Der Engel von Budapest. Geheime Diplomatie in der Zeit des Kalten Krieges - Politisches Bildungsforum Hamburg
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Hartmann war Anfang der achtziger Jahre Leiter der Konsularabteilung der Botschaft der Bundesrepublik in Budapest. Heimlich half er ca. tausend DDR-Bürgern, die im Botschaftsgebäude Asyl suchten, zur Flucht in den Westen. Dabei bediente er sich teilweise unkonventioneller Methoden. Er stellte westdeutsche Pässe aus, verhandelte über „Freikäufe“ von Ausreisewilligen und versorgte Flüchtlinge mit Informationen über die Grenzanlagen zwischen Ungarn und Österreich. Wegen seiner Aktivitäten geriet er in das Visier des Stasi. 1985 verließ er Ungarn.
Dr. Axel Hartmann, Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen und Würzburg, Promotion. 1980 Eintritt in den Auswärtigen Dienst. 1987 Wechsel in das Bundeskanzleramt, Referent für Bilaterale Beziehungen zu den Warschauer Pakt-Staaten und den KSZE-Prozess. Von 1989 bis 1991 Stellvertretender Leiter des Ministerbüros beim Chef des Bundeskanzleramts Rudolf Seiters. 1991 Wechsel in den Dienst des Freistaats Thüringen. 1994 bis 2006: Dienststellenleiter der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund, KSZE- bzw. OSZE-Beauftragter der Bundesländer, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Regierungskommission sowie Geschäftsführender Vorstand der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft. Von Juli 2006 bis Juli 2009 Generalkonsul in Mailand. Seit 2009 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Slowakei.