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Nachdem Frau Dr. Pluschke und Herr Dr. Dümmel mit einleitenden Worten die Veranstaltung eröffneten, begann der Referent des Abends, Herr Templin, mit seinem Vortrag.

Wolfgang Templin wies darauf hin, dass es in der DDR – anders als der Titel der Veranstaltung es zeigt – neben dem Widerstand und der Anpassung eine dritte Lebensbiografie gäbe, nämlich die der Überzeugung, also dem Glauben an die Staatsform und den Einsatz für diese. Das sich Biografien über die Zeit auch ändern können, zeigte Wolfgang Templin an seiner eigenen. In jungen Zeiten der Identitäfsfindung als Jugendlicher überzeugten ihn die Ideale und Vorstellung der Staastform der DDR. Er trat der SED bei und war inoffiziell für das MfS tätig. Insbesondere je-doch durch seine Erfahrungen im Studium und revolutionäre Enwicklungen in anderen osteuropäischen Ländern wuchs der Gedanke Widerstand zu leisten. Wie bei vielen anderen Bürgern der Widerstandsbewegung waren politische Enttäuschungen, die zusehende Unfähigkeit der politischen Führung und die fortschreitende Unterdrückung der Freiheit ausschlaggebend, dass sich eine immer stärker werdende Opposition bildete. Anders als Wolfang Templin bevorzugten der Großteil der Bürger den Weg der Anpassung an die Lebensumstände. Ab 1961 und durch die Reisebeschränkungen wurde vielen klar, dass sie nur stabile Lebensverhältnisse erlangen werden, wenn sie die Angebote des Staates annehmen würden.

Der Vortrag von Wolfgang Templin endete mit der Frage, wieso sich der Begriff „friedliche Revolution“ gebildet hat. Templin definiert diesen Begriff. Eine friedliche Revolution findet dann statt, wenn die Bürger nicht mehr in einem Staat leben können, aber ihr Überleben sichern wollen.

Mit diesem Schlussstatement begann eine Diskussion mit dem Podium