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Auslandsinformationen 5/2010


„Ein der Ausgestaltung harrender, progressiver Stilgedanke“ – Weltordnungspolitik zwischen G8 und G20 | Indiens Wirtschaftspolitik und die Notwendigkeit eines ökonomischen Leitbildes | Aufstieg am Golf - Saudi-Arabien als Global Player | Südkorea und die G20 - Vom Armenhaus Asiens zur wirtschaftlichen Wundernation | Die Türkei auf dem Weg zur regionalen Mittelmacht | Ein Tiger auf dem Sprung? Vietnams wirtschaftliche und politische Koordinaten in Südostasien | Südafrikas Ziele auf dem G20-Treffen | Religion und globale Entwicklung - Beiträge zu einer aktuellen Debatte aus Sicht der Entwicklungspolitik

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Inhalt

  • Editorial

    Auslandsinformationen 5/2010

    In dieser Ausgabe der Auslandsinformationen werden die wirtschaftliche Entwicklung und die politischen Zielsetzungen der G20-Mitglieder Indien, Saudi-Arabien, Korea, Türkei und Südafrika untersucht. Sie sind neben der G8 wichtige Akteursstaaten, mit denen wir den politischen Austausch pflegen und weiter ausbauen.

    von Gerhard Wahlers

  • „Ein der Ausgestaltung harrender, progressiver Stilgedanke“ – Weltordnungspolitik zwischen G8 und G20

    Die Charakterisierung des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft durch Alfred Müller-Armack, lässt sich auch im Hinblick auf die Ausrichtung der Weltordnungspolitik in der jüngsten Vergangenheit anwenden: Schon seit einigen Jahren hinterlässt ein solcher „der Ausgestaltung harrender, progressiver Stilgedanke“ dort seine Spuren. Aus der Krise des Systems multilateraler Institutionen kommend, bewegt sich die Staatengemeinschaft in einem immer größer werdenden Rahmen informeller Kooperations- und Abstimmungsmechanismen der „Club Governance“

  • Indiens Wirtschaftspolitik und die Notwendigkeit eines ökonomischen Leitbildes

    Neben China wird Indien die zukünftige Weltwirtschaftsordnung maßgeblich prägen, sowohl als Anbieter von Waren und Dienstleistungen, aber auch als deren Konsument. In der Folge werden globale Güter- und Kapitalströme neue Wege einschlagen und damit letztlich ökonomische Machtpositionen verschieben. Der wirtschaftliche Aufholprozess der letzten Jahre, die zunehmende Behauptung auf den Weltmärkten und eine junge, rasch wachsende Bevölkerung sprechen dafür, dass sich die größte Demokratie der Welt in die Riege ökonomischer Schwergewichte einreihen wird.

    von David Gregosz, Rabea Förstmann

  • Aufstieg am Golf - Saudi-Arabien als Global Player

    Bis vor zwei Jahrzehnten war Ägypten die Hauptbezugsgröße für die arabische Welt in der globalen Arena. Aber mit dem Ende des Kalten Krieges und der Verlagerung des Interessenschwerpunkts von der Geopolitik zur Geoökonomie verlor die Rolle Ägyptens als Führungskraft der Region Nahost/Nordafrika erheblich an Bedeutung. Dieses Vakuum versucht nun Saudi-Arabien zu füllen.

    von Nicolás M. Depetris Chauvin

  • Südkorea und die G20

    Vom Armenhaus Asiens zur wirtschaftlichen Wundernation

    Am 11. und 12. November wird Südkorea als erstes asiatisches Land einen G20-Gipfel ausrichten. Die Vorsitzrolle hat eine hohe symbolische Bedeutung und ist für sich allein genommen bereits ein großer Erfolg, denn sie ist vor allem Ausdruck der beständig gewachsenen internationalen Anerkennung des ostasiatischen Landes. Südkorea kann sich damit in einer neuen Rolle vor internationalem Publikum präsentieren

    von Colin Dürkop, Sebastian Ratzer

  • Die Türkei auf dem Weg zur regionalen Mittelmacht

    Die Türkei hat in den letzten zehn Jahren einen tief greifenden Transformationsprozess beschritten, der ihre politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen stark verändert hat und die zukünftige Entwicklung des Landes nachhaltig beeinflussen wird. Marktwirtschaftliche und finanzpolitische Reformen zu Beginn des Jahrzehnts haben der Türkei einen Wirtschaftsaufschwung beschert und sie zur regionalen Wirtschaftsmacht befördert. Innenpolitische Reformen haben zu mehr Demokratie, Stabilität und Rechtsstaatlichkeit geführt.

    von Jan Senkyr

  • Ein Tiger auf dem Sprung?

    Vietnams wirtschaftliche und politische Koordinaten in Südostasien

    Wie kaum ein anderes Land hat die Sozialistische Republik Vietnam in den vergangenen 25 Jahren einen Aufholprozess gestartet, dessen Erfolge sowohl auf außenpolitischer als auch auf wirtschaftlicher Ebene sichtbar sind. Der diesjährige Vorsitz Vietnams in der Association of Southeast Asian Nations sowie das Vietnam-Deutschland-Jahr 2010 geben Anlass, die politischen und ökonomischen Koordinaten des südostasiatischen Landes in der Region näher zu betrachten.

    von Nadine Carlson (geb. Mensel)

  • Südafrikas Ziele auf dem G20-Treffen

    Südafrika ist der einzige Vertreter Afrikas in der G20-Gruppe. Dies verleiht dem Land einerseits einen herausgehobenen Status, aber andererseits entsteht daraus auch eine Reihe von Herausforderungen. Südafrika muss nun die richtige Einstellung zu ihrer Apartheidvergangenheit in der Region und zu ihrer wirtschaftlichen Dominanz auf dem Kontinent finden. Die Regierung zeigte sich sensibel für die Kritik aus anderen afrikanischen Staaten hinsichtlich dessen, was von einigen als Hegemoniebestrebungen auf dem Kontinent empfunden wird.

    von Peter Draper, Elizabeth Sidiropoulos, Keri Leicher

  • Religion und globale Entwicklung - Beiträge zu einer aktuellen Debatte aus Sicht der Entwicklungspolitik

    Der Faktor Religion spielt für die Entwicklung fast eines jeden Landes eine wichtige Rolle. In der Entwicklungszusammenarbeit gilt dies sowohl für die Einschätzung der Rahmenbedingungen in den Entwicklungsländern als auch für die Motivation und Begründung von Entwicklungshilfe. In Neuerscheinungen zu diesem Themenkomplex wird gezeigt, warum dem Einfluss von Religionen in der Entwicklungszusammenarbeit mehr Beachtung geschenkt werden sollte.

    von Helmut Reifeld

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