0,92% der Stimmen beteiligt. Das schwache Abschneiden war auf die innere Zerrissenheit der Partei zurückzuführen und auch darauf, dass der Vorsitzende Wolfgang Schnur vier Tage vor der Wahl wegen erwiesener Stasi-Mitarbeit zurücktreten musste. Sein Nachfolger Eppelmann wurde in der de Maizière-Regierung Minister für Abrüstung und Verteidigung. Da auch die Kommunalwahlen am 6. Mai 1990 für den DA mit einem Gesamtergebnis von 0,5% enttäuschend ausfielen, fusionierte er im August 1990 mit der CDU in der DDR und ging so beim Hamburger CDU-Parteitag am 1./2. Oktober 1990 in die gesamtdeutsche CDU ein.
Literatur
W. Jäger/M. Walter: Die Allianz für Deutschland. CDU, DA und Deutsche Soziale Union 1989/90 (1998).
Manfred Agethen