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Die Familie

D 2013, Stefan Weinert, 97 min.

Mindestens 136 Menschen fanden an der Berliner Mauer einen sinnlosen Tod. Während die Täter kaum zur Rechenschaft gezogen wurden, leiden die Angehörigen der Opfer bis heute unter dem Verlust geliebter Menschen. Über den Tatvorgang oder den Verbleib der Leichen wurden sie nicht informiert – zum Teil bis heute. Die emotionalen Aussagen der Betroffenen werden im Film den nüchtern formulierten Berichten aus den Stasi-Akten gegenübergestellt.

Stefan Weinerts zweiter abendfüllender Dokumentarfilm porträtiert unaufgeregt, aber äußerst eindringlich die traumatischen Schicksale der Hinterbliebenen von an der innerdeutschen Grenze getöteten DDR-Bürgern.

Seit seiner Welturaufführung auf dem 37. Montreal World Film Festival, wurde der Film mehrfach zum besten Dokumentarfilm nominiert u.a. bei den Filmfestivals in São Paulo und Zürich. Von Cinema for Peace wurde er mit dem “Most Valuable Documentary Award 2014” ausgezeichnet.

"Die Familie besteht nur aus Interviews mit den Angehörigen von vier Mauertoten, Aufnahmen von den Tatorten heute sowie abgefilmten Stasi-Berichten und Grenztruppenfotos. Eine oktroyierte Botschaft vermeidet die Collage, ebenso schlichte Botschaften. Die Angehörigen der Mauertoten in ihrer Trauer zu zeigen und trotzdem ihre Würde zu wahren, ist eine Gratwanderung. Stefan Weinert ist sie gelungen." (Die Welt)

TN-Beitrag (an der Kinokasse): 7,50 Euro / ermäßigt (Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren) 5,- Euro