Zum Klimawandel - Auslandsbüro Ghana
Veranstaltungsberichte
"Wir können nicht über Demokratie diskutieren wenn das Überleben in der Gegend gefährdet ist" - In seinem Eröffnungsbeitrag legte Dr. Isaac Owusu-Mensah, Programmkoordinator der KAS Ghana den Fokus auf das, "was wir unseren Enkeln zurücklassen. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam von der traditionellen Perspektive aus an dieses Thema herangehen, z. B. indem wir TAs zu diesem Kurs einladen."
Mr. Bern Guri, geschäftsführender Direktor von CIKOD, fügte hinzu: "Da uns der Klimawandel so heftig den Wind ins Gesicht weht, müssen wir darüber nachdenken, welche Systeme wir früher genutzt haben um uns vorzubereiten und Wasser zu speichern, wie wir diese Systeme verbessern und in unsere heutigen Verhältnisse zurückholen können."
Zu diesen Themen stellten die beiden Organisationen den etwa 40 Teilnehmern des Workshops ein Programm vor, das mit einem Vortrag eines Klimaexperten von der University of Devolepment Studies Wa, Mr. Mohammad Assah, begann. Indem er anhand von Vergleichsphotos die Entwicklung des Wasserstands im Volta Basin demonstrierte, zeigte er die Folgen des Klimawandels für den eigenen Lebensunterhalt dar. Er informierte die Teilnehmer auch über die bisherigen Vorgänge auf internationaler Ebene, das Earth Summit und das Kyoto-Protokoll. Auf nationaler Ebene wurde Ghanas "Preperation Plan", "Adaption Strategy" und die Klimarichtlinien (in Entwurfsform) erwähnt - allerdings machte Mr. Assah deutlich, dass diese nicht ausreichen werden, um die am meisten gefährdeten Menschen zu schützen. Er bat die Teilnehmer, über die praktischen Beispiele für den Klimawandel in ihren Communities wie Dürren und Übeschwemmungen oder auch die verkürzten Regenperioden (in manchen Gegenden von 6 auf 3 Monate) nachzudenken.
Als nächsten Schritt stellte Mr. Bern Guri den Teilnehmern einige Fragen, die zum Nachdenken über die Realität der je eigenen Community anregen sollten, insbesondere die eigene Rolle im Umgang mit dem Klimawandel. Zusammen mit der Gruppe aus vorwiegend TAs (Chiefs und Queenmothers) wurden die folgenden Effekte des Klimawandels in der Upper West Region herausgestellt:
• Geringere Nahrungsproduktion wird zu mangelnder Nahrungssicherheit und schlechter Ernährung führen.
• Geringere Einkünfte aus der Nahrungsmittelproduktion wird schwere Zeiten für die Frauen auf dem Land mit sich bringen und ihren Alltag erschweren, da sie mit geringeren Nahrungs- und Wasserressourcen auskommen müssen.
• Arbeitslosigkeit: Die Region ist eine der ärmsten in Ghana. Landwirtschaftist die Hauptarbeitssektor; mit den Folgen des Klimawandels werden sich die Arbeitsmöglichkeiten für die Menschen weiter verschlechtern.
• Krankheiten und Konflikte werden zunehmen.
• Erschwerter Zugang zu Landwurtschaftsprodukten wird vermutlich auch Gemeinschaftsereignisse wie Beerdigungen und Festivitäten seltener und schwieriger werden lassen.
Auch wurden mögliche Mechanismen zum Umgang mit dem Klimawandel in der Upper West Region entwickelt:
• Indigenes Saatgut und traditionelle Feldfrüchte sollten gefördert werden, da sie sich besser an die widrigen Wetterbedingungen anpassen können.
• "Conservation Farming" - Eine nachhaltige Landwirtschaft, die organischen Dünger und permanente Bodenbedeckung einschließt, ist eine vielversprechende Option, da auf diese Weise mehr Wasser im Boden gespeichert werden kann. Das würde einen deutlich verbesserten Umgang mit Dürren, schwerem Regen und Stürmen ermöglichen.
• Traditionelle Weisen der Nahrungskonservierung wie Trocknen, in Salz Einlegen oder Räuchern, sollten gefördert werden. Dies könnte die Nahrungssicherheit ebenfalls verbessern.
At the end of the workshop, participants agreed that if there is to be any progress in climate change and food security issues, then a lot will depend on how Traditional Authorities use the education they had at the workshop in their various communities.
Am Ende des Workshops waren sich die Teilnehmer einig, dass vieles von den TAs und ihrem Umgang mit dem erlernten Wissen abhängig sein wird, wenn es einen Fortschritt in der Region beim Thema Klimawandel und Nahrungssicherheit geben soll.