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Vortrag

Auf der Suche nach Deutschland - Erlebnisse und Begegnungen eines deutschen Diplomaten und Europäers

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Vortragsveranstaltung des Peer Gynt Clubsin Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung

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Details

Dr. Dietrich von Kyaw, 1934 in Stettin geboren, blickt auf eine lange Karriere als deutscher Spitzendiplomat zurück. Einer der Höhepunkte seiner beruflichen Vita war zweifellos sein Wirken als Botschafter und Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union in Brüssel. In jene Jahre fielen auch die Bei-trittsverhandlungen mit Norwegen. Seine von tiefer Sympathie für dieses skandinavi-sche Land geprägte Verhandlungsführung trug ihm in Brüsseler Diplomatenkreisen den Spitznamen „Dr. von Kabeljau“ ein.

In seinem jetzt unter dem Titel „Auf der Suche nach Deutschland. Erlebnisse und Be-gegnungen eines deutschen Diplomaten und Europäers“ vorgelegten Lebensrückblick vermittelt von Kyaw in einer Mischung aus Biographie und Sachbuch aufschlussreiche politische Betrachtungen, Schlussfolgerungen, aber auch amüsante Erlebnisse und persönliche Erfahrungen.

Nach der Flucht im Treckwagen vor der Roten Armee und einer schwierigen Anpassungsphase in West-Deutschland beginnt er seine Laufbahn im Auswärtigen Dienst. Er berichtet von Zentralafrika, wo er Diktator Bokassa erlebte, von den Vereinten Nationen zum Zeitpunkt des Beitritts der beiden deutschen Staaten, von Washington zur Zeit Ronald Reagans als Wirtschaftsgesandter an der Deutschen Botschaft, aus der Bonner Zentrale, wo er mit Fragen der deutschen Vereinigung befaßt war, und schließlich als Krönung seiner Karriere von 1993 bis 1999 als Ständiger Vertreter Deutschlands bei der EU in Brüssel und damit als ein wesentlicher Mitgestalter der festen europäischen Orientierung der Bundesrepublik.

Dr. von Kyaw hat eine lange und beeindruckende Karriere in der Diplomatie und Politik hinter sich. Seine Erlebnisse, persönlichen Erfahrungen und Begegnungen hat Dr. von Kyaw in seinem Buch „Auf der Suche nach Deutschland“ verewigt. Herr von Kyaw gab den Teilnehmern einen Einblick in seine Erkenntnisse und Beobachtungen, die begleitet waren von aufschlussreichen politischen Betrachtungen sowie Schlussfolgerungen für die „Berliner Republik“, aber auch von amüsanten Erlebnissen und persönlichen Erfahrungen. Herr von Kyaw beschrieb wie er seine Heimat verloren hatte und schon als Zehnjähriger vor der Roten Armee flüchten musste. Nach einer schwierigen Anpassungsphase in der Bundesrepublik begann er seine Laufbahn im Auswärtigen Dienst. Er berichtete den Teilnehmern als Zeitzeuge von verschiedenen geschichtlichen Ereignissen. Dazu gehörten zum Beispiel die KZ-Prozesse, die Diktatur zur Zeit Bokassas in Zentralafrika und die Entwicklungsprobleme der Region sowie seine Zeit als Ständiger Vertreter Deutschlands bei der Europäischen Union in Brüssel.

Die Teilnehmer hatten im Anschluss an den Vortrag die Möglichkeit Fragen zu stellen. Dabei ging es um die Erfahrungen von Kyaws als erster deutscher Vorsitzender eines Hauptausschusses der Generalversammlung und um seine Karriere in Brüssel. Aber auch die Vergangenheit – die Flucht als Zehnjähriger vor der Roten Armee – sowie Fragen in Bezug auf die deutsche Wiedervereinigung spielten ein

Dr. Dietrich von Kyaw studierte Rechts- und Politikwissenschaften an den Universi-täten Bonn, Chicago und Lüttich. Nach beiden juristischen Staatsexamina und Promotion zum Doktor jur. trat er 1964 in den Auswärtigen Dienst ein. Zwischen 1964 und 1977 war von Kyaw unter anderem am Generalkonsulat Los Angeles (USA) tätig, arbeitete an den deutschen Botschaften in Brazzaville (Kongo) und Bangui (Zentralafrikanische Republik) sowie an der Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen in New York. 1984 wechselte er als Wirtschaftsgesandter an die Botschaft in Washington D. C. Zwischen 1993 und 1999 war er Ständiger Vertreter Deutschlands bei der Europäischen Union. 1999 schied er aus dem aktiven diplomatischen Dienst aus. Seither ist er als Kommentator und Berater zu Fragen der europäischen und internationalen Politik tätig; so beriet er von 2000 bis 2003 den litauischen Verhandlungsführer im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen. Dietrich von Kyaw, Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, ist ehrenamtlich im Präsidium der über-parteilichen Europa-Union Deutschland und im Präsidium der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft tätig.

Kostenbeitrag: € 25,00 p. P. für einen Klubteller (incl. 1 Glas Wein). Der Beitrag wird vor der Veranstaltung von der Gastronomie erhoben. Bei Stornierung nach dem 1. Juni 2010 be-rechnet die Gastronomie der vollen Beitrag in Höhe von 25,- Euro.

Anmeldungen per E-Mail an kas-hamburg@kas.de oder per Fax (040) 219 85 08 9 erbeten bis Montag, 31. Mai 2010.

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Veranstaltungsort

im Hafen-Klub Hamburg e. V.,Bei den St. Pauli Landungsbrücken 3

Referenten

  • Dr. Dietrich von Kyaw
    Kontakt

    Dr. Karsten Dümmel

    Dr

    Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Saarland

    Karsten.Duemmel@kas.de +49 (0) 681 - 927988 1 +49 (0) 681 - 927988 9

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