Details

Unsere Zukunft wird weithin in der Europäischen Union entschieden. Doch was dort geschieht, nehmen wir aber eher nur am Rande und bruchstückhaft wahr. Der Vortrag soll daher einen Sachstandsbericht geben, einschließlich konstruktiver Kritik. Es geht um den EU-Reformvertrag von 2007, der die Union stabilisiert; aber inwieweit enthält er Schritte zu einer übernationalen Demokratie? Wie geht er das Dauerproblem einer Abgrenzung zwischen europäischen und nationalstaatlichen Zuständigkeiten an? Im Alltagsgeschäft der EU kommen Fälle wie etwa der „Apfelwein“-Streit oder gar die Schleifung des VW-Gesetzes ins Blickfeld. Geht es in Brüssel um das große Projekt des gemeinsamen Marktes, oder überwiegen Züge eines „Interessentenbasars“?

Prof. Dr. Wolfgang Rudzio, geb. 1935, Staatsexamen in Mathematik und Geschichte 1963, Promotion zum Dr. phil. 1967, Professor für Politikwissenschaften 1972-1973 an der Universität Frankfurt, bis 2000 an der Universität Oldenburg, Institut für Politikwissenschaften / Vergleichende Politikforschung