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Vortrag

Aus dem Tumult heraus: Ein neuer Mittlerer Osten?

Die neue Geopolitik des Mittleren Osten: Iran, Israel und die Türkei

"Die neue Geopolitik des Mittleren Osten: Iran, Israel und die Türkei“ ist der zweite Vortrag in der Reihe „Aus dem Tumult heraus: Ein neuer Mittlerer Osten?“, ein Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Global Policy Institute.

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Details

Die gegenwärtige Krise im Mittleren Osten führt zu einer Neuordnung der geopolitischen Landkarte der Region und kündigt eine neue regionale Machtbalance an. Der Iran, der durch den Umsturz von Saddam Hussein im Jahr 2003 mächtiger geworden ist, verfolgt eine zusehends bestimmte Außenpolitik, auf der Suche nach einer sehr viel größeren Rolle in der Region. Die Spannungen zwischen dem schiitischen Iran und den sunnitischen Golfstaaten haben in den vergangen Jahren deutlich zugenommen. Besonders die gegenwärtige Krise in Bahrain droht sich in einen Stellvertreterkrieg zwischen den beiden Ländern zu entwickeln, mit ungewissen Folgen für den regionalen Frieden.

Die Türkei hat sich ebenfalls zu einer entscheidenden Macht im Mittleren Osten entwickelt, nachdem sich das Land jahrelang auf den Versuch konzentriert hatte, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Das Land unterhält enge Verbindungen zum Iranischen Regime, zugleich haben sich die Beziehungen zu Israel maßgeblich verschlechtert und der Einfluss der Türkei im Irak ist erheblich. Währenddessen ist Israel mehr und mehr besorgt über die Entwicklungen in der Region, beispielsweise über die Öffnung des Grenzübergangs zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Besonders besorgniserregend sind für Israel jedoch der Fortschritt und die Anstrengungen Irans, die Nuklearwaffenfähigkeiten des Landes zu entwickeln. Es ist alles andere als ausgeschlossen, dass Israel präemptiv handeln wird, um das Iranische Regime davon abzuhalten jemals in den Besitz von Nuklearwaffen zu kommen.

Wie sollten Europa und die transatlantische Allianz auf diese Herausforderungen reagieren und, hat der Westen immer noch die Glaubwürdigkeit und die Mittel um als Vermittler aufzutreten und, um die Geschehnisse in irgendeiner bedeutsamen Weise beeinflussen zu können?

Fragen, die bei der Vorlesung angesprochen werden sollten, sind:

Sollte Amerika, so wie geplant, seine verbleibenden Truppen im Irak in diesem Jahr abziehen und werden der Iran und die Türkei die neuen Hüter der territorialen Integrität des irakischen Staates, um die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden einzudämmen oder wird der Irak erneut im Chaos und Bürgerkrieg versinken? Wie wahrscheinlich sind Stellvertreterkriege zwischen Saudi Arabien und dem Iran und wie wahrscheinlich ist ein Angriff Israels auf den Iran?

Werden die arabischen Golfstaaten enger und offener mit Israel kooperieren - trotz der anhaltenden, ablehnenden Haltung der Bevölkerung gegenüber dem Iran- und, wird dadurch eine neue regionale Machtbalance entstehen, mit Iran, Syrien and dessen islamitischsten Alliierten im Libanon und in Palästina auf der einen und mit den arabischen Golfstaaten und Israel auf der anderen Seite?

Wie sollte die Reaktion des Westens auf die aktuellen Herausforderungen aussehen und kann er die Geschehnisse überhaupt noch auf bedeutsame Weise beeinflussen? Was bedeutet die Umgestaltung der regionalen Machtbalance und die neue Rolle der Türkei im Mittleren Osten für die künftige Beziehung zwischen Europa und der Türkei? Diese und weitere Fragen werden im zweiten Seminar als Teil des neuen GPI Forschungsprojekts „Aus dem Tumult heraus: Ein neuer Mittlerer Osten?“ debattiert.

Bitte senden Sie eine Email an events@gpilondon.com, um sich für diese Veranstaltung zu registrieren.

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Veranstaltungsort

Mary Sumner House, 24 Tufton Street, London SW1P 3RB ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNG

Referenten

  • Professor Michael Clarke
    • Director
    • Royal United Services Institute (RUSI)
  • Dr. Roxane Farmanfarmaian
    • University of Cambridge
Kontakt

Claudia Crawford

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