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Dr. Detlef Garbe wurde 1956 in Göttingen geboren. Er war als deutscher Historiker und Lehrbeauftragter für Zeitgeschichte an der Universität Hamburg tätig. Seit 1989 leitet er die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Nach seinem Studium der Geschichte mit den Nebenfächern Evangelische Theologie und Pädagogig promovierte er an der Universität Hamburg als Stipendiat des Evangelischen Studienwerks über die Geschichte der Zeugen Jehovas im Dritten Reich. Nach Abschluss vieler wissenschaftlicher Arbeiten zu den Themen Geschichte der Konzentrationslager, Wehrmachtjustiz, Vergangenheitsbewältigung und zu marginalisierten Opfergruppen publizierte er insbesondere zu den Zeugen Jehovas während des NS-Regimes..

Nach der Vorstellung wurde der Film „Die Fälscher“ vorgestellt.

In dem Film geht es um die größte Geldwäscherei, die jemals existierte. Damals mussten jüdische Häftlinge, als in den letzten Kriegsjahren die Lage aussichtslos wurde, unter der Führung des Deutschen Reichs, die Banknoten der wichtigsten Kriegsgegner selbst herstellen, um so deren Wirtschaft zu schwächen. Im KZ Sachsenhausen wurden hierzu unter dem Decknamen „Unternehmen Bernhard“ zwei strickt vom restlichen Lager und dem Rest der Außenwelt abgeschottete Baracken in eine Fälscherwerkstatt umgerüstet. Aus anderen Lagern brachte man Häftlinge nach Sachsenhausen, die den Plan umsetzen sollten. Darunter waren professionelle Drucker, korrekte Bankbeamte und Vorstadt- Handwerker, die von dem renommierten Fälscher Salomon Sorowitsch geleitet wurden. Sie hatten die Wahl- kooperierten sie mit dem Feind, bekamen sie die Chance zu überleben. Weigerten sie sich, bedeutete das den sicheren Tod.

Der Film wurde 2008 mit einem Oscar in der Kategorie: Bester Fremdsprachiger Film ausgezeichnet.

Im Anschluss an dem Film wurde eine interessante Diskussion geführt, die von Kristina Eilmes begleitet und moderiert wurde. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit Herr Dr. Garbe Fragen zu dem Film selbst oder zu den Konzentrationslagern in der damaligen Zeit zu stellen. Dabei interessierten die Teilnehmer nicht nur die damaligen Bedingungen für die Häftlinge, sondern auch die Nürnberger Prozesse bzw. die Bestrafung der Täter.