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Vortrag

"Macht kaputt, was Euch kaputtmacht!"

Von der Gewalt zum organisierten Terror in der militanten Antiglobalisierungsbewegung

Teilnehmerbeitrag: € 3,00

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Details

Die Bewegung der Globalisierungskritiker zählt heute zu den bedeutenden politischen Akteuren in Europa und weltweit. Dies trifft sowohl für die Akzeptanz in der Bevölkerung, die Mitgliederzahl und auch die politische Theorie zu. Diese neue soziale Bewegung - eine Mischung aus Aktivismus und Utopie - ist z. B. bei „Attac“ dabei, die Identität der Linken neu zu begründen. Ihre Heterogenität verbirgt ebenso wie ihre theoretische Vielfalt jedoch eine Reihe von Gefahren. Die zentrale Frage für sie ist diejenige nach den Mitteln, die eingesetzt werden sollen, den Kapitalismus zu ändern, den sie als Quelle aller Übel darstellt: Unterentwicklung und Ausbeutung der Arbeiter, gravierendste Umweltbedrohung, Rassismus, Kriege, Zerstörung der Sozialsysteme und der Nationalstaaten etc. Ihre Antworten reichen von einem reformistischen Ansatz mit dem Ziel einer allmählichen Korrektur der Fehlentwicklungen des Kapitalismus bis zum frontalen Kampf gegen das „System“. Eine wachsende Zahl der antikapitalistischen Akteure sind versucht, Gewalt als wichtigstes Mittel der politischen Aktion einzusetzen, oder sie haben sich bereits dafür entschieden. Das alte Motto von 1968 „Macht kaputt, was Euch kaputt macht!“ erhält so neue Aktualität. Die gewalttätigen Demonstrationen in Genua oder Genf zeigen dies. Der antikapitalistische Terrorismus entsteht als Option erneut in Europa und weltweit. Unter dem Deckmantel des „Kampfes gegen den Imperialismus“ ist auch eine zunehmende Übereinstimmung mit anderen Formen des Extremismus - insbesondere des islamistischen - festzustellen.

Prof. Dr. Patrick Moreau: Studium der Philosophie und Geschichte an der Universität Paris I Sorbonne, 1978 Promotion, Studium der Politikwissenschaften am Institut d’Études Politiques in Paris, 1984 Habilitation mit einer Arbeit über die NPD. Ehem. Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Als Wissenschaftler am Centre National de la recherche scientifique am Centre d’Études d’histoire et de sociologie du communisme, Université Paris X. Mitglied der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“. Experte für Fragen des Links-und Rechtsextremismus.

Dr. Manfred Dahlke, Konrad-Adenauer-Stiftung Hamburg

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Veranstaltungsort

Hotel Steigenberger Hamburg, Salon Colonnaden, Heiligengeistbrücke 4

Referenten

  • Prof. Dr. Patrick Moreau
    • Politikwissenschaftler
    • Paris / Leipzig
Kontakt

Dr. Manfred Dahlke

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