Kapitalismus wagen - Politisches Bildungsforum Hamburg
Vortrag
Details
Zum Referenten
Siegfried Reiprich
- geboren am 15. Februar 1955 in Jena.
- 1973 als Abiturient Gründungsmitglied des oppositionellen Arbeitskreises Literatur und Lyrik Jena.
- 1975 mehr als ein Jahr vor der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann, wurde der Kreis verboten.
- 1975 Proteste gegen das Verbot und Aufnahme des Studiums an der Sektion Marxistisch-Leniestische Philosophie in Jena.
- Beobachtung durch das Ministerium für Staatsicherheit (MfS).
- 1976 von einer Inoffiziellen Mitarbeiterin (IM) des MfS denunziert, wurde Reiprich u.a. wegen Solidarität mit seinem Freund Jürgen Fuchs und „Bildung einer konterrevolutionären Plattform“ vor den Disziplinarausschuss gestellt und im März 1976 zum „Ausschluss vom Studium an allen Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen der DDR“ verurteilt.
- Arbeiten als Hilfskraft, Proteste gegen die Ausbürgerung Biermanns und Engagement im Untergrund folgten.
- Einstufung als PID-Person (politisch ideologische Diversion) und PUT-Person(politische Untergrundtätigkeit) durch das MfS.
- 1981 Nötigung zur Ausreise in den Westen. 1981-1983 Mitglied im Arbeitskreis atomwaffenfreies Europa und Solidarität mit der unabhängigen Friedensbewegung in der DDR.
- 1983 Eintritt in die SPD.
- Studium der Ozeanographie und Geophysik in Kiel.
- 1986-1988 Aufenthalt an der Antarktis.
- Weitere Beobachtung durch die Stasi und bis 1989 Einreiseverbot in die DDR.
- In den 1990er Jahren Arbeit im deutsch-türkischen Erdbebenforschungsprojekt.
- 1992 Austritt aus der SPD aus Protest gegen die Behandlung des Falls Stolpe.
- 1998 Eintritt in die CDU.
- Reiprich arbeitet heute als stellvertretender Direktor und Datenschutzbeauftragter der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.