Das Ende 2007 auslaufende Partnerschafts- und Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Union und Russland soll durch eine neue Vereinbarung ersetzt werden. Das Verhältnis der Europäischen Union zu Russland wird also ein wichtiges Thema der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sein. Die Dezemberausgabe der Politischen Meinung greift verschiedene Aspekte dieser Beziehung auf: Inwieweit Russland als potenzieller Wertepartner der EU gelten kann und welche Einflussmöglichkeiten des Westens auf innerrussische Entwicklungsprozesse bestehen, behandelt Andreas Schockenhoff in seinem Beitrag. Die auf Kooperation zielende Russland-Strategie des Auswärtigen Amtes – im Unterschied zur eher kritischen Distanz im Kanzleramt – sowie den Sonderweg Deutschlands in Sachen Kernenergie, der eine gemeinschaftliche EU-Russlandpolitik konterkariert, thematisieren Thomas Gutschker und Christian Hacke. Lilia Shevtsova analysiert das politische Erbe Putins, indem sie die Koexistenz von Traditionalismus und Pragmatismus, die den alten Machtapparat im Kreml unterfüttern, beschreibt. Canan Atilgan schließlich erläutert die Notwendigkeit eines neuen nahostpolitischen Gesamtkonzeptes der EU nach dem Libanon Krieg. Mit der Anpassung christlich-demokratischer Politik an den Wandel gesellschaftlicher Wirklichkeit, der Notwendigkeit unbequemer Fragen und mit dem Vorwurf der zunehmenden Sozialdemokratisierung innerhalb der CDU setzt sich Norbert Lammert in der Rubrik „Politik und Gesellschaft“ auseinander. In weiteren Beiträgen geht es um rassistisch motivierte Gewalt in Russland, um die mangelnde öffentliche Wertschätzung des Lehrerberufes sowie in einer soziologischen Analyse mit dem Titel „Kinder als Glücksgarantie?“ um die Ambivalenzen des Familienbildes im Verlauf Geschichte.Würdigungen gelten dem Musikgenie Wolfgang Amadeus Mozart anlässlich seines 250. Geburtsjahres, dem Schriftsteller Manès Sperber in Gestalt von persönlichen Erinnerungen und der Begründerin des Allensbacher Institutes für Demoskopie, Elisabeth Noelle-Neumann zum 90. Geburtstag, die sich und ihren Lesern ihre Autobiografie zum Geschenk gemacht hat.
Inhaltsverzeichnis anzeigenDie Europäische Union und Russland - Geschichte der CDU
Asset-Herausgeber
Die Europäische Union und Russland
Inhalt
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Neue Freiheit durch mehr Gerechtigkeit
Zur Notwendigkeit von Grundsatzprogramm-Diskussionen
Die Anpassung christlich-demokratischer Politik an den Wandel gesellschaftlicher Wirklichkeit erfordert geistige Anstrengung: Nicht fertige Antworten, sondern unbequeme Fragen bilden hierzu den Ausgangspunkt.
von Norbert Lammert
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Putins politisches Erbe
Beobachtungen zur Demokratieentwicklung in Russland
Im Kreml koexistieren traditionalistische Strukturen und das Imitat einer liberalen Demokratie. Der mehrheitliche Pragmatismus unterfüttert den alten Machtapparat.
von Lilia Shevtsova
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Sinnlichkeit statt Ethik
- neu gelesen -
Dolf Sternberger: Heinrich Heine und die Abschaffung der Sünde
von Roman Luckscheiter
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Sylvia kommt an Weihnachten
Weihnachtsgeschichte
"In meinem eigenen Haus weiss ich nicht, wohin mit mir, würde er in wenigen Minuten zu Edith sagen..." Eine familiäre Kurzgeschichte zur Weihnachtszeit.
von Gabriele Wohmann
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Nüchterne Ostpolitik
Die Russland-Strategie des Außenministers und der Deutsche EU-Ratsvorsitz
Während das Auswärtige Amt in konkreten Politikfeldern seinen Schwerpunkt eher auf Kooperation als auf die Kritik an den Missständen in Russland legt, tendiert man im Kanzleramt zu kritischer Distanz. Die Russland-Strategie des Außenministers und der deutsche EU-Ratsvorsitz.
von Thomas Gutschker
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So nah und fern zugleich
Mozart (1756 bis 1791) im Verhältnis zur zeitgenössischen Kunst
Wolfgang Amadeus Mozart lässt Lebenszugewandtheit, Todesahnung und eine spürbare Transzendenz zusammenfließen. Dem tendenziellen Pessimismus zeitgenössischer Kunst steht er diametral entgegen.
von Udo Zimmermann
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Begegnung unter dem Roten Platz
Kurzgeschichte
"Aber dann stand ich am Eingang unter den Quadern der Pyramide mit den berühmten kyrillischen Buchstaben, die zur Schreckenslosung für Millionen von Menschen geworden sind..." Eine politisch-poetische Erzählung über den Besuch des Lenin-Mausoleums in Moskau.
von Ulrich Schacht †
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Eine europäische Bewährungsprobe
Zu den Bedingungen einer kohärenten EU-Nahostpolitik
Nach dem Libanon-Krieg ist ein umfassendes Gesamtkonzept für eine neue Nahostpolitik der EU gefordert. Problematisch ist dabei weniger die Formulierung einheitlicher Positionen als die konsequente Umsetzung gemeinsamer Schritte.
von Canan Atilgan
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Kinder als Glücksgarantie?
Der Wert von Familie im Wandel
Das Modell Familie wird nur dann noch gewählt, wenn es mit anderen Erfolgsversprechen in Einklang zu bringen ist. Den Ambivalenzen des Familienbildes auf der historischen Spur - eine soziologische Analyse.
von Robert Hettlage
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Russland - ein potenzieller Wertepartner
Die Europäische Union und Russland
Bei der vertieften Zusammenarbeit zwischen der EU und Russland geht es um mehr als eine strategische Partnerschaft. Sie bietet die Möglichkeit zur positiven Verstärkung innerrussischer Entwicklungsprozesse.
von Andreas Schockenhoff
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Ein Streifzug durch Erinnerungen
Zum 90. Geburtstag von Elisabeth Noelle-Neumann
Unternehmerische Leistungen wie auch ihr wissenschaftliches Werk zeichnen Elisabeth Noelle-Neumann als hervorragend aus. Rechtzeitig zum 90. Geburtstag macht sie sich und ihren Lesern einen autobiografischen Rückblick zum Geschenk.
von Wolfgang Bergsdorf
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"Ich lese nicht, ich lerne"
Persönliche Erinnerungen an Manès Sperber
In Galizien geboren, durch den Chassidismus geprägt, war er zudem an Nietzsche, den russischen Anarchisten sowie an Alfred Adlers Individualpsychologie geschult. Persönliche Erinnerungen an den Schriftsteller Manès Sperber.
von Godehard Schramm
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Editorial
von Wolfgang Bergsdorf
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Deutsche Universitätsgeschichte
- gelesen -
Helmut Marcon/Heinrich Strecker (Hg.): 200 Jahre Wirtschafts- und Staatswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen / Axel Rüdiger: Staatslehre und Staatsbildung. Die Staatswissenschaft an der Universität Halle im 18. Jahrhundert
von Detlef J. Blesgen
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Rassistisch motivierte Gewalt in Russland
Fremdenfeindlichkeit hat "Konjunktur"
Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und ein neuer Nationalismus sind in Russland eine unheilvolle Verbindung eingegangen. Zu den Hintergründen einer besorgniserregenden Entwicklung.
von Marco Meng
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Vertuschtes Kernproblem: Das Ansehen der Lehrer
- kontrovers -
Zu Unrecht steht der Lehrerberuf am unteren Ende der Werteskala, hochbegabte Spitzenstudenten zielen auf Karriereoptionen und am kostbaren Gut Schülerausbildung weit vorbei. Plädoyer für die Umkehrung eines Missverhältnisses.
von Dietz Bering
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Deutschland als Schrittmacher?
Über die Risiken eines Sonderweges in der europäischen Russland-Politik
Deutschlands Sonderweg in Sachen Kernenergie verschärft nicht nur energiepolitische Abhängigkeiten. Er konterkariert auch eine gemeinschaftliche EU-Russlandpolitik.
von Christian Hacke
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Aktuelles intern
Aktionen, Programme und Publikationen der Konrad-Adenauer-Stiftung
von Walter Bajohr