Griechische Verbandsvertreter besuchen Deutschland - Auslandsbüro Griechenland und Zypern
Veranstaltungsberichte
Aufgeblähte Verwaltungsstrukturen, wenig Industrie und schwach ausgeprägter Mittelstand - Griechenland hat zweifellos einen steinigen Weg aus der Staatsschuldenkrise vor sich. Dazu kommt eine sehr kritische Haltung der Bevölkerung gegenüber dem privaten Unternehmertum. Gerade der Privatsektor steht aber angesichts der dringend erforderlichen Schrumpfung der öffentlichen Verwaltung vor der Aufgabe, die Krise am griechischen Arbeitsmarkt mitzulösen.
Vor diesem Hintergrund hielten sich Ende Januar 2013 sieben junge Unternehmer und Verbandsvertreter aus Griechenland im Rahmen eines Studien- und Dialogprogramms der Konrad-Adenauer-Stiftung in Deutschland auf. Sie erörterten mit ihren Gesprächspartnern best practices zu Möglichkeiten der Unternehmensentwicklung, zur Förderung von Start Ups sowie zur effizienten Interessenvertretung in Verbandsstrukturen. Ihr Programm begann in Stuttgart, wo sie mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer der Region Stuttgart, Experten aus dem Bereich Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart sowie mit Prof. Dr. Helmut Wittenzellner von der Hochschule der Medien zusammentrafen. In Jena konnten die Gäste im Technologie- und Innovationspark Jena, bei der Jenoptik AG und beim Thüringer Netzwerk für innovative Gründungen Einblicke in die praktische Umsetzung von Start-up- und Unternehmensförderungskonzepten erhalten. Die Reise endete in Berlin mit Gesprächen bei BDI, DIHK und verschiedenen anderen Wirtschafts- und Unternehmerorganisationen sowie mit einem Meinungsaustausch im Bundeswirtschaftsministerium und Bundestag.
Die griechischen Gäste reisten mit vielen neuen Ideen nach Griechenland zurück und hoffen, einige der gewonnenen Anregungen in ihrem eigenen Land umsetzen zu können und so zu einer mittelfristigen wirtschaftlichen Stabilisierung Griechenlands beizutragen.
